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Fire Emblem: Awakening (Taktik & Strategie) – Fire Emblem: Awakening

Selbst Fire Emblem: Awakening ist nicht sicher vor ihnen: Zombies! Da schlurfen doch tatsächlich untote Diebe, Krieger und Magier durch die Fantasywelt. Wo kommen sie her? Wie kann man das Unheil abwenden? Chrom und seine Gefährten kämpfen in Rundentaktik um Antworten, Verbündete und Beziehungen. Bisher konnte die Fantasysaga von Intelligent Systems bei uns keinen Award erobern. Ob es diesmal klappt, verrät der Test.

© Intelligent Systems / Nintendo

Viel kitschige, selten witzige Dialoge

Zu Beginn kann man einen männlichen oder weiblichen Charakter erstellen und einige Vorgaben treffen, was das Äußere angeht. Auf die Werte hat man kaum Einfluss.
Zu Beginn kann man einen männlichen oder weiblichen Charakter erstellen und einige Vorgaben treffen, was das Äußere angeht. Auf die Werte hat man kaum Einfluss. © 4P/Screenshot

Auch wenn die Spannungskurve über weite Strecken zu flach ist: Es gibt durchaus erzählerische Überraschungen und dramatische Wendungen. Dabei ist es weniger die Zombieinvasion, sondern vielmehr das Schicksal einzelner Figuren, das die Story am Leben hält – man darf auch mal wichtige Entscheidungen treffen, die sich allerdings kaum auf die spätere Entwicklung auswirken, die immerhin in zwei mögliche Enden mündet. Fire Emblem ist unterm Strich ein langes, aber auch langatmiges Epos, das zwischendurch weniger mit pathetischer Feldzugsromantik oder außenpolitischen Erwägungen, sondern eher wie eine Soap mit Trashtalk, Tragik und Techtelmechtel unterhalten will.

Die Charaktere wachsen einem über die 25 Kapitel trotz der teilweise schrecklich kitschigen, aber mitunter auch mal lustigen Dialoge ans Herz. Irgendwie will man sie alle durchbringen, sobald man nur ein paar mal mit ihnen gequatscht hat – okay, beim Bogenschützen musste ich viel Geduld aufbringen. Intelligent System hat sehr viel Zeit in die Inszenierung der Gespräche investiert, so dass man durchaus Abneigungen und Sympathien unter den vielen Gefährten entdecken kann. Trotzdem sind die Auftritte in der Kaserne, die zu einer Art Meetingraum für Zufallsfunde, Geturtel und Geschnatter mutiert, spielerisch überflüssig – da hat man vieles an möglicher Interaktion verschenkt. Zumal man auch in diesen Gesprächen keine Wahl hat. Man kann nur dann Charaktere gezielt untereinander kommunizieren lassen, wenn ihre Icons blinken und sie eine neue Beziehungsstufe erreicht haben.

Eltern und Kinder im Krieg

Wer Beziehungen pflegt, indem er Charaktere miteinander kämpfen lässt, erhöht deren Beziehungslevel auf C, B, A oder gar S - Letzteres bedeutet die Heirat.
Erst herrscht Zickenkrieg. Aber wer Beziehungen pflegt, indem er Charaktere miteinander kämpfen lässt, erhöht deren Beziehungslevel auf C, B, A oder gar S – Letzteres bedeutet die Heirat. © 4P/Screenshot

Wer die Beziehungen richtig pflegt, indem er Figuren häufig neben- oder miteinander kämpfen lässt, kann irgendwann Ehepaare begrüßen. Richtig gehört: Die höchste Beziehungsstufe besteht in der Heirat zweier Einheiten, wobei Snorri und Frederick aufgrund gleichen Geschlechts allerdings nicht vermählt werden können. Ansonsten kann man jeden Mann und jede Frau zusammen bringen. Nicht nur, damit sie im Kampf noch effizienter werden, sondern auch, um Nachwuchs zu zeugen: Kinder aus einer Ehe gleichen äußerlich ihren Eltern und bringen irgendwann noch bessere Charakterwerte mit. Etwas bizarr wirkt hingegen, dass man diese theoretisch nochmal verheiraten kann – Enkel gibt’s aber nicht.

Zig Klassen und Charaktere

Fire Emblem ist ein Monster, was mögliche Kombinationen in der Karriere der Figuren angeht. Es ist für Perfektionisten zwar ärgerlich, dass die wichtigsten der sieben Charakterwerte wie Stärke, Magie oder Geschicklichkeit automatisch nach einem Aufstieg angehoben werden. Aber zum einen erbeutet man Artefakte, mit denen man Werte permanent steigern kann. Und zum anderen ist das trotz der Bevormundung ein dankbarer Komfort, weil man so viele Gefährten um sich schart: Man hat bereits 20 Leute nach zehn Stunden, etwa 30 nach 20 Stunden und insgesamt kann man an die 40 Persönlichkeiten aufnehmen. Zum Vergleich: In Fire Emblem: Shadow Dragon waren es noch an die 60.

Es gibt über 40 Klassen vom Assassinen bis zum Wyvernlord, vom Magier bis zum Bogenritter, wobei manche wie der Barbar nur männlichen oder manche wie der Pegasusritter nur weiblichen Charakteren zugänglich sind. Hinzu kommen Dörfler, Drachen- und Biestwesen. Ab der zehnten Stufe kann man die Klasse mit einem Meistersiegel erweitern. Die scheinen zwar zu Beginn recht selten und teuer mit 2500 Gold, aber erstens findet man sie später auch in Gefechten und zweitens hat man irgendwann einfach genug Gold, das man den Feinden abnimmt.

  1. Furious Ming hat geschrieben:Für mich bleiben vom "storytechnischen" her das GC und Wii FE unangefochten. Ike und Co, hach...
    Dazu kann ich nur sagen das du einen guten Geschmack hast. Wie gegen Ende nur die mit einem starken willen und reines Herzens nicht zu Stein verwandelt wurden und ehrfürchtig einen Turm erklimmen, um sich der überlegenen Göttin & Weltenerschafferin und ihrer Fanatiker zu stellen, ist für mich als Geschichte unerreicht und Gänsehaut 10/10. Genau wie die ganzen Gegebenheiten davor mit Rassismus, Politik, Intrigen, Trauer und Helden. *schwärm*
    Jetzt durch das beschreiben bekomme ich wieder Lust auf Game of Thrones und Herr der Ringe /Hobbit. :)

  2. Chibiterasu hat geschrieben:Kannst du natürlich so sehen.
    Sehr großzügig.^^;
    Ich mochte dieses Beziehungssystem mit Heirat und Co.
    Ich auch, aber das gab es in abgeschwächter Form schon in den GBA Teilen und da war es schlichtweg um Welten besser, weil die Dialoge viel ausführlicher und mit weniger lächerlichem Small Talk behaftet ausgearbeitet waren.
    Das Leitthema von Palne X Avatar ist Karotteneintopf. KAROTTENEINTOPF!!!
    Bei Chrome X Sumina: Gemüsepastete
    Kann sein dass einzelne Charaktere besser in früheren Spielen ausgearbeitet wurden
    Ist sogar definitiv so.
    Bei BS und TSS kann ich dir heute noch jeden Charakter beim Namen nennen, wenn du mir sein Portrait zeigst, während ich bei Awakening schon wieder vergessen habe, wie die "Antagonisten" heißen, so beliebig waren die.
    aber sonderlich stark in Erinnerung geblieben sind sie mir eben nicht.
    Hm, dann hol die Spiele nochmal nach und wir besprechen das in ein, zwei Jahren nochmal hier. :wink:
    Ich meinte jetzt aber auch nicht speziell die Charaktere sondern eben das Gesamtpaket.
    Schon klar, aber wo das Spiel seine GBA Vorgänger abseits von Gameplay und Präsentation übertrumpfen soll, ist mir schleierhaft.

  3. Kannst du natürlich so sehen.
    Ich habe beide GBA Teile durchgespielt und mir hat das hier mehr Spaß gemacht. Ich mochte dieses Beziehungssystem mit Heirat und Co.
    Kann sein dass einzelne Charaktere besser in früheren Spielen ausgearbeitet wurden (ist schon lange her dass ich die gespielt habe) aber sonderlich stark in Erinnerung geblieben sind sie mir eben nicht.
    Das DS und Wii Fire Emblem habe ich abgebrochen und das vom Gamecube muss ich erst spielen.
    Ich meinte jetzt aber auch nicht speziell die Charaktere sondern eben das Gesamtpaket.
    Ich fand es am Besten bis jetzt.

  4. Chibiterasu hat geschrieben: Saugutes Fire Emblem. Für mich das Beste, das ich gespielt habe.
    eigentlich alles top.
    Ich fand Charaktere und Story gerade im Vergleich zu The Sacred Stones und Blazing Sword einfach nur unfassbar platt.
    Das Gameplay ist hier am facettenreichsten und kann daher meinetwegen auch als das "beste" aller FEs bezeichnet werden.
    Aber das beste Fire Emblem überhaupt?
    Never.
    Zumindest nicht, wenn man auf mehr als Gameplay Wert legt.

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