Die RPG-Einschläge wurden ebenfalls überarbeitet und können die Motivation auf einem hohen Niveau halten. Beispielsweise ist es in Dynasty Warriors 4 nun möglich, sich einen eigenen Offizier mit eigener Leibgarde zu basteln. Der Editor bietet zwar nicht all zu viele Möglichkeiten, reicht aber aus, um eine stärkere Identifikation mit der Figur zu schaffen als es die vorgefertigten Charakter erledigen.
Neu ist auch die „Waffenerfahrung“: Tötet Ihr gegnerische Offiziere, erhaltet Ihr Erfahrungspunkt für die Waffe, die dementsprechend nach und nach stärker wird. Zwar gibt es immer noch genügend Waffen und Bonus-Items auf den Schlachtfeldern zu finden, doch ist man in DW 4 nicht so schnell geneigt, die Waffe zu wechseln wie in den Vorläufern.
Sich während der Schlachten ändernde Bedingungen sorgen ebenfalls immer wieder für Überraschungen, können aber nicht verheimlichen, dass auch Teil 4 der Dynasty Warriors-Serie auf Dauer zu wenig gravierende Neuerungen bietet und die Motivation nach einigen Stunden mangels Gameplay-Variation eine leichte Talfahrt beginnt.
Abhilfe hätte die propagierte „Siege-Engine“ bringen können, in der erstmalig in der Serie Belagerungswaffen eingesetzt werden können. Doch diese Möglichkeit wurde weitestgehend verschenkt. Denn anstatt selber die Taktik für die Belagerungswaffen vorzugeben, aktiviert Ihr im Prinzip nur eine Cut-Scene.
Dafür jedoch findet Ihr im Hauptmenü zahlreiche andere Spielmodi, die das Spielvergnügen verlängern können. Angefangen vom Zwei-Spieler-Modus bis hin zum so genannten Pro-Modus, in dem Ihr bestimmte prügelspieltypische Aufgaben bewältigen müsst, springen so auch noch locker einige zusätzliche unterhaltsame Stunden heraus.
Zur Steuerung braucht man fast schon keine Worte mehr verlieren: Eingängig, gut reagierend und trotz aller Einfachheit mit einem überraschend weitreichenden Variationspielraum ausgestattet, entdeckt man auch nach einigen Schlachten immer wieder neue Kombos.
Das Ende der Fahnenstange
Obwohl Dynasty Warriors 4 offensichtlich die gleiche Engine verwendet wie der Vorläufer, haben es die Entwickler geschafft, einige Fehler der Vergangenheit auszumerzen. Dazu gehört vor allem die gleich bleibende Spielgeschwindigkeit. Rutschte der Vorgänger -vor allem im Mehrspieler-Modus- des Öfteren unter eine erträgliche Bildrate, schnurrt der Grafikmotor in Teil 4 weitestgehend ruhig und ohne Probleme vor sich hin.