Selbst wenn ein Spezialeffekt-Feuerwerk abgefackelt wird und sich dutzende Gegner um einen herum befinden, bleibt die Grafik meist angenehm flüssig. Hin und wieder jedoch fällt die Bildrate vollkommen unvermutet für kurze Zeit ab und sorgt so für kleine Abzüge in der B-Note.
Weiterhin hat man auch einige andere Schwächen der Grafikengine unverbessert gelassen. So faden Gegner und Landschaftsteile immer noch unschön ins Bild, um Rechenpower zu sparen. Und obwohl die sorgsam in der Gegend platzierten Objekte optisch deutlich besser aussehen als in den Vorläufern, bleiben die Bodentexturen weiterhin nur auf einem durchschnittlichen Niveau. Doch da sich die Figuren allesamt geschmeidig bewegen, ist das Auge meist sowieso auf die imposant inszenierte Action konzentriert.
Gut gelungen und sehr stimmungsvoll sind die aufwändig inszenierten Rendervideos, die Ihr als erzähltechnisches Stilmittel zu sehen bekommt.
Unter dem Strich scheint es aber so, als ob Omega Force mit der zur Verfügung stehenden Engine am Ende der Leistungsgrenze angelangt ist – was nicht heißen soll, dass die PS2 nicht mehr leisten kann. Falls ein fünfter Teil kommen sollte, müssten die Grafiker jedoch eine neue, verbesserte Engine aus dem Boden stampfen, um die Fans weiterhin begeistern zu können.
Gute Lokalisation, schwache Musik
Eines muss man Koei lassen: Sie stellen bei der Dynasty Warriors-Serie immer eine lupenreine Lokalisation auf die Beine. Die Texte sind sauber übersetzt und die Sprecher geben sich ausreichende Mühe, den Ernst und das Pathos der Texte zu vermitteln.
Auch die Soundeffekte sind gut gelungen, haben aber wie bei allen Teilen das Problem, dass sie sich auf Dauer zu häufig wiederholen. Das größte Problem im akustischen Bereich stellt jedoch wieder einmal die Musik dar: Wie in den Vorgängern hat Koei sich entschieden, das martialische Geschehen auf dem Bildschirm mit „asiatischem Hardrock“ zu untermalen. Und konnte man bei den Teilen 2 und 3 noch einigermaßen darüber hinweg sehen, dass es thematisch überhaupt nicht passt, überschreitet die Musik in Dynasty Warriors 4 nun endgültig die Schwelle zur nervenden Tonorgie. Nicht nur, dass die Auswahl an Kampfmelodien verschwenden gering gehalten ist – die abstruse Mischung aus asiatischen Melodien, die in fette Gitarren verpackt wurden, ist mittlerweile einfach fehl am Platze.