Welche Fähigkeiten ein Held im Kampf verwendet, hängt dabei nicht von seiner Klasse ab, sondern allein von der gewählten Waffe. Dazu zählen normale Angriffe wie auch solche, die mehreren Feinden Schaden zufügen und Zauber, die Kreaturen verlangsamen oder Begleiter schneller als vorgesehen aktiv werden lassen. Jede Figur reiht sich ja in Abhängigkeit ihrer Geschwindigkeit in die Aktionsfolge ein. Manche Waffen lassen ihren Besitzer zudem die Aufmerksamkeit aller Gegner auf sich ziehen, während passive Fähigkeiten gelegentlich einen erfolgreichen Wurf garantieren oder kritische Treffer auslösen.
Doch auch die Gegner sind einfallsreich, stehlen z.B. eine Menge Gold und ergreifen im nächsten Zug glatt die Flucht. Ganz allgemein liegt die zentrale Herausforderung darin, die Zusammenstellung des feindlichen Trupps richtig einzuschätzen und in Abhängigkeit von magischen und physischen Widerständen sowie dem zu erwartenden Schaden und natürlich der Zugreihenfolge die eigenen Möglichkeiten sinnvoll aneinanderzureihen.
Es sind nicht die Kämpfe eines taktischen Schwergewichts, aber oft knifflige Herausforderungen mit schwerwiegenden Entscheidungen. Eigenhändig speichert man ja nicht, denn es wird stets der einzige Spielstand aktualisiert. Zwar darf man beliebig viele Partien starten – geht eine zu Ende, ist sie aber definitiv vorüber.
Leben ist heilig
Und trotzdem verfolgt mich in For the King nicht das Gefühl ständig von vorn beginnen zu müssen. Wer halbwegs gut vorausplant, kommt nämlich erstaunlich weit. Keine Situation fühlt sich nach einer Sackgasse an; sieht man dann doch das Ende kommen, dann weiß man auch, welchen Fehler man begangen hat. Es ist schon bedauerlich, dass ich hier nicht in Ruhe das eine große Abenteuer erlebe. Im Gegensatz zu anderen Roguelikes liegt der Schwerpunkt aber nicht auf zahllosen Neustarts, sondern dem aktuellen Durchmarsch.
Die Helden sterben ohnehin nicht sofort, sondern können mehrmals wiederbelebt werden. Immerhin gibt es abseits des höchsten Schwierigkeitsgrads nicht nur eine begrenzte Anzahl allgemeiner
Lebenspunkte, von denen jeder Wiederbelebte einen aufbraucht. Mit Heiligtümern verbundene Helden werden zudem unmittelbar nach ihrem Ableben „kostenlos“ wiederbelebt – auch dadurch wirkt die Kampagne nie übermäßig schwer.
Nicht zuletzt gibt es natürlich auch globalen Fortschritt, durch den man über das Einlösen spezieller Belohnungen nicht nur weitere Charakterklassen freischaltet, sondern auch Waffen, Rüstungen und sogar Ereignisse, die das ohnehin sehr abwechslungsreiche Erkunden weiter bereichern. So ist der Anreiz stets groß, nach dem Ende einer Partie gleich wieder aufzubrechen.
Also im Koop kann ich es jedem nur empfehlen. Die Grafik ist gewöhnungsbedürftig, ja, doch wenn man darüber hinweg sehen kann, erwarten einem lustige, abwechslungsreiche (verschiedene, zufallsgenerierte Welten, große und kleine zu bewältigende Ereignisse etc.) und einfach recht entspannte, herausfordernde Stunden Spielspaß.
Durch die Wissensbücher? , welche man im Spiel findet, kann man übrigens etliche neue Spielemente für eine neue Runde freischalten. Das sorgt neben dem Spielstil ebenfalls noch zum Brettspielflair (da macht die Grafik nämlich doch Sinn und wirkt sehr charmant umgesetzt), bei dem man sein Spiel stets erweitert.
Ein Titel der vor allem im Koop viel zu wenig Beachtung findet.
Ich hab's mir zwar schon heute kurz nach Mitternacht gekauft, aber gut, dass hier jemand den Überblick behält.
zum Spiel: ja, for the king hatte ich auf dem Schirm, aber nachdem ich mit einigen Gameplayvideos durch bin, hab ich mich gegen den Kauf entschieden. Die Präsentation spricht mich überhaupt nicht an, tbh