Veröffentlicht inTests

Doom 3 (Shooter) – Doom 3

Neben Half-Life 2 wird kein Actionspiel so sehnlich erwartet wie Doom 3. Seitdem id Software verraten hat, dass der Horror-Shooter endlich fertig und die US-Version bereits im Handel ist, kochen die Emotionen der Fans über. Aber bietet das Spiel tatsächlich mehr als nur die erwartete Hammer-Optik? Höllisch guter Spielspaß oder stockdustere Langeweile? Begleitet uns auf der schockierendsten Geisterbahnfahrt der Spielegeschichte.

© id Software (PC) / Vicarious Visions (Xbox) / Activision

Sehr überraschend ist es auch, wenn tot geglaubte Personen auf einmal auf euch zuwanken, oder wenn ihr vier rote Augen im stockdunklen Raum seht. Mit flackernden Lichteffekten, 3D-Sound und minimalistischer spannungserzeugender Musik, wird das Geschehen gleich doppelt so gruselig. Ihr seid mutterseelenallein in dieser trostlosen Welt voller Gefahren unterwegs. Eure einzigen Freunde sind eine Taschenlampe und zunächst eine Standard-Pistole. Da ihr aber Waffe und Lampe nicht gleichzeitig benutzen könnt, müsst ihr ständig die Augen offen halten und den Finger über dem Wechselknopf schweben lassen. Außerdem tritt immer wieder der Angstschweiß auf die Stirn, wenn ihr nur mit der Funzel in der Hand eine Tür öffnet und euch dahinter ein Gegner zur Begrüßung entgegenspringt.

Finstere, blutige und trostlose Räume gibt es auf dem Mars fast ohne Ende.

Mangelware Innovation

Ansonsten zeigt sich das Spielprinzip ziemlich risikoarm und baut auf die Stärken der vorherigen id-Titel – actiongeladenen Ballereien. Die Rätsel beschränken sich größtenteils auf simple Schalter-Drückereien. Die restlichen 95% der Spielzeit verbringt ihr mit Laufen, Schießen, Rennen, Gruseln, Schießen, Schießen, Erschrecken, Laufen, Schießen und natürlich Schießen. So intensiv diese Mischung auch ist, gelegentlich verläuft sich das Spiel in der Baller-Belanglosigkeit, bis euch der nächste Schock-Effekt wieder zum Gruseln bringt. Insgesamt dürfte die Singleplayer-Kampagne rund 15-20 Stunden eurer Freizeit beanspruchen, je nach Ballertyp und Schwierigkeitsgrad. id Software hat sich in dieser für einen Ego-Shooter wirklich langen Spielzeit die größte Mühe gegeben, mit geschickt platzierten Horror-Elementen, netten Levelabschnitten und überraschenden Schießereien die Spannung auf hohem Niveau zu halten und dies gelingt auch über weite Strecken.

Allerdings flacht Doom 3 besonders in der zweiten Hälfte aufgrund unnötig komplizierter Levels, recht ähnlichen Räumen und immergleichen Feuergefechten ab. Hier fehlt die Abwechslung, denn Außenlevels gibt es kaum, nette Boni wie steuerbare Fahrzeuge sowie Standgeschütze fehlen und ein zweiter Schussmodus für die Waffen bleibt euch vorenthalten. Alternative Level-Pfade oder gar Entscheidungsmöglichkeiten gibt es ebenfalls nicht, es führt immer nur ein Weg aus der Einbahnstraße Doom 3.

Eigentlich sollte uns dieser Gegner angreifen, aber die KI hat die Lage wohl noch nicht gecheckt.

Kalte dunkle Welt

Vorgegeben durch das Szenario stolpert ihr hauptsächlich durch Innenlevels. Die versprühen einen klaustrophobischen Charme; finstere, metallisch glänzende Labore, in Dämmerlicht getauchte Aufenthaltsräume, sterile Gänge und sonstige technische Einrichtungen mit teils wunderschönen Maschinen prägen das Bild. Typisches Sci-Fi-Techno-Equipment mit Computern, blinkenden Apparaturen und wild verlegten Kabeln erinnern vom Szenario her an James Camerons Kinoklassiker „Aliens“. Ganz selten dürft ihr den beengenden, abwechslungslosen Stahlsarg verlassen und euch den Mars mit eigenen Augen anschauen. Wahnsinnig viel seht ihr da jedoch nicht, da euer Sauerstoff nur 60 Sekunden reicht und gerade ein mächtiger Sturm auf dem Planeten tobt – später erwartet euch noch ein grandioser Trip in das Baller-Paradies „Hölle“.

Das Waffen-Design steht unter dem Motto „Back to the Roots“: Für den Kampf in den engen Arealen stehen vorwiegend Kurz- bzw. Mittelstreckenwummen zur Verfügung. Da wäre die altbewährte Kettensäge, eine kleine Pistole, die im Nahkampf unschlagbare Schrotflinte, ein Maschinengewehr mit massivem Munitionshunger und kullernde Granaten mit echten Druckwellen. Der knallige Raketenwerfer, die aus den Vorgängern bekannte Plasma-Knarre sowie die BFG 9000 dürfen natürlich auch nicht fehlen.

 

      

  1. Ich zock´s auch mal wieder, finde die Atmosphäre nach wie vor extrem gruselig. Nur irgendwie habe ich Probleme mit Patch 1.3, die Grafikeinstellungen werden beim Neustart nicht übernommen, sobald der Patch aufgespielt ist. Hat noch jemand das Problem?

  2. Habe das Spiel jetzt auch mal wieder ausgegraben. Muss ehrlich gestehen das ich es noch nie ganz durch gespielt habe! :oops: Ab Delta Labs wurde es mir immer zu krass.. Aber jetzt will ich es endlich schaffen um meine Angst zu besiegen xD

  3. @Obskura :
    Die Sache mit der Schrot. war mindestens 1h vorhersehbar ... und nein , ich bin nicht voll "abgefreakt"... Übrigens habe ich Doom 3 nur im dunkeln gespielt ; so wie bei allen anderen Horrorgames ! Das "plötzlich" der Boden wegklappt oder zum 1000. mal das Licht ausgeht finde ich einfach soooo deeeeeeerrmaßen Laaaaaaaaaaaaaagweilig !! Aber Doom 3 hatte auch seine witzigen Momente ! Wie z.B: In der Mission in der man einen Generator reperrieren musste (oder so...) ; nachdem man dies geschafft hatte musste man sich auf den Rückweg machen . Auf dem Rückweg kam dann der Shockmomennt des Spiels : Ich ging an einem Rohr vorbei , und "plötzlich" erwischte mich eine kleine Wolke die mit der Geschwindigkeit eines ausatmenden Rauchers zu vergleichen war . Nein aber der größte Shockmomennt war als ich einem Zombie auf dem Lokus begegnet binn ! So Leute , und das sollt ihr mir jetzt man erklären ...

  4. ;gamebliker hat geschrieben:@mohman :
    Was findest du daran so spannend , wenn man ständig durch gleichaussehende Gänge läuft hinter jeder Ecke ein Monster lauert ? Wobei man sowiso weiss , das dies keine Gefahr darstellt , da man immer genug Munition hat und falls einem doch dann mal die Munni. ausgeht kann man einfach strategielos zu einer anderen der tausend Waffen greifen die man alle mit sich herrumschleppt ! Macht das Spannung aus ? Macht das Grusel aus ? Macht das Spaß aus ? Nööööööö , ich denk' da ist F.E.A.R. diesem Machwerck in so manchem überlegen...
    Sprach der Junge, der Doom3 wahrscheinlich noch nie alleine in einem dunklen Zimmer mit fett aufgedrehten Lautsprechern gezockt hat.
    @Topic:
    Doom3 war wohl mein allererster Horror-Shooter. Das Spiel war für die damaligen Verhältnisse recht geil ;P Ich habe immer soviel schiss gehabt wenn irgendwo irgendein Geräusch kam. Oder wenn ich drei Schritte vorwärts gehe, plötzlich überall das ganze Licht aus. Und man da sozusagen splitternackt im dunkeln steht. Sowas hat mich damals sehr gefesselt. Ich habe meinen Bruder damls sogar teilweise darum gebeten mit im Zimmer zubleiben damit ich nich soviel schiss habe xD Sowas macht einen Horror-Shooter aus! Mir hat Doom3 sehr viele "Aufschrei, Maus in die Luft schleuder" Momente geschenkt xD Und wenn ich hier höre, dass Doom3 an FEAR nicht ran kommt muss ich lachen. FEAR ist gut. Sehr gut sogar. Aber Doom3 ist was ganz anderes.
    btw: Wer von euch ist auch vollkommen ausgetickt, als in Doom3 die Schrotflinte sozusagen auf dem Präsentierteller stand, man hinlief, der Boden wegklappte und man samt Schrotlinte in einen Haufen Zombies fiel? xD Ich bin voll abgefreakt xD

  5. @mohman :
    Was findest du daran so spannend , wenn man ständig durch gleichaussehende Gänge läuft hinter jeder Ecke ein Monster lauert ? Wobei man sowiso weiss , das dies keine Gefahr darstellt , da man immer genug Munition hat und falls einem doch dann mal die Munni. ausgeht kann man einfach strategielos zu einer anderen der tausend Waffen greifen die man alle mit sich herrumschleppt ! Macht das Spannung aus ? Macht das Grusel aus ? Macht das Spaß aus ? Nööööööö , ich denk' da ist F.E.A.R. diesem Machwerck in so manchem überlegen...

Hinterlassen Sie bitte einen Kommentar.

Seite 1