Obwohl sich die Schauplätze stilistisch voneinander unterscheiden und entsprechend abwechslungsreich ausfallen, hat man innerhalb der Karriere dennoch schnell das Gefühl, dass sich die Strecken zu häufig wiederholen – was auch daran liegen mag, dass oft nur die umgekehrte Fahrtrichtung als Variante genutzt wird. Technisch springen vor allem die feinen Partikeleffekte bei Staub und aufgewirbeltem Matsch sowie die famose Beleuchtung ins Auge. Besonderes Lob verdient sich in diesem Zusammenhang auch das spektakuläre Wettersystem, das sich zusammen mit der Tageszeit sogar dynamisch verändert und vor allem bei Gewitter oder Schneestürmen für Staunen sorgt. In diesen Momenten weht tatsächlich ein Hauch von Next-Gen über den Bildschirm, wobei Dirt 5 nicht nur auf der Series X, sondern auch der PS4, One X und dem PC eine gute Figur macht.
Allerdings erfordert die visuelle Pracht einen hohen Tribut, bei dem die Engine auf allen Plattformen an ihre Grenzen stößt. Zwar hat man auf den Konsolen (PS4 Pro, One X, Series X) die Wahl, ob man Auflösung oder Bildrate bevorzugen möchte, aber ganz reibungslos und ohne Kompromisse scheint es nicht zu gehen. Selbst die Series X kommt vereinzelt ins Straucheln, wenn sich im Qualitätsmodus zu viele Fahrzeuge und Grafikeffekte auf dem Bildschirm tummeln, während man auf der PS4 Pro die Vorteile einer hohe Bildrate mit häufigem und heftigem Tearing bezahlt. Zusätzlich ploppen in der Distanz plötzlich Objekte, Schatten und sogar komplette Bodentexturen ins Bild. Auf der One X gibt es in diesem Modus zwar V-Sync (und damit kein Tearing), doch kommt es im Gegenzug zu vereinzelten Einbrüchen bei der Bildrate, die man im Qualitätsmodus plattformübergreifend zudem beobachten kann. Den besten Eindruck hinterlässt technisch der Performance-Modus auf der Series X: Zwar muss man ebenfalls ein paar Abstriche bei Texturen, Schatten und Zeichentiefe in Kauf nehmen, erhält aber dennoch die beste Kombination aus Bildqualität und flüssiger Darstellung. Ist die nötige TV-Ausstattung vorhanden, bietet die Next-Gen-Fassung außerdem einen zusätzlichen Grafikmodus, der eine Bildrate mit 120fps erlaubt.
PC? Ausbaufähig!
Die PC-Version von DiRT 5 könnte dagegen noch weitere Performance-Optimierungen vertragen, da die Bildwiederholrate sogar auf absoluten High-End-Systemen zu niedrig ist – vor allem im Vergleich zu Forza Horizon 4 oder F1 2020. Käufer der Amplified Edition, die schon drei Tage vor Release loslegen durften, berichteten auf Steam vor allem von Performance-Problemen, Abstürzen und seltsamen fps-Einbrüchen. Einen Teil dieser Probleme hat Codemasters mit einem Patch in Angriff genommen. Kurios sind aber noch immer die unzureichenden und seltsam benannten Grafikoptionen, da z.B. die „History-Auflösung“, gemeint ist TAA als „temporale Kantenglättung“, gar nicht deaktiviert werden kann. Es besteht TAA-Zwang, der stellenweise auf Kosten der Bildschärfe geht. Immerhin können mittlerweile V-Sync aktiviert und die dynamische Auflösung ganz abgeschaltet werden. Konkrete Einstellungsmöglichkeiten für Auflösung oder die gewünschte Bildwiederholrate gibt es übrigens gar nicht. Hier fehlt es schlichtweg an den Optionen, die nahezu alle anderen Rennspiele auf dem PC bieten.
Simple Fahrphysik
Bei der Fahrphysik setzt Codemasters voll auf die Arcade-Karte: Zwar kann man sich mit Hilfen wie ABS, Traktions- und Stabilitätskontrolle noch weiter unter die Arme greifen lassen, doch generell verhalten sich die meisten Fahrzeuge innerhalb des breit gefächerten Fuhrparks mit seinen zehn Klassen sehr gutmütig und Handbremsen-Drifts lassen sich genauso einfach meistern wie Sprungeinlagen oder die kontaktfreudigen Positionsduelle. Mit Faktoren wie Setup oder Tuning muss man sich hier genauso wenig auseinandersetzen wie einem Schadensmodell, das sich nur auf ein paar sichtbare Beulen beschränkt, das Fahrverhalten aber keineswegs beeinflusst. Damit tendiert DiRT 5 jetzt deutlich mehr in die Richtung eines Sega Rally und liefert dank der reaktionsfreudigen Steuerung einen ähnlich unkomplizierten Fahrspaß. Den darf man allerdings nur mit dem Controller erleben, da kurioserweise bisher keine Lenkräder unterstützt werden. Dank Impulse Trigger verzeichnen Xbox-Piloten den üblichen Vorteil gegenüber PS4-Rasern. Spannend wird noch, wie sich der DualSense der PS5 im Vergleich schlagen wird.
mein test zu dirt 5: punktabzug wegen nur matchmaking matches in online. keine serverbrowser, nach jedem rennen gehts von vorn los und strecken wiederholen sich zu oft.
einzelspieler sehr in ordnung von den strecken her, lenkung bei den meisten fahrzeugen schlägt nicht genug ein, ist punkteabzug, KI sehr leicht zu besiegen, punkteplus, brauch kein unmögliches rennspiel. kein tuning, punkteplus.
online kann auch grid legends nicht viel, liegt wohl an codemasers.
Punkte: 70 prozent.
also ich hab jez 3 rennen gemacht und es reicht schon vollkommmen. die fahrphysik isn witz. war denn dirt 4 nicht noch semi-sim?... was soll dann diese frechheit bitte darstellen?
Zuletzt vor einer Woche gespielt und habe teilweise immer noch deutlich sehbares Ruckeln.
Ich mag so "Just for Fun" Racer sehr gerne aber permanentes Ruckeln nimmt mir etwas den Spaß daran.
@Leon-x
Ja, oder Codemasters fügt bei Dirt 5 einfach nachträglich noch einen weiteren S-Grad hinzu. Mal'ne Mail schreiben.