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FIFA 23 (Fussball) – Doppel-Wumms in letzter Minute

Das Letzte seiner Art: Ihr müsst jetzt ganz stark sein – FIFA 23 ist das finale FIFA-Spiel von Electronic Arts. Danach ist Schluss! Und während ihr überlegt, ob sich die 99,99-Euro-Investition in 12.000 FIFA-Points für den kleinen FUT-Hunger zwischendurch überhaupt noch lohnt, könnt ihr ja unseren Test lesen. Der verrät euch, in welchen Punkten FIFA 23 auf dem Platz brilliert, wie weit Neymar Jr. mit Vollspann übers Tor schießen kann und wie gestandene Mannsbilder mit so viel zusätzlicher Weiblichkeit auf dem Rasen fertig werden. Anpfiff!

© Electronic Arts / EA Sports

Die wilden 90er

Als im Winter des Jahres 1993 die ersten pixeligen FIFA-Spieler über von Mega-Drive-Konsolen befeuerte Röhren-TVs huschen und wenig später die 3DO-Version nochmal kräftig an der Grafikschraube dreht, da ahnen wohl nur die wenigsten Experten, was für eine Multi-Milliarden-Dollar-Marke EAs Kanada-Niederlassung da in der Pipeline hat. 1993 heißt übrigens auch: Rehagels Werder Bremen ist amtierender deutscher Meister, auch dank seines überragenden Spielmachers Andreas Herzog. Beim FC Bayern geht der kolumbianische Neueinkauf Adolfo Valencia auf Torejagd, an den wir uns heute vor allem wegen einer besonders beschämenden Lothar-Matthäus-Anekdote erinnern. Weltfußballer wird – fast zeitgleich zum Launch von FIFA International Soccer – der italienische Juve-Star Roberto Baggio, ungefähr sieben Monate bevor er den wichtigsten Elfmeter seiner Karriere in den Himmel über Pasadena ballert und Brasilien zum Weltmeister kürt. Ganz kurz davor steigen Wattenscheid und der VfB Leipzig aus der höchsten deutschen Spielklasse im Männerfußball ab. Wattenscheid 09 (heute Regionalliga West) und VfB Leipzig (heute als 1. FC Lokomotive Leipzig in der Regionalliga Nordost)! So lange ist die Saison 1993/94 her!

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Lina Magull beim Elfmeter. Die Starspielerin des FC Bayern trifft die Pille, wenn der Kreis rund um den Ball am kleinsten ist. © 4P/Screenshot

Knapp 30 Jahre und 20 Bayern-Meisterschaften später setzt EA einen ziemlich gelungenen Abschluss seiner FIFA-Ära vor – bevor man die Reihe nächstes Jahr als EA Sports FC natürlich munter weiterführt. Beginnen wir mit der augenscheinlichsten Neuerung: der endlich mal verbesserten Integration des Frauenfußball. Vom virtuellen Cover meiner Ultimate Edition schauen mich Dauergast Kylian Mbappé und – ganz neu – die für Chelsea spielende Australierin Sam Kerr an. Dass FIFA 23 erneut keinen Story-Modus mitbringt hatte ich erwartet, dass aber selbst eine Art spielbares Wohlfühl-Intro (im Vorjahr eben mit Mbappé) fehlt, ist schade. Also nehmen mich Kerr und Mbappé eben recht bieder an die Hand und erklären mir, wie FIFA so funktioniert. Wer EAs virtuellen Kick noch nie oder lange nicht gezockt hat, freut sich über eine Serie von Erklär-Spielen mit Bonus-Aufgaben und einer speziellen „High-Tech“-Kamera, die mit Tutorial-Einblendungen angereichert wird.

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Nach dem Starten sind die „FIFA-Trainer“-Einblendungen standardmäßig aktiviert. Sie geben Neulingen kleine Tipps. © 4P/Screenshot

Kerr ist eine von mehreren hundert Kickerinnen, die in FIFA 23 gegen das Leder treten: Wer wie ich fleißig die Frauen-EM in England verfolgt hat, der erkennt die Stars des Turniers sofort wieder – Poppis Jubelgeste, Wendie Renards physische Dominanz oder die englischen Stars Hemp und White wurden akkurat ins Spiel übertragen. 18 Nationalteams und zwei Ligen (England und Frankreich) haben es in den Frauenbereich von FIFA 23 geschafft. Das sind zwei Ligen mehr als im Vorjahr, aber natürlich immer noch viel zu wenig. Gerne hätte ich die One-Woman-Show des VfL Wolfsburg in der Frauenbundesliga in Frage gestellt oder die Damen meines Lieblingsclubs FC Barcelona aufs Feld geführt. Auch in FUT oder den Karriere-Modi gelten Regeln wie in der orthodoxen Mönchsrepublik Athos im Osten Griechenlands: Keine Frauen erlaubt! Wir halten also fest: Die neuen Ligen, die toll modellierten Poster Girls – in der zweiten Riege werden Ähnlichkeiten zu den realen Sportlerinnen schon weniger –, sowie Kerrs Präsenz im Menü und auf dem Cover sind ein wichtiger Schritt in die richtige Richtung. Gleichzeitig liebt aber noch sehr viel Arbeit vor dem kanadischen Entwicklerteam.

Roberto Carlos wäre stolz


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Bringt Farbe ins Spiel, aber wenig Neues mit: Volta in der Version FIFA 23. © 4P/Screenshot

Ihr ahnt es vielleicht: Die neue Frauen-Power war der erste Wumms aus meiner Artikelüberschrift, der zweite ist ein sehr viel wörtlicherer. Denn die Kombination aus zwei Schultertasten und Schuss-Knopf sorgt in FIFA 23 für den neuen „Powerschuss“. Der hat es in sich: Er braucht viel mehr Zeit zum Aufladen und rauscht, wegen des manuellen Zielens, gerne mal viele Meter am Kasten vorbei. Ganz egal ob Terodde am Abzug steht oder ein Edeltechniker wie Neymar Jr. Aber hey, selbst mit dem neuen Powerschuss kann der PSG-Star nicht so weit am Tor vorbeischießen, wie seine jüngste TikTok-Werbebotschaft für den rechtsextremen brasilianischen Präsidenten Bolsonaro daneben war…

Apropos daneben: Die kommende, garantiert ohne Sklavenarbeit realisierte Wüsten-WM (Franz-Beckenbauer-approved!) in Katar ist natürlich ebenfalls Teil des Rundum-Glücklich-Pakets von FIFA 23 – allerdings noch nicht zum jetzigen Zeitpunkt, die virtuell spielbare Endrunde der Herren wird nachgereicht. Deutlich ausgebaut hat EA das Cross-Play: Das gilt z.B. nicht für den beliebten Pro-Clubs-Modus, doch für so viele andere Stellen, dass ich EAs offizielle Info dazu zitieren möchte: „Die FIFA 23-Versionen auf PS5, Xbox Series X|S und PC sind Cross-Play-kompatibel. Die FIFA 23-Versionen auf PS4 und Xbox One untereinander ebenfalls. Cross-Play geht ab Launch in FUT Division Rivals (außer Koop), FUT Champions, FUT-Ultimate-Online-Draft, FUT-Online-Freundschaftsspielen (außer Koop), FUT-Spiele-gegen-einen-Freund, Online-Freundschaftsspielen, Online-Saisons (außer Koop-Saisons) und dem Wettkampfmodus ‚Virtual Bundesliga‘.“

  1. also ich finde dieses fifa hat knapp gold verdient. ich spiele ausschkießlich online liga und hier ist es das beste fifa seit dem 14er... also es is jdf ein deiutlicher fortschritt zu den letzten jahren und nicht nur 5 punkte. eher 20. schlechter test. jörg hätte er kannt was in dem spiel als mutiplayertitel steckt. zu FUT kann ich nichts sagen. spiele ich schon seit dem 14er nicht mehr - das war aber auch immer sehr spaßig mit perfekt abgestimmten teams die anderen mit ihren 1000den € zu bügeln.

  2. DerHubert hat geschrieben: 10.10.2022 14:52Sorry wer auf Youtube andere Leser beleidigt und dann auch noch zu feige ist dazu zu stehen, hat alles schlechte verdient.
    Hat das auch einen bestimmten Hintergrund oder gehört das zum Grundrauschen des gediegenden Wahnsinns hier?

  3. DerHubert hat geschrieben: 10.10.2022 14:51 Zudem versuchst du jetzt zwanghaft seine Frage falsch zu verstehen. ER hat nirgends gesagt, dass nur Frauen das toll finden, er hat allgemein nach Gamern gefragt. Es ist bezeichnend, dass du es nicht schaffst auf seine Frage zu antworten. Hasst du andere Meinungen so sehr?
    Ich habs dir mal markiert, denn offenbar schaffst du trotz 3 Posts am Stück nicht zu lesen um was es ging. Auf dein schwaches getrolle gehe ich gar nicht ein.
    Hans_Wurst80 hat geschrieben: 05.10.2022 07:49 Wenn ich da an die Frauen in meiner Blase denke (Eheweib, Freunde, Kollegen und Bekannte etc.) können zumindest die mit weiblichen Kickern noch weniger anfangen wie mit männlichen.

  4. Ryan2k22 hat geschrieben: 05.10.2022 08:41
    PS:
    meines Lieblingsclubs FC Barcelona
    Oh Matthias, du armer Kerl. :)
    Sorry wer auf Youtube andere Leser beleidigt und dann auch noch zu feige ist dazu zu stehen, hat alles schlechte verdient.

  5. Ryan2k22 hat geschrieben: 05.10.2022 08:41
    fast zeitgleich zum Lauch von FIFA International Soccer
    Wer kennt ihn nicht, den Lauch von Fifa. :D
    Hans_Wurst80 hat geschrieben: 05.10.2022 07:49 Auch wenn ich mich wahrscheinlich in die Nesseln setze oder der Post ins Nirvana verschwindet, aber: Bei allem woken, inklusiven und sonstwie geartetem Zeitgeist... gibt es da draußen ernsthaft eine nennenswerte Anzahl Gamer, die unbedingt Frauenfußball in einem FIFA sehen (und auch spielen) wollen?! Ernstgemeinte Frage, vielleicht werde ich dahingehend ja überrascht. Wenn ich da an die Frauen in meiner Blase denke (Eheweib, Freunde, Kollegen und Bekannte etc.) können zumindest die mit weiblichen Kickern noch weniger anfangen wie mit männlichen. Ist denn Frauenfußball nun so ein Ding, oder ist es vor allem Marketing?
    Ich habe bei Fifa 22 gerne Frauenteams gespielt, weil die nicht so überlegen gewirkt haben und es da für mich als casual Spieler mehr Spaß gemacht hat. Davon ab, warum müssen Frauen denn Fauenfußball besser finden? Nur weil Männer Motorsport geil finden, müssen Frauen doch nicht gleich ne weibliche Formel 1 geil finden? Frauenfußball ist nicht nur für Frauen, sondern auch für die Herren, die sich dafür interessieren. Frauen Tennis wird ja auch nicht nur von Frauen geschaut. Und für mich als Zuschauer, war die Damen WM im Fußball zuletzt besser anzuschauen als die letzte Herren EM, und als die nächste Herren WM sowieso.
    Wo liegt also dein Problem, den Frauen Fußball in Fifa zu integrieren? Das hat auch nix mit wokeness oder Zeitgeist zu tun, sondern ist einfach legitim, da es ihn eben gibt. Wenn es in FUT endlich Frauen gäbe, würde ich sogar den Modus mal spielen.
    PS:
    meines Lieblingsclubs FC Barcelona
    Oh Matthias, du armer Kerl. :)
    PPS:
    Blurs Song 2 von FIFA 98 hat mich für immer geschädigt
    Gibt es nicht bei jedem Fifa diesen eien Song, den man irgendwann nicht mehr hören kann? Chumbawamba hab ich bis heute im Ohr. Oder auch Kwabs - Walk als neueren...

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