Zu Beginn gleich eine Entwarnung an Edna-Fans: Auch die schizophrene Heldin des Vorgängers taucht häufig im Spiel auf, doch die Hauptrolle spielt diesmal die schüchterne Klosterschülerin Lilli. Das adrett gekleidete Mädchen bemüht sich stets, alle Aufgaben der strengen Oberin Ignatz zu erfüllen – egal wie ungerecht sie sind. Trotzdem bringt ihr das nur Ärger ein: Ihre Mitschüler halten sie für eine langweilige Streberin und die Chefin des Klosters hält ihr eine Standpauke nach der anderen, weil Lilli dank ihrer Tollpatschigkeit ständig etwas falsch macht.
Wie es sich für ein braves Mädchen gehört, schluckt sie allen Ärger herunter und vergräbt kindliche Gefühlsausbrüche tief im Inneren – wie lange das wohl gut geht? Lillis Freundin Edna ist der einzige Lichtblick in ihrem trüben Klosteralltag: Nach ihrem Ausbruch aus der Geschlossenen ist sie ebenfalls in der Klosterschule untergekommen, wo sie natürlich nur Unsinn anstellt. So hat sie z.B. Termiten im Schaukelbaum angesiedelt, dessen Reifensitz zufälligerweise direkt über einem gähnenden Abgrund hängt. Lilli hat wieder einmal den schwarzen Peter gezogen. Sie soll den Baum im Auftrag der Oberin von der Schädlingsplage befreien.
Weniger Experimente
Eine der wichtigsten Änderungen zum Vorgänger ist, dass Lilli – anders als Edna – nicht wild alles mit allem kombinieren oder sich gar mit Gegenständen unterhalten kann. Inhaltlich wird die einschneidende Kursänderung folgendermaßen erklärt: Lilli ist psychisch zwar mindestens genau so gestört wie Edna, besitzt allerdings keine gespaltene Persönlichkeit, welche Ednas spezielle Fähigkeiten ermöglichen. Lilli ist zwar pflichtbewusst, aber nicht lebensmüde. Also lässt sie sich auch nach mehrfachem Klicken nicht zum Baum am Abgrund bewegen. Nicht einmal der Vertrauen erweckende Erzähler aus dem Off kann sie umstimmen. Auch als er mehrmals mit Nachdruck wiederholt, dass Lilli sich der „völlig ungefährlichen Reifenschaukel über dem Abgrund näherte“, schüttelt Lilli nur den Kopf und gibt mit besorgter Stimme nur ein verneinendes „Mm-mm“ von sich. Wenn sie ab und zu also doch ihren Willen durchsetzt, muss ich mir eine Alternative ausdenken. Die Termiten im Baum z.B. stehen nicht nur auf Holz, sondern lassen sich auch mit klebrigem Süßkram an andere Orte locken, an denen ihre Dienste benötigt werden.
Aha. Jetzt auch für die "Konsolendaddler".
Genau das macht den ersten Teil ja immer noch besonders. Fand HNA aber auch gut, nur das mit dem kombinieren ist so nicht drin.
Ich finde das Spiel immer noch genial vom Humor her.Hab es unzählige Male am PC Durchgespielt. Hab es mit damals als CD-Version gekauft mit der ollen Code Wheel die dabei lag als Kopierschutz.
Das hat so richtig an alte Zeiten Erinnert.
Ich finde auch, dass die auf der Switch zumindest eine Touchscreensteuerung einfügen müssten.