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Far Cry 5 (Shooter) – Überall Wahnsinn

Nachdem man in Far Cry u.a. in fiktiven Gebieten Afrikas, Nepals und Indonesiens gegen machthungrige Tyrannen, Waffenschieber oder wild gewordene Piraten antrat, zieht es Ubisoft mit Far Cry 5 in den amerikanischen Westen. Hier nimmt man sich aktueller Themen wie Recht auf Waffenbesitz oder Religions- und Meinungsfreiheit an. Kann man den Shooter in offener Welt besser inszenieren als zuletzt? Mehr dazu im Test.

© Ubisoft Montreal / Ubisoft

Fazit


Schafft es Ubisoft nach den Fortschritten bei Watch Dogs und Assassin’s Creed, auch die Far-Cry-Serie aufzuwerten? Oder hat man ähnlich wie bei Ghost Recon Wildlands eher “unglückliche” Design-Entscheidungen getroffen? Obwohl man unter dem Strich besser dasteht als beim Ausflug der Elite-Soldaten nach Bolivien, ist die Modernisierung nicht gelungen. Einerseits hat man das Spiel positiv entschlackt, während das Entdecken neuer Aufgaben tatsächlich harmonisch in den Spielverlauf integriert wurde und auf Sperenzchen wie Turmklettereien verzichtet wird – außer, um selbstironisch mit der Serienhistorie ins Gericht zu gehen. Doch abseits der Story-Missionen rund um den Sektenwahn, der teilweise richtig gut inszeniert wurde, konnten nur die kreativen Rätsel rund um das Erreichen der “Prepper”-Verstecke überzeugen. Der Rest der Aufgaben ist entweder aus den Vorgängern oder Spielen wie Wildlands bzw. der Just-Cause-Serie bekannt und sorgt aufgrund der Redundanz lediglich für solide Unterhaltung. Es gibt einige erzählerische Defizite, nur eindimensional ausgearbeitete Charaktere, aber dank der weiterhin gelungenen Arcade-Schussmechanik sorgt der Aufenthalt in Hope County für primitiven sowie explosiven Spaß. Dass der nicht in gute Regionen vorrücken kann, liegt vor allem an der schlechten KI. Die meiste Zeit schlägt man die Hände über dem Kopf angesichts der Irrwege und geistigen Umnachtungen der Gegner zusammen – so kann man hunderte Sektenmitglieder recht simpel erledigen. Immerhin sorgt der Arcade-Modus mit seinem potenten Editor und dem schon jetzt passablen Nachschub an Karten für unerwartetes Vergnügen – wobei hier natürlich die KI-Defizite auch ein herber Schlag ins Kontor sind und den Spaß mindern. Obwohl Far Cry 5 in einigen Bereichen auf dem richtigen Weg ist, stagniert es also in anderen wichtigen Punkten. So erreicht es nicht die Qualität, die Ubisoft mit den gelungen Fortsetzungen seiner anderen Serien im alten Ägypten oder modernen San Francisco demonstriert hat.

Zweites Fazit von Eike Cramer:

In seinem primitiven Arcade-Kern macht mir Far Cry 5, genau wie sein Vorgänger von 2014, richtig Spaß.  Gehirnamputierte Sekten-Anhänger vor hübscher Kulisse im Dutzend wegzurotzen, erfreut mein Shooter-Herz mit Hang zur stumpfen Ballerei. Doch trotz des guten Waffengefühls und der explosiven Action, nerven die immer wieder erscheinenden Gegnerwellen, die stupiden Kameraden mit dem Kampfverhalten eines lobotomierten Schimpansen und die zumindest auf der PS4 immer wieder auftauchenden Logik-Bugs in den Missionen. Zudem lässt Ubisoft erzählerisch zu viel liegen: Die Antagonisten sind flache Böse-Buben-Abziehbilder und die Begleiter sowie Auftraggeber bleiben blass – auch wenn das Zusammentreffen mit der Seed-Familie cool inszeniert wird. Allerdings wird aus dem spannenden Szenario „Weltuntergangssekte startet heiligen Bürgerkrieg“ viel zu wenig gemacht! Sobald ein sozialer Kommentar in Nebensätzen aufblitzt, wird dieser durch Explosionen, Bären-Angriffe oder Baseballschläger-Takedowns weggewischt. Trotz allem serviert Far Cry 5 solide Action in wunderschöner Kulisse. Und damit ist es immerhin besser als das unsägliche Primal.

Wertung

PS4
PS4

Solide Arcade-Ballerei mit erschreckender KI und Prachtkulisse, die inhaltlich allerdings nicht den Fortschritt anderer offener Welten von Ubisoft mitgeht und erzählerisch ebenso oberflächlich bleibt wie die Action.

One
One

Solide Arcade-Ballerei mit erschreckender KI und Prachtkulisse, die inhaltlich allerdings nicht den Fortschritt anderer offener Welten von Ubisoft mitgeht und erzählerisch ebenso oberflächlich bleibt wie die Action.

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  1. TheoFleury hat geschrieben: 05.06.2020 13:20Bin jetzt zu diesem Zeitpunkt echt stark am überlegen.
    Lass es lieber sein.
    Ich war nach dem unsäglichen 4. Teil eigentlich schon so hoffnungslos übersättigt von dieser hyperaktiven Far Cry-Welt, dass ich damit für den Rest meines Lebens nichts mehr zu tun haben wollte.
    Weil ich aber bescheuert bin, habe ich den 5. Teil letztes Jahr spottbillig und doch immer noch zu teuer abgesahnt und hole ihn nun nach.
    Bereits während der ersten paar Minuten, in denen ich schon um die 50 (!) Kultisten durchsiebt hatte, bereute ich meine Entscheidung zutiefst. Immersionstechnisch die reinste Totgeburt.
    Nachdem es dann anschließend aber auf der Tutorialinsel etwas gemächlicher zuging, glaubte ich zunächst naiverweise, man hätte sich bei UbiSoft Gedanken um das Pacing gemacht und den Hyperaktivitätsregler mal ein bisschen runtergedreht...
    ...was man natürlich nicht getan hat, denn nach kurzer Zeit ging es wie erwartet los: Ah, Hilfe! Ein Vielfraß! Rattattatta! Urgh, ein Adler! Ka-Boom! Neiiiin, ein Bär! Ratta-Boom! Ein Elch will uns alle töten! Boom-tschak-tschak-Boom! Hilfe hier, rette mich dort!
    Alle. Paar. Sekunden. Du kannst, auch wieder wie erwartet, keine hundert Meter gehen, ohne dass ein "event" geschieht. Bei UbiSoft hat man anscheinend immer noch panische Angst, der Spieler könnte sich langweilen und deren Gegenmaßnahme lautet "komplette Reizüberflutung". Menschen, Tiere, Explosionen. Immer und überall.
    Dazu größtenteils die selben Knarren wie im dritten und vierten Aufguss mit den selben Upgrades, abermals wie erwartet. Die alle nutzlos sind, weil die meisten Gegner eh nach einem Kopfschuss umfallen. Genau wie die zahlreichen Gefährten und das ganze Stealth-"System" aus dem selben Grund nutzlos sind.
    Ich könnte jetzt noch ellenlang über die dämlichen Dialoge und die komplett uncharismatischen Antagonisten mit den saublöden geskripteten Entführungssequenzen und zig andere Dinge schwadronieren, aber das oben Geschriebene reicht...

  2. Habe damals sehr gerne FC gespielt (FC1, FC3 und FC4) aber irgendwie hat sich mein Interesse so sehr gen Nullpunkt bewegt (Nach dem 4ten Teil) das ich nicht mal auf die Idee kam es mir zu kaufen wenn es spottbillig wird.
    Bin jetzt zu diesem Zeitpunkt echt stark am überlegen. 12€ ist mir aber doch noch zuviel. Ein ander mal vielleicht Ubisoft :D Wenn der Preis unter 6,00€ fällt :mrgreen: Trotzdem danke... 8)

  3. Spiele gerade das Gratis Wochende FC5.
    Muss sagen die Wertung ist noch zu hoch. Man ist das schlecht. Typisch 08/15 Big Budget Ubisoft.
    Spielwelt wie so oft bei Ubisoft außen hui innen pfui. Alles sehr statisch. Das machte schon Far Cry 2 besser. KI könnte nicht dümmer sein. Story nach 5 Stunden völlig verblödet. Religöse Fanatiker schön und gut aber das ist schon too much.
    Und wieder dieses COD Gameplay.
    Gut hab auch nichts erwartet. FC4 war ja auch schon so schäbig. Ach ja Ingame Shop auch noch drin. Widerlich.

  4. Für mich war FC5 der absolute Tiefpunkt der Serie.
    Nachdem ich von einigen gehört hatte, dass das Stand-Alone-Add-On "FC New Dawn" neue Ideen mitbringt, hab ich es jetzt im Sale für 18 EUR geschossen. Und ich bin begeistert.
    Das ganze Levelsystem bei Waffen und Gegnern sowie das Verbessern der eigenen Basis mag zwar keinen Innovationspreis gewinnen, aber die nicht vorhandenen Ideen und das copy&paste aus FC5 schlägt es um Längen. Zumindest für mich.
    1000 x besser als das Hauptspiel - trotz geringerer Größe. Aber die ist ja bekanntlich nicht alles... :mrgreen:

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