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GRIP: Combat Racing (Rennspiel) – Zum An-die-Decke-Gehen!

Wer es damals verpasst hat: Rollcage gehört mitsamt seinem Nachfolger zu den besten Rennspielen seiner Art! Denn als es noch guter Stil war, zu Elektro-Beats mit Schallgeschwindigkeit über futuristische Pisten zu brettern, machte Rollcage nicht nur die Straße befahrbar, sondern auch Wände, Decken, Felsen und was sich sonst noch an der Strecke befand. Und GRIP: Combat Racing ist nicht weniger als der inoffizielle Nachfolger dieses Klassikers. Bleibt für unseren Test die Frage, ob es seinem Urahn auch das Wasser reichen kann. Die ist nämlich gar nicht so leicht zu beantworten.

© Caged Element / Wired Productions

Zu groß für den kleinen Bildschirm

Eine ganz andere Geschichte ist die Sache mit der Switch-Fassung. Womöglich habt ihr’s ja schon gesehen: Auf Nintendos Konsole verliert GRIP den Anschluss. Schuld ist hauptsächlich eine schrecklich schlechte Bildrate, die nicht nur ausgesprochen niedrig ist, sondern gelegentlich sogar noch weiter in die Knie geht. In Verbindung mit der relativ niedrigen Auflösung erkennt man Hindernisse einfach nicht früh genug; das gilt genauso für das Spielen auf dem kleinen Touchscreen. Man hat daher immer das Gefühl, mit großer Verzögerung zu beobachten und zu reagieren. Ich habe sogar Momente erlebt, in denen der Ablauf für einige Sekundenbruchteile komplett angehalten wurde. Für ein Spiel, das von Präzision und Reaktionsgeschwindigkeit lebt, ist das ein Unding!

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Natürlich steckt auf Switch das gleiche Spiel drin – inhaltlich jedenfalls. Die Bildrate ist allerdings so schlecht und die Steuerung nicht an die Besonderheiten der Konsole angepasst, dass man gar nicht präzise steuern kann. © 4P/Screenshot


Zu allem Überfluss sorgen die relativ sensiblen Analogsticks der Switch mit ihren kurzen Hebelwegen dafür, dass sich die Wagen übermäßig nervös anfühlen – das potenziert die Probleme mit der Bildrate nur. Ganz zu schweigen davon, dass es auf Switch keine analogen Schultertasten gibt. Man spielt in schnellen Kurven also nicht gefühlvoll mit Gas und Bremse, sondern steigt immer voll aufs Pedal, was in zahlreichen Situationen einen Kontrollverlust bedeutet.

Ich habe mich extra mehrere Stunden mit dieser Umsetzung beschäftigt. Zum einen würde ich ein so großartiges Rennspiel unheimlich gerne unterwegs genießen und zum anderen wollte ich sichergehen, dass meine Schwierigkeiten nicht nur aus dem Umgewöhnen herrühren. Immerhin spiele ich GRIP seit es im Early Access erschien. Aber selbst als jemand, der sowohl mit den Strecken als auch dem Fahrgefühl vertraut ist, fehlt mir spätestens in der höchsten Geschwindigkeitsklasse dieses allesentscheidende Gefühl der Kontrolle. Mit unterlaufen Fehler, von denen ich gar nicht wusste, dass sie so passieren können. Tatsächlich empfinden meine Augen die Bildrate bei diesem Tempo sogar als physisch unangenehm. Klar: Inhaltlich steckt der gleiche, theoretisch tolle Racer drin. Die ein Rennspiel tragenden Aspekte werden durch die technischen Einbußen aber dermaßen geschädigt, dass ich euch von einer Switch-Version in dieser Form dringend abrate!

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Ein Spiel, drei Wertungen: GRIP macht sich selbst das Leben schwer. © 4P/Screenshot



Runterkonvertiert

Wäre GRIP ähnlich wie Fast RMX für Switch entwickelt worden, hätten die Entwickler Grafik, Steuerung sowie andere Inhalte wohl auf die für die Konsole geltenden Notwendigkeiten angepasst. Dessen bin ich mir zumindest sicher. Aber GRIP ist eben in keiner Form ein Switch-Titel. Es wurde allem Anschein nach mit einer riesigen Brechstange in diese Konsole gepresst, bis es irgendwie lief…

… und das gilt leider nicht nur für die Switch-Umsetzung, es betrifft im Ansatz auch die Fassungen für Xbox One und PlayStation 4 – mit zwei wichtigen Unterschieden. Nummer eins: Sowohl auf PS4 Pro als auch auf Xbox One X läuft GRIP nahezu durchgehend butterweich, sodass man es voll genießen kann. Betroffen sind allein die schwächeren Versionen der jeweiligen Hardware, wobei, und das ist Nummer zwei, das Spiel auf diesen Plattformen immer noch deutlich besser läuft als auf der Nintendo-Konsole. Immerhin kommt man auf einer normalen PlayStation 4 oder Xbox One (S) auch in der höchsten Geschwindigkeitsklasse zurecht.

Nur ist dieses Zurechtkommen eben ein ganzes Stück von dem entfernt, wie es ursprünglich gedacht war. Denn auch hier kann man die Streckenführung nicht so gut einschätzen und macht Fehler, die einem mit besserer Bildrate einfach nicht unterlaufen. So fühlen sich die packenden Herausforderungen in späteren Rennen immer auch nach Arbeit an, weshalb ich GRIP allen Besitzern der schwächeren großen Konsolen nur mit Einschränkung empfehlen kann.

  1. Boah, gerade dank des VR-Updates darüber gestolpert. Seit XGRA gab es keinen Racer, der mich so geflasht hat. UNERWARTET GUT! Und steckt durch die genialen Strecken WipeOut und Co locker in die Tasche. XGRA, F-Zero GX, Motorstorm, alles in den Mixer und heraus kommt GRIP. In VR übrigens auch brutal gut. Zocken, und mir schreiben, falls ihr auf dem PC eine Runde spielen wollt. :Hüpf:

  2. Scorplian190 hat geschrieben: 14.07.2019 16:59 Man findet online kaum Leute. Also bezieht sich det komplette Spaß auf Offline Modi.
    Ob dir die Offline Modi gefallen, ist natürlich eine andere Frage. Es gibt auf jeden Fall mal:
    - eine Kampagne (ohne Story, nur Events mit steigendem Schwierigkeitsgrad)
    - einen Challenge Mode (erinnert ein wenig an Trackmania)
    - 4 Rennmodi und 1 Kampfmodus (mit unterschiedlichen Modifikatoren) für bis zu 4 Spieler im Splitscreen und bis zu 10 Fahrern (inklusive KI)
    - über 20 Strecken, 5 Battle Arenen und 15 Fahrzeuge in je einer Reifen- und Hovercraft Variante
    Vielen Dank, heute gekauft. :)

  3. Man findet online kaum Leute. Also bezieht sich det komplette Spaß auf Offline Modi.
    Ob dir die Offline Modi gefallen, ist natürlich eine andere Frage. Es gibt auf jeden Fall mal:
    - eine Kampagne (ohne Story, nur Events mit steigendem Schwierigkeitsgrad)
    - einen Challenge Mode (erinnert ein wenig an Trackmania)
    - 4 Rennmodi und 1 Kampfmodus (mit unterschiedlichen Modifikatoren) für bis zu 4 Spieler im Splitscreen und bis zu 10 Fahrern (inklusive KI)
    - über 20 Strecken, 5 Battle Arenen und 15 Fahrzeuge in je einer Reifen- und Hovercraft Variante

  4. Wurde aus dem Test nicht ganz schlau draus, ob das Spiel auch rein als Offlinetitel, also nur der Singleplayermodus gegen KI Spaß macht. Erfahrungen, Empfehlung?
    Auf PS4 nämlich gerade für 15€ zu haben, besitze, benötige derzeit jedoch kein PS4 Abo.

  5. ChrisJumper hat geschrieben: 09.11.2018 00:00Natürlich ist das immer anders wenn man es mal spielt als wenn man es in einem Video sieht.
    Das sowieso! Zumal man so was wie Steuerung bzw. Fahrgefühl ja ohnehin nicht einem Video entnehmen kann. Dabei ist das für mich z.B. immer mit das Wichtigste.
    Aber sieht man nur den Zusammenschnitt wirkt manches seltsam, wie die Szene wo der Wagen durch die Luft fliegt und an Pfeilern neben der Streckte öfter ab prallt und so vielleicht eine Abkürzung genommen hat.
    Oh! Ne... also eine Abkürzung ist es an der Stelle ohnehin nicht. Falls du das meinst, was ich denke, handelt es sich einfach nur um eine komplett von mir verbockte Szene - die allerdings durch krasses Glück in einem dermaßen eleganten Stunt endete, dass ich den Alice unbedingt mit schicken wollte. :D
    Ganz allgemein sorgt die Physik natürlich dafür, dass grundsätzlich ähnliche Situationen immer wieder vorkommen und viele Stellen sogar auf solche Stunts ausgelegt sind. Ohne geübtes Zutun spult man die aber nicht ab, während man ungewollte Dreher normalerweise längst nicht so problemlos wegsteckt wie diesen da.

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