Zusätzlich wird bei der Levelerforschung höchste Anforderung an Hand-Auge-Koordination, Konzentration sowie die Fähigkeit gestellt, um die Ecke denken zu können. Vor allem, wenn man die mitunter gut versteckten Kisten erreichen möchte, in denen sich Upgrades für die Herz- oder Ausdauercontainer sowie Geld verstecken – Letzteres wird benötigt, um seine Fähigkeiten aufzuwerten. Um diese zu erreichen, reicht es nicht, herauszufinden, ob man jetzt den Wandsprung, das Laufen in der Vertikalen samt Katapultfunktion, den Dimensionswechsel, den Greifhaken, die Gleitfunktion des Huhns, den Doppelsprung oder sonstige Fähigkeiten nutzen muss. Denn wie beim Kampf werden später alle Fähigkeiten munter gemischt und abgefragt. Mitunter bleiben einem zwar nur Sekundenbruchteile, um die richtige Aktion abzurufen, so dass es hier und da zu Frustmomenten kommen kann. Doch letztlich ist Guacamelee 2 bei aller Härte und Anforderung stets fair – sowohl in den Gefechten und den cool inszenierten Bosskämpfen als auch bei der Gebietserkundung. Zudem kann man sicher sein, dass es nach einer schweren Passage mit Sicherheit ruhigere Momente gibt, in der sich Puls sowie Adrenalinspiegel wieder beruhigen können. Entweder in Form von Schreinen, die gleichzeitig auch als Rücksetzpunkt dienen. Oder aber mit Zwischensequenzen, die die Story voranbringen.
Organisiertes, aber stummes Chaos
Diese ist unter dem Strich allerdings nicht mehr ganz so witzig – auch weil der Vorgänger mit seinen Anspielungen auf Pop-Kultur usw. die Messlatte recht hoch gelegt hat und man daher schon Vieles kennt, was hier variiert eingeworfen wird. Zudem macht sich hier noch mehr als vor fünf Jahren das vollkommene Fehlen von Sprachausgabe bemerkbar. Es wäre einfach noch cooler gewesen, die Texte zumindest in Englisch zu hören zu bekommen.
Natürlich hätte das die Gefahr mit sich gebracht, dass die Sprecher schlecht ausgewählt würden. Doch bei der hohen Produktionsqualität, mit der Drinkbox hier zu Werke gegangen ist und die sich auch in den fantasievollen, bunten Comic-Umgebungen und der grandiosen mexikanisch angehauchten Musik widerspiegelt, bin ich mir sicher, dass man ordentliche Stimmen finden könnte.
Ist man allerdings kooperativ unterwegs, wird dieses Manko beinahe wettgemacht. Umso stärker, je mehr der maximal vier Spieler man auf dem Sofa versammelt. Dann nämlich hat man kaum noch Zeit, die stummen Figuren zu beklagen, da man zu sehr damit beschäftigt ist, sich in dem auf dem Bildschirm entwickelnden Chaos zurechtzufinden. Sehr schön dabei: Bei den Plattform-Einlagen reicht es, wenn ein Spieler durchkommt. Alle anderen werden dann zu ihm teleportiert und können dort wieder einsteigen. So wird gewährleistet, dass auch Spieler weiterhin Spaß haben, die ansonsten an dem knackigen Anforderungsprofil scheitern könnten.
Da siehst du auch gleich ob dir Guacameele zusagt oder nicht. Es ist nähmlich kein gewöhnlicher Metrovania.
Falls du bereits weißt, dass du beide Teile spielen möchtest: die werden auf der Switch als package angeboten
KH3 und RE sind von 30-40 Magazinen/Seiten getestet (kleine und große).....das Indie spiel vielleicht von 5-6 Indie-Seiten, am besten noch Fans solcher Spiele sind......Resultat: völlige Scoreverzerrung.
Damit will ich das Indiespiel nicht abwerten....aber der vergleich hinkt einfach (davon mal abgesehen das Indies oft noch einen (oft unbewussten) "Indiebonus" bekommen).
Insgesamt würde ich nie den Score eines Indie-Games mit dem eines A/AA/AAA-Titels vergleichen.......
Danke, schaue ich mir mal an.