Ein Mehrspielermodus für God of War? Als ich diese Ankündigung gehört hatte, zeigte ich den Verantwortlichen für diese Idee zunächst gedanklich den Vogel. Nachdem sich auch das Marketing mit zig veröffentlichten Videos ausschließlich auf den Multiplayer-Aspekt konzentrierte, kam mein energisches Kopfschütteln schon einer Gehirnerschütterung nah. Wie kann man nur so darauf pochen, der Serie einen Mehrspielermodus aufdrücken zu müssen?
Jetzt ist er da. Und es zeigt sich wieder: Wenn man mit dem Schlimmsten rechnet, ist man entweder darauf vorbereitet oder wird positiv überrascht. In diesem Fall trifft Letzteres zu, auch wenn ich nach meinen ersten MP-Schlachten nicht den Drang verspüre, Freudentänze aufzuführen oder mich nach meinem Test länger mit der Mehrspielerkomponente beschäftigen werde.
Wähle weise
Zunächst gilt es, sich im Tutorial mit den grundsätzlichen Regeln und der Steuerung vertraut zu machen, unterscheidet sich das System doch in einigen Punkten von der Mechanik der Kampagne. So ist nach einem Stein-Schere-Papier-Prinzip genau festgelegt, welcher Angriff die Deckung durchschlägt, was mit welcher Aktion geblockt werden kann oder wie man sich eine kurze Verschnaufpause verschaffen kann. Es dauert eine Weile, bis man das ganze System aus Angriff, Verteidigung, Reliquien, Gegenständen und Magie durchschaut hat, doch hat man erstmal den Bogen raus, bieten die Scharmützel in den clever designten Arenen durchaus Spaßpotenzial.
Zunächst gilt es aber, bei einem der zur Wahl stehenden Götter einen Treueschwur zu leisten. Dabei wirkt sich die Entscheidung u.a. auf das Repertoire von Waffen, Magie und ihren Ausbaustufen aus, mit dem man seine Figur (Streiter) ausrüsten kann. Zwar lässt sich die Herkunft des Kriegers bestimmen, doch hinsichtlich des Erscheinungsbildes bietet der Editor praktisch keine weiteren Möglichkeiten – schade. Immerhin lässt sich neben der Bewaffnung auch die Rüstung für die Bereiche Kopf, Brust / Arme sowie Unterteil getrennt anpassen und sogar aufleveln. Neben Erfahrungspunkten, mit denen man kontinuierlich im Rang aufsteigt, gewinnt man auch so genannte Fähigkeitspunkte. Diese investiert man u.a. in Verbesserungen für Waffen, Magie und Rüstung. Dabei wirkt sich die Zusammenstellung der einzelnen Komponenten sowohl positiv als auch negativ auf die Faktoren Gesundheit, Elementarkraft, Elementarresistenz, körperliche Kraft, körperliche Resistenz und die Abklingzeit von Spezialangriffen aus.
Es regiert das Chaos
An Spielmodi finden sich Varianten von (Team-)Deathmatch, Capture the Flag und Trial of the Gods, ein kooperativer Modus, bei dem man als Duo immer stärker werdende Gegnerwellen in einer Arena überleben muss. Das Team-Deathmatch weist dagegen gewisse Parallelen zu Battlefield auf: Die Aufgabe der jeweils vier Spieler pro Team besteht darin, so viele Punkte wie möglich für die Spartaner oder Trojaner einzunehmen und zu verteidigen, um mit dem Wohlwollen der Götter (anders ausgedrückt: Punkten) belohnt zu werden. Das Öffnen von Kisten und das Töten von Feinden lässt das Punktekonto ebenfalls rasant steigen.
Leider endet das Gemetzel oft in einem heillosen Chaos, bei dem die Übersicht mitunter völlig verloren geht. Ich habe meinen Streiter bei all dem bunten Geblinke, den vielen Gesundheits- und Magieleisten der anderen Spieler sowie dem ständigen Gewusel jedenfalls sehr oft aus den Augen verloren, sobald mehr als zwei Figuren in das Geplänkel involviert waren. Positiv ist aber der Netzcode zu bewerten: Im Rahmen unserer Testläufe kam es weder zu Abbrüchen noch zu Lags.
Ich finde, die Reihe nutzt sich langsam ab.
Solide Fortsetzung. Aber die Steuerung hätten sie nun wirklich mal an aktuelle Spiele anpassen können. Dass man sich mit dem rechten Stick nicht umsehen kann, ist nun mal schon komisch.
So schlecht ist der Test nun auch nicht ausgefallen :wink:,habe es jetzt angespielt und ich finde es nicht schlecht.
Das wirst du sicher auch schon mal erlebt haben oder? Für mich bleibt es bei 80% für dieses God Of War. Alleine schon dafür das Kratos in Deutsch eine andere Stimme hat zieht mich ganz schön runter!
Also ich hab jetzt diese Woche God of War Ascension fertig und DmC.
Also manchmal muss man sich fragen, was sich 4Players eigentlich denkt.
Ascension ist storytechnisch etwas wirr und nicht so gut wie die Vorgänger. Die Kämpfe und das Gameplay jedoch sind noch packender und schwerer als bei allen Vorgängern. Die Grafik wie beim dreier schon auf Top Niveau.
Das Spiel ist definitiv eine 85+
Im Vergleich zu DmC: eine eher lasche Story, total langweilig designte und ideenlose Welt. Limbo besteht aus langweilig zusammengebastelten Asphalt Fragmenten, da ist das "Disco" Level schon ein Highlight (und selbst da hat man sich mit Detailreichtum nicht grade geschmückt).
Für mich ist DmC auch eine 85, aber Ascension schlechter als DmC? Lächerlich. Manchmal frag ich mich, ob die sich eigentlich gegenseitig zumindest ein bisschen auf die Finger schauen um die Glaubwürdigkeit nicht ganz zu verlieren.