Die Arbeit hat sich gelohnt
Als Jakub Stokalski im April den Sommer als Termin für die Konsolen-Version in Aussicht stellte, war er wohl zu optimistisch. Aber die zusätzlich Arbeit, die der Senior Lead Designer und sein Team in die Steuerung sowie die Balance investiert haben, zahlt sich aus: Frostpunk spielt sich auf PlayStation 4 und Xbox One sehr gut. Und das ist nicht selbstverständlich, denn hinter dieser vermeintlich überschaubaren Aufbau-Strategie, die man in einem Krater mit ein paar Hütten und Reaktor startet, verbergen sich viele visuelle Kleinigkeiten und Mechaniken, Anzeigen und Technologiebäume, Dialogfenster, Interaktionen sowie eine Oberwelt mit Adventure-Flair. Es gibt einige Perspektivwechsel, dazu kleine Icons & Co, für die Maus und Tastatur prädestiniert scheinen.
Aber all das lässt sich dank intuitiver Belegung von Analogsticks und Schultertasten sowie hilfreichen Kreismenüs so gut bedienen, dass auch Einsteiger keine Probleme am Gamepad bekommen sollten – auch das Platzieren von Gebäuden oder Straßen geht in einer Draufsicht präzise von der Hand. Dazu trägt das subtil in die Kampagne integrierte Tutorial sowie die Option bei, sich alle Hilfen über Gebäudefunktionen, Lager & Co separat anzeigen zu lassen. Man kann jederzeit auf Knopfdruck pausieren oder in drei Stufen beschleunigen, die Kamera drehen und zoomen – wie auf dem PC aber leider nicht weit genug hinein, so dass es bei einer gewissen visuellen Distanz zur Bevölkerung bleibt, die ameisenhaft malocht oder demonstriert.
Überleben in der Eiswüste
Trotzdem kann man jeden einzelnen Exilanten aufrufen, seinen Namen, Gesundheit, Arbeit sowie Aktion erkennen; außerdem melden sich Bewohner immer wieder in persönlichen Portraits und geben Feedback zur aktuellen Lage: Man freut sich über Zusatzrationen oder äußert seine Hoffnung oder Angst angesichts gerade verabschiedeter Gesetze oder Ereignisse. Zwar hätte man die Schrift hier und da noch einen Tick größer gestalten können, aber unterm Strich kann man die Texte und Beschreibungen gut lesen, so dass recht zügig ein angenehmer, auch erzählerisch umrahmter Spielfluss auf der Couch entsteht.
Aber so gemütlich das hervorragende Artdesign der
11 bit studios wirkt, wenn glutrote Öfen in der eisblauen Kälte wummern oder die Sonne am Morgen für etwas Wärme und Licht sorgt: Es geht knallhart zur Sache, denn die aus London vertriebenen Menschen kämpfen in der kargen Eiswüste mit ihren zweistelligen Minusgraden, die bis zu 60 Grad erreichen, jeden Tag ums Überleben – Eike hat das in seinem Test damals herausgearbeitet. Während es in vielen normalen Strategiespielen meist um die Wirtschaft und Warenketten geht, muss man hier neben Wohnraum und Nahrung, Holz, Stahl und Kohle nicht nur die Unzufriedenheit und Hoffnung seiner Bewohner im Auge behalten, sondern auch schwere politische Entscheidungen über Gesetze treffen, die fast alle das eigene Gewissen kitzeln und sich auf die Moral auswirken. Was für eine Art Anführer will man sein? Man kann auf verschiedene Art radikal regieren, aber auch mal ein Auge zudrücken oder sogar stets das Wohl der Bevölkerung im Auge behalten.
Als Jakub Stokalski im April den Sommer als Termin für die Konsolen-Version in Aussicht stellte, war er wohl zu optimistisch. Aber die zusätzlich Arbeit, die der Senior Lead Designer und sein Team in die Steuerung sowie die Balance investiert haben, zahlt sich aus: Frostpunk spielt sich auf PlayStation 4 und Xbox One sehr gut. Und das ist nicht selbstverständlich, denn hinter dieser vermeintlich überschaubaren Aufbau-Strategie, die man in einem Krater mit ein paar Hütten und Reaktor startet, verbergen sich viele visuelle Kleinigkeiten und Mechaniken, Anzeigen und Technologiebäume, Dialogfenster, Interaktionen sowie eine Oberwelt mit Adventure-Flair. Es gibt einige Perspektivwechsel, dazu kleine Icons & Co, für die Maus und Tastatur prädestiniert scheinen.
Überleben in der Eiswüste
Ist wie bei einem Sim City oder Anno, wo hin und wieder ein etwas anderer Anlauf bei ehemals 75% erfolgen muss. Aber hier macht es mir mehr Spaß als bei einem Wirtschafts-Simulator weil so vieles unheimlich persönlich ist.. hier sterben Menschen! Die man mit dem Namen kennt und man tut alles, wirklich alles um noch ein wenig Hoffnung zusammen zu kratzen.
Das Probelm mit one and done... ist halt das wenn man ein mal alles, wirklich alles von einem Spiel gesehen hat, wird es uninteressant. Ich kann den Zufall noch nicht abschätzen. Aber bis zu dem one and done, vergehen bestimmt 150 Stunden.
Edit: Wenn Noughty Dog mal nichts zu tun hat. Können sie zu dem Game einfach Motion Capturing Support anbieten für Texte und Videos. Ich wette das Spiel wäre ein nächstes Herr der Ringe oder Star Wars... die Story gefällt mir wirklich sehr gut auch wegen dem hohen Wiederspielwert.
Edit 2: Ich bin weiter, hab jetzt aber einen ärgerlichen Bug der mir fast das Weiterspielen verdirbt. Ich hab fast 300 Essensvorräte auf Lager, aber die Menschen Hungern. Brauchen die Quasi einen Speisesaal-Platz um zu Essen?
Hab den Eindruck das es eben nicht weitergeht, weil der Speisesaal keine Nahrung mehr produziert weil das Lager voll ist. Dennoch hungern die 14 Menschen, obwohl doch genug Essensvorräte da sind?
Ich probiere es heute Abend mal mit einem weiteren Rohstoff-Depot oder einem weiteren Speisesaal. Hab halt neue Mitbewohner durch eine Suche erhalten und jetzt wollen alle trotzdem Richtung London reisen wenn ich nicht die Hoffnung auf 15% steigere. Da sie aber zuvor Zufrieden...
Das Spiel ist sehr gut aber mir fehlt ein wenig ein Handbuch oder ein gutes Tutorial. Hier heißt es halt "Learning by Doing" was natürlich auch klappt aber es müssen erst mal einige Einwohner sterben bevor man die Siedlung perfekt plant.
Auch wird hier alles Stück für Stück frei geschaltet und setzt auf ein Trail and Error.
Für mich ein wenig ärgerlich weil ich lieber zuerst das Handbuch komplett lesen würde, mir dann in Gedanken einen optimale Stadt aufbauen würde um zu sehen ob es sich so verhält. Aber jetzt dann doch erst mal so. Ein gutes Spiel ist es auf jeden Fall!
So nach Tag 14, der bin ich gerade mal über das Anfänger-Tutorial hinaus.
Eigentlich ist ja immer alles Knapp und man muss den Ofen oft aus schalten, schauen das Rechtzeitig das richtige gesammelt wird und die entsprechenden Gesetze erlassen werden.
Erst jetzt bemerke ich, das dieser Versuch und Irrtum, eben die Besonderheit an dem Spiel ist. Nur so wird man auf Probleme Aufmerksam und kann beim nächsten mal gegensteuern. Es entwickelt auch eine schöne Tiefe. Gleich zu Beginn frage ich mich ob es anders gelaufen wäre wenn meine Signalstation direkt gesendet hätte. Vielleicht fange ich noch mal neu an. Dennoch. Alle liegen einem so richtig am Herzen. Tolles Spiel!
Aloha,
klassischer Früh- bzw. Fehlstart des Tests. Autsch und Pardon für die entstandene Euphorie,
Thread wird am 10.10. wieder geöffnet,
Cheers,
Wie sieht es denn mit der Wiederspielbarkeit aus, ist das eher "one and done" oder gibts etwas das einen motiviert noch einen Durchlauf zu starten?