Fazit
Eines muss man dem Duke lassen: Er bietet für einen modernen Shooter viel Spieldauer für Geld. In Zeiten, in denen die durchschnittliche Balleraction im Stile eines aufwändigen Moorhuhn-Geballers meist nach sechs bis zehn Stunden endet, legt Duke erst los und beschäftigt einen gut doppelt so lange. Dann wiederum muss man ihm zugestehen, dass er kein moderner Shooter ist – vor allem nicht in visueller Hinsicht. Geplagt von Macken, die vor allem auf den Konsolen das ganze Spektrum von Kanten über schwache Texturen bis Pop-Ups und Ruckler abgreifen, wird die Motivation immer wieder in den Keller gezogen – Nostalgie hin oder her. Die Schussgefechte in den linearen Schlauchabschnitten bzw. Arenen gelangen ebenfalls nur auf Durchschnittswerte – wenn überhaupt. Was Duke Nukem Forever als Flickenteppich, zusammengenäht aus Versatzstücken alter und neue – Actionelemente, vor dem Totalabsturz bewahrt, ist A) die Qualität, die einige der Nicht-Shooter-Abschnitte wie z.B. die unterirdischen Hive-Levels oder ein Teil des Burgerladens sowohl mechanisch als auch technisch an den Tag legen, B) die meist coolen und fordernden Bosse sowie C) Dukes anarchisches Charisma. Er wirkt in diesen modernen Action-Zeiten, in denen die Helden meist glattgebügelte Austausch-Heroen darstellen, angenehm markant: Immer einen coolen Spruch auf den Lippen, hoffnungslos chauvinistisch und stets den Eindruck hinterlassend, das er partout nicht ins 21. Jahrhundert wechseln möchte. Doch das reicht nur, um sich als Figur mal wieder ins Gespräch zu bringen und nicht in Vergessenheit geraten zu lassen, bis das nächste Duke Nukem-Spiel von Gearbox erscheint, das hoffentlich keine weiteren zwölf Jahre benötigt. Im Konzert der ganz großen Action-Titel hat der Duke zweifellos die sprichwörtlichen Balls of Steel, um gegen Schwergewichte wie Battlefield, Bulletstorm oder Modern Warfare ins Gefecht zu ziehen. Doch letztlich hat er einen zu kleinen, um mithalten zu können. Und da hilft dann auch nicht mehr der Spruch, dass die Größe gar nicht wichtig ist, sondern die Technik zählt. Denn genau da sowie im von Lags geplagten Mehrspieler-Modus lässt Duke Nukem Forever die meisten Wünsche offen. Trotzdem hat es Spaß gemacht, mit ihm Vegas in Schutt und Asche zu legen und den Aliens in den Hintern zu treten.Wertung
Inhaltlich ebenso Old-School wie auf den anderen Systemen, macht die bessere Umsetzung der technisch veralteten Kulisse den Unterschied aus.
Was lange währt, wird endlich gut? Nicht ganz. Die Flickenteppich-Action alter Schule zeigt schwankende Qualität sowie veraltete Technik und lebt hauptsächlich von Dukes nostalgischem Charisma.
Coole Bossfights und Trash-Action mit einer Anarcho-Hauptfigur aus dem letzten Jahrtausend: Duke weiß zu unterhalten, bleibt aber technisch und inhaltlich einiges schuldig.
Ich muss gestehen das ich die letzten Shadow Warrior Games mit dem Lo Wang Charakter mochte. Auch vom Humor her.
Aber Duke Nukem ist mir dann doch irgendwie zu platt. Wäre der wenigstens noch strunzdumm oder hätte sonst irgendeine Macke, könnte der Char noch witzig oder interessant sein, aber einfach nur als 'Badass' Action-Held, dessen einziges Trademark One-Liner sind, da kommt der heute nur noch flach rüber.
Wie gesagt, die pubertären Sex-Inhalte kamen erst mit DN3D und haben weitaus weniger zum Ruf des Spieles und seines Helden beigetragen, als hinterher immer getan wurde. Deswegen ist DNF auch so schlecht, wie es nunmal ist. Weil das eine Ruine von Spiel ist, deren Überreste nüchtern-kalkulierend von Leuten mit "Sex-Jokes" versehen wurden, die nicht das Bedürfnis haben endlich mal das innere Kind rauszulassen (so wie das bei DN3D war), sondern die das nur tun, weil das Marketing "Sex-Jokes" als verkaufsförderndes Element in einem Duke-Spiel identifiziert hat.
DNF ist widerlicher als ein prä-Bernadette Howard Wolowitz!
Gut, passt somit auch gut zu Randy-Dandy, dem Gearbox-CEO ...
Neben der Brutalität und den witzigen cop pigs, fand ich die Pixel Damen, die gegen etwas Dollar das Oberteil gelüftet haben toll.
Heute wäre das nichts mehr und ich weiß nicht ob der Duke ohne das alles noch funktioniert. Denn abseits dessen bot der ja nichts was man heute nicht schon hat.
Der Duke könnte heute aber immer noch funktionieren. Wenn man einfach diesen pubertären Müll weglässt. Der auch erst mit DN3D aufkam, vorher nicht Teil der Serie war. Alles andere bleibt, der Duke ist dann immer noch der bärbeißige Duke mit One-Linern. Dann ist er wieder die Schwarzenegger-Imitation, als die er ursprünglich angelegt wurde. Denn Schwarzenegger-Actiongedöns war im Gegensatz zur Konkurrenz fast schon feministisch, allen voran Terminator 2
Doom-Guy war kein Charakter, nur eine Spielfigur ohne Stimme und ein paar Zeilen Text im gedruckten Doom-Handbuch, die jeder nach fünf Sekunden sofort wieder vergessen hatte. Blabla irgendwas ... ach, egal! *baller*
Schade, dass es kein PS4-Remaster gibt inklusive DLC und englischer Sprachausgabe. Ich habe für die PS3 (ist mit der letzten Firmware kaputt) das Spiel als englische Retail und deswegen den DLC nicht spielen können. Und der sieht spaßig aus.