Gleichzeitig gibt es für jeden Schauplatz erneut eine Reihe an Story-Missionen, in denen man nicht nur interessante Zusatz-Einblicke erhält, sondern sich für die Ausführung der Attentate vom Programm an die Hand nehmen lassen darf. Abseits der Kampagne besteht außerdem erneut die Möglichkeiten, sich den Community-Herausforderungen zu widmen oder selbst Aufträge zu gestalten. Einen echten Mehrspieler-Modus gibt es nach den experimentellen Ansätzen der Vergangenheit zwar nicht mehr, aber zumindest kann man sich mit Spielern aus aller Welt und Freunden ein Duell um die Platzierungen auf den Bestenlisten liefern und so herausfinden, wer der effektivste, kreativste und explorativste Killer ist.
Mehr spielerische Variation
Neben der Gestaltung der Schauplätze fällt auch die spielerische Variation in Hitman 3 erfreulich hoch aus. Zwar dreht sich jede Mission im Kern um das Ausschalten von Zielpersonen, doch weichen vor allem der Trip nach Dartmoor und Berlin angenehm von der üblichen Formel ab. Denn in Großbritannien ist der Mord nur die halbe Miete, denn um an eine versteckte und gut gesicherte Geheimakte zu gelangen, muss man sich außerdem als Spürnase und Hobby-Detektiv beweisen, um Rätsel im Stil eines Escape Rooms zu meistern. In Berlin muss man seine verdeckten Ziele im Getümmel der Partygäste dagegen erst ausfindig machen, bevor man Attentatspläne schmiedet. Die Suche führt zwar stellenweise zu einem ermüdenden Leerlauf, ist aber dennoch eine willkommene Abwechslung zur üblichen Herangehensweise. Zudem fügt sich auch das Smartphone als neues Hightech-Gadget prima ins Equipment ein, denn es dient nicht nur als Hacking-Werkzeug, sondern wird teilweise sogar anderweitig in Missionen eingebunden, um z.B. Beweisfotos anzufertigen. Schön auch, dass man Tastenfelder mittlerweile manuell für Türcodes und ähnliches bedienen darf anstatt einfach nur einen Knopf gedrückt zu halten.
Alte Probleme
Trotz dieser kleinen Impulse wird spielmechanisch vor allem auf Bewährtes gesetzt, was nach den vielen Aufträgen der Vergangenheit im dritten Teil jetzt trotz der frischen Szenarien etwas schneller die unvermeidlichen Ermüdungserscheinungen mit sich bringt. Ärgerlich zudem, dass die Reihe immer noch an alten Problemen leidet: Vor allem die KI sorgt mit ihren vereinzelten Aussetzern, dem begrenzten Bewegungsradius und fragwürdigen Reaktionen weiterhin für Kopfschütteln. In manchen Situationen agiert sie wie ein Blindfisch, in anderen scheint sie dagegen mit Adleraugen ausgestattet zu sein. Eine fehlerhafte Kollisionsabfrage hat zudem häufiger dafür gesorgt, dass Figuren miteinander verschmelzen. Besonders ärgerlich ist dagegen, dass selbst nach einem erneuten Laden des Spielstands elementar wichtige Skripte nicht ausgelöst werden und man dadurch Missionswege nicht länger verfolgen oder abschließen kann. Der Nahkampf wirkt außerdem immer noch etwas holprig und die kontextsensitiven Eingaben mitunter fummelig. Darüber hinaus ist es bedauerlich, dass man der Reihe trotz deutscher Untertitel keine komplette Lokalisierung beschert hat und manche Dialoge von Passanten gar nicht erst übersetzt wurden.
HitmanVR
Die PS4 Pro hat trotz zwei Grafikmodi hin und wieder selbst in der Performance-Variante mit einer stark schwankenden Bildrate zu kämpfen, während es auf Xbox Series X und PS5 jederzeit genauso geschmeidig zugeht wie auf dem PC. Keine große Überraschung, denn trotz kontinuierlicher Verbesserungen merkt und sieht man der Grafikengine ihr Alter langsam an. Die Kulisse bleibt zwar durchaus ansehnlich und die Areale fallen in der Regel sehr groß aus, aber trotzdem hat man mittlerweile schon spektakulärere Spielewelten gesehen als hier.
Die PlayStation-Versionen haben freilich noch ein ganz besonderes Schmankerl zu bieten: Dank der PSVR-Unterstützung schlüpft man hier noch etwas intensiver in die Haut des Auftragskillers und erlebt das Geschehen aus der immersiven Ego-Perspektive mit einer etwas gewöhnungsbedürftigen Steuerung mit dem DualShock-Controller – Move wird nicht unterstützt! Selbst den Schauplätzen der Vorgänger darf man in VR einen erneuten Besuch abstatten, weil sich Käufer die Inhalte der beiden vorherigen Hitman-Teile importieren dürfen. Mit zahlreichen Komfort-Optionen darf man zwar seinen Magen schonen, aber Obacht: Die VR-Einstellungen werden dummerweise übernommen, wenn man zum normalen Spielen am Bildschirm zurückkehrt! Plötzlich sieht man bei schnellen Bewegungen z.B. auch dort eine stark ausgeprägte Vignette. Leider erfolgt der Zugriff auf die VR-Einstellungen zudem nur bei der eingeschalteten VR-Brille, wenn man sie wieder rückgängig machen will. Hier sollte IOI auf jeden Fall noch eine bessere und weniger umständliche Lösung finden… PS5-Nutzer müssen außerdem in den sauren Apfel beißen, sich neben der technisch aufgepeppten Next-Gen-Version zusätzlich die PS4-Fassung zu laden, wenn sie auch in VR losziehen wollen.
Nach 7 1/2 Spielstunden habe ich den Abspann gesehen, insgesamt ein sehr gutes und abwechslungsreiches Abenteuer. Bis auf den Punkt mit den entdeckten Körprer beim Laden des Spielstandes habe ich am 3. Teil nichts zu bemängeln.
8,5/10
Drei von sechs Missionen habe ich erledigt und vor allem Dartmoor fand ich richtig gut.
Hat mich glatt an den Film Knives Out erinnert.
So ich habe mir vor kurzem zu einen relativen günstigen Preis die Series X Fassung geholt und vorhin angefangen zu spielen.
Den Einstieg die Dubai Mission habe ich unbemerkt geschafft und mir ist bis auf eines nichts großartiges negatives aufgefallen. Diesen einen Punkt finde ich ziemlich komisch und zwar habe ich einen Spielstand geladen, plötzlich wird mir angezeigt, das ein ziemlich gut versteckter Körper gefunden wurde.
Dann habe ich einen anderen Spielstand eine Minute vorher geladen und da wird kein Alarm geschlagen.
Das ist wirklich sehr seltsam.
Gibts hier noch ein paar Erfahrungen bezüglich der Cloud Version für die Switch?
Schade das es viele der älteren Marken mit Flair, die zu einem jenen Launch einer neuen Sony Konsole früher oder später dazugehörten, nicht mehr auf dem Standard-Gamingplan stehen.