Schrecklich schöne Optik
Die Grafik ist ohne jede Frage die größte Stärke von Doom 3: Die Engine zaubert erschreckend geniale Innenlevels auf den Monitor, detaillierte Texturen mit Bump-Mapping und zahlreiche Shader-Effekte lassen die futuristische Umgebungen unglaublich plastisch aussehen – auf der anderen Seite sieht dadurch ein Großteil der Levels steril und kühl aus.
Die Cacodemons schweben lautlos heran und greifen gnadenlos an. |
Besonderes Augenmerk haben auch die bizarren, teils superkomplexen Maschinen verdient, die auf dem Mars ihre Arbeit verrichten, ganz zu Schweigen von den tollen, direkt zugänglichen Computer-Menüs in der Spielgrafik. Die Licht- und Schatteneffekte sind von bislang nie gesehener Qualität, und für den Großteil der Grusel-Atmosphäre verantwortlich: Flimmernde, Funken sprühende, herumschwingende Lichtquellen tauchen die Levels in einen unheimlichen Schein und wenn schließlich die gesamte Beleuchtung für kurze Zeit aussetzt, hält man unweigerlich den Atem an. Außerdem sind so gut wie alle Räume in der Mars-Basis in Dämmerlicht gehüllt. Besondere Erwähnung verdienen auch die unglaublich flüssigen Animationen der an sich eher grobklotzigen Figuren: Alles und jeder bewegt sich flüssig, klettert an Wänden entlang, springt euch schreiend entgegen, und geht schließlich immer wieder anders zu Boden. Gelegentlich bekommt ihr sogar eine Feuerpause spendiert, wenn ein Überlebender mit euch reden will – bei diesen Gelegenheiten fallen die exquisiten Gesichtsbewegungen auf.
Heiliger Bimbam!
Neben der Grafik sorgt besonders die Sound-Kulisse für ein permanentes Grusel-Feeling: Abgehackte, gehauchte Stimmen in den Levels, fieses Lachen oder gemeingefährliches Zombiegestöhne begleiten euch ständig auf dem Horror-Trip. Über das Kommunikationssystem bekommt ihr gelegentliche Missions-Updates und sehr viel Geschrei zu hören. Mit einer Surround-Anlage ist der Horror perfekt, da sich euch die Gegner aus allen Richtungen nähern, Riesenschritte die Boxen erbeben lassen, und die ganze Anlage in ein unglaublich dichtes Klangfeld getaucht ist, in dem euch nie eine wirkliche Atempause vergönnt wird.
Die englische Sprachausgabe ist durch die Bank gelungen, gut zu verstehen und prima besetzt – allerdings vermisst man Untertitel.
Auch bei Doom 3 darf die Kettensäge natürlich nicht fehlen. |
Von der musikalischen Seite ist Doom 3 eher subtil geraten, denn einen eigentlichen Soundtrack gibt es bis auf die bereits seit einiger Zeit bekannte Titelmusik nicht. Stattdessen kommen hin und wieder unheimliche Synthesizer-Klänge, donnernde Bässe oder seltsame Orgel-Klänge aus den Boxen, die wiederum die Atmosphäre anheben. Doom 3 wird bis auf das Handbuch nicht für den deutschen Markt angepasst. Der 3D-Shooter erscheint komplett ungeschnitten, was bei den im Level platzierten Blutlachen und abgetrennten Körperteilen durchaus verwundert. Jedoch wird die Gewalt gegen die Monster nicht so stark zelebriert, wie es id-Kenner vorausgesehen haben. Die meisten Viecher lösen sich nach dem Ableben flott in Wohlgefallen auf, es bleiben euch also nur wenig Möglichkeiten, das Ragdoll-System auszuprobieren.
Ich zock´s auch mal wieder, finde die Atmosphäre nach wie vor extrem gruselig. Nur irgendwie habe ich Probleme mit Patch 1.3, die Grafikeinstellungen werden beim Neustart nicht übernommen, sobald der Patch aufgespielt ist. Hat noch jemand das Problem?
Habe das Spiel jetzt auch mal wieder ausgegraben. Muss ehrlich gestehen das ich es noch nie ganz durch gespielt habe! Ab Delta Labs wurde es mir immer zu krass.. Aber jetzt will ich es endlich schaffen um meine Angst zu besiegen xD
@Obskura :
Die Sache mit der Schrot. war mindestens 1h vorhersehbar ... und nein , ich bin nicht voll "abgefreakt"... Übrigens habe ich Doom 3 nur im dunkeln gespielt ; so wie bei allen anderen Horrorgames ! Das "plötzlich" der Boden wegklappt oder zum 1000. mal das Licht ausgeht finde ich einfach soooo deeeeeeerrmaßen Laaaaaaaaaaaaaagweilig !! Aber Doom 3 hatte auch seine witzigen Momente ! Wie z.B: In der Mission in der man einen Generator reperrieren musste (oder so...) ; nachdem man dies geschafft hatte musste man sich auf den Rückweg machen . Auf dem Rückweg kam dann der Shockmomennt des Spiels : Ich ging an einem Rohr vorbei , und "plötzlich" erwischte mich eine kleine Wolke die mit der Geschwindigkeit eines ausatmenden Rauchers zu vergleichen war . Nein aber der größte Shockmomennt war als ich einem Zombie auf dem Lokus begegnet binn ! So Leute , und das sollt ihr mir jetzt man erklären ...
@Topic:
Doom3 war wohl mein allererster Horror-Shooter. Das Spiel war für die damaligen Verhältnisse recht geil ;P Ich habe immer soviel schiss gehabt wenn irgendwo irgendein Geräusch kam. Oder wenn ich drei Schritte vorwärts gehe, plötzlich überall das ganze Licht aus. Und man da sozusagen splitternackt im dunkeln steht. Sowas hat mich damals sehr gefesselt. Ich habe meinen Bruder damls sogar teilweise darum gebeten mit im Zimmer zubleiben damit ich nich soviel schiss habe xD Sowas macht einen Horror-Shooter aus! Mir hat Doom3 sehr viele "Aufschrei, Maus in die Luft schleuder" Momente geschenkt xD Und wenn ich hier höre, dass Doom3 an FEAR nicht ran kommt muss ich lachen. FEAR ist gut. Sehr gut sogar. Aber Doom3 ist was ganz anderes.
btw: Wer von euch ist auch vollkommen ausgetickt, als in Doom3 die Schrotflinte sozusagen auf dem Präsentierteller stand, man hinlief, der Boden wegklappte und man samt Schrotlinte in einen Haufen Zombies fiel? xD Ich bin voll abgefreakt xD
@mohman :
Was findest du daran so spannend , wenn man ständig durch gleichaussehende Gänge läuft hinter jeder Ecke ein Monster lauert ? Wobei man sowiso weiss , das dies keine Gefahr darstellt , da man immer genug Munition hat und falls einem doch dann mal die Munni. ausgeht kann man einfach strategielos zu einer anderen der tausend Waffen greifen die man alle mit sich herrumschleppt ! Macht das Spannung aus ? Macht das Grusel aus ? Macht das Spaß aus ? Nööööööö , ich denk' da ist F.E.A.R. diesem Machwerck in so manchem überlegen...