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Forza Horizon 2 (Rennspiel) – Rasanter Festival-Roadtrip

Schnelle Wagen, fette Beats, wilde Partynächte und aufregende Rennen: Nach der überragenden Premiere in Colorado verlagern Playground Games und Turn 10 mit Forza Horizon 2 ihren großen Roadtrip nach Südeuropa, um PS- und Festivalkultur erstmals auch auf der Xbox One zu verschmelzen. Wir haben das Radio aufgedreht und die Motoren aufheulen lassen. Kann das Open-World-Rennspiel immer noch begeistern?

© Playground Games / Microsoft

Was für eine Pracht!

Nach der Pracht in Forza Motorsport 5 keine große Überraschung: Die Kulisse ist der Hammer! Forza Horizon 2 ist das bislang schönste Open-World-Rennspiel. Und auch wenn die Regionen landschaftliche Variationen etwas vermissen lassen, können die Abstecher vom Meer ins Landesinnere mit weiten Feldern, verschlungenen Straßen und staubigen Wegen sowie Besuche in  kleinen Städten nicht nur spielerisch, sondern auch grafisch begeistern. Alleine das Gefühl, in der Cockpitansicht im Blindflug durch die hohen Gräser zu heizen und dabei eine Schneise zu ziehen, ist phänomenal! Der Tag-/Nachtwechsel sowie das dynamische Wetter setzen dem Ganzen dann die Krone auf, auch wenn mir der Wechsel zwischen Regen und Sonnen manchmal etwas zu abrupt erscheint und mir die aufwirbelnde Gischt etwas zu zahm inszeniert wird. Schön dagegen, dass sich die im Vergleich zu Motorsport halbierte Bildrate (60fps gegen 30fps) nicht negativ auf das Geschwindigkeitsgefühl auswirkt und die phänomenale Weitsicht nur selten von Pop-ups oder Flackerschatten beeinträchtigt wird. Hin und wieder leidet die Darstellung allerdings an einem kleinen Schluckauf, der meist dann auftritt, kurz nachdem man ein Parkplatztreffen verlässt und weiter durch die offene Welt düst. Im Rahmen der Rennveranstaltungen sind mir dagegen keine Einbrüche der Bildrate aufgefallen.  

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Die Details der Fahrzeuge sind atemberaubend. © 4P/Screenshot

Dafür allerdings eine kleine Ungereimtheit bei Rundstreckenrennen: Zwar gibt es eine Menge zerstörbarer Objekte wie Schilder, Zäune und Möbel am Streckenrand, so dass manche Fahrten sogar an Flatout erinnern, doch stehen diese bei jeder neuen Runde wieder in einem astreinen Zustand an ihrem alten Platz – Magie? Und auch beim Cruisen muss man nicht lange darauf warten, bis zerstörte Objekte automatisch wieder hergestellt werden. Manchmal kann man sich sogar darüber freuen: So wollte ich z.B. gerade eine der Bonus-Tafeln zerstören, doch kam mir ein Drivatar zuvor. Also einmal um den Block gefahren und schon stand das Schild wieder wie neu da. Die meisten technischen Mini-Mankos lassen sich folglich verschmerzen, doch eine Sache geht gar nicht: Abstürze! Sie kommen zwar extrem selten vor, aber in einem fertigen Spiel darf es nicht passieren, dass das Bild komplett einfriert, ein Sound-Loop ächzt und man plötzlich im Dashboard landet. Zwar ist mir das im Rahmen meines Tests nur zwei Mal passiert, aber das sind schon zwei Mal zu viel!    

Autos zum Verlieben

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Und noch ein echter Klassiker aus Deutschland. © 4P/Screenshot

Die Fahrzeuge stehen der Kulisse in nichts nach: Auch die aufwändig modellierten Boliden sehen fantastisch aus! Angefangen bei der auf Hochglanz polierten Karosserie, die beim Preschen durch die staubige Prärie zunehmend verdreckt und sich bei Unfällen verformt, bis hin zu den detailliert nachgebildeten Armaturen und Cockpits erreicht man hinsichtlich der Fahrzeuge eine grafische Brillanz, bei der kaum ein anderes Rennspiel mithalten kann. Schade nur, dass man die Modelle nicht im Detail betrachten kann, wie es ForzaVista beim großen Motorsport-Bruder erlaubt. Dabei hätte ein solcher Modus auch die Parkplatztreffen enorm bereichert, die mangels Interaktion leider etwas öde ausfallen. Zudem vermisse ich zwei weitere Kleinigkeiten: Nennt mich einen Erbsenzähler, aber mir fehlt die Übernahme der Systemzeit für die Uhranzeigen der Fahrzeug-Cockpits. Bei meinen Rennen im Motorsport-Bruder habe ich während des Fahrens gerne die Uhrzeit im Spiel gecheckt, doch hier verharrt die Anzeige immer bei 12 Uhr. Und fragt mich nicht warum, aber bei Open-World-Rennspielen verspüre ich immer den Drang, die Hupe betätigen zu wollen.

  1. 4P|Michael hat geschrieben: 20.11.2014 12:04 Hey Eddy!
    Wir überlegen derzeit, im Dezember noch eine kleine Resteverwertung zu starten für Tests und Umsetzungen, für die wir in der Crunch-Time einfach keine Zeit mehr hatten.
    Horizon 2 auf der 360 wäre dann einer der möglichen Kandidaten.
    Gruß,
    Michael
    Hallo Michael,
    was ist denn nun mit dem Test der 360 Version, wie ist die ausgefallen, was sind die Unterschiede?
    Gruß, Christian

  2. Komme endlich dazu, etwas Zeit in FH2 zu investieren. Der erste Teil hat mir schon sehr gut gefallen.
    Gut, die Veröffentlichtung ist zwar schon über ein Jahr her, aber spät erscheinende Objekte, Matsch-Texturen, karge Umgebungen, leblose Orte. Da erwarte ich bald mehr.
    Zudem würde sich ein Horizon hervorragend für etwas mehr Story bzw. ein paar eindrückliche Charaktere eignen. Ferner macht die Punkteorgie zwar Spaß, aber es fehlt das Gefühl, dass einige Boliden schwer erreichbar sind, weil man sehr zügig gewisse Monsterkarren geschenkt bekommt oder durch Credits kaufen kann.
    Wie in diesem Thread erwähnt, wäre zukünftig (noch) mehr Vielfalt bei den Arten der Rennen, als auch der Landschaften (Schnee, Berge oder gar Wüste) interessant.
    Ich kenne mich nicht aus bzw. bin kein "Auto-Freak", aber gefühlt ginge bei der Soundkulisse mehr!
    Würde mich mehr über ein FH3, als über ein neues FM freuen. Letzteres wird immer steriler und ruft - aufgrund der Onlinegegner - kaum "Meisterschaftsfeeling" hervor.

  3. Hey Eddy!
    Wir überlegen derzeit, im Dezember noch eine kleine Resteverwertung zu starten für Tests und Umsetzungen, für die wir in der Crunch-Time einfach keine Zeit mehr hatten.
    Horizon 2 auf der 360 wäre dann einer der möglichen Kandidaten.
    Gruß,
    Michael

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