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I-Ninja (Action-Adventure) – I-Ninja

Während sich Argonauts hitzköpfiger I-Ninja in Amerika noch auf allen Plattformen seinen Wutausbrüchen hingibt, ist er hierzulande aufgrund eines Exklusiv-Abkommens zwischen Namco und Sony nur noch auf der PS2 unterwegs. Ob Xbox- und GameCube-Besitzer etwas Wichtiges verpassen oder ihnen gar etwas völlig Überflüssiges erspart bleibt, klärt der Test.

© Argonaut Software / Sony

Cholerischer Antiheld

Eigentlich sind Ninjas als lautlose Meuchelmörder und besonnene Schattenschleicher bekannt – doch nicht so der Held aus Namcos I-Ninja. Der brüllende Wüterich ist sogar so hitzköpfig, dass er seinen gerade erst aus den Fängen der bösen Ranx befreiten Meister in einem Wutrausch glatt enthauptet und ins Jenseits befördert… Doch es gibt Schlimmeres, ist der verblichene Sensei die Eskapaden seines Zöglings doch bereits gewohnt und auch als Geist noch genauso weise und hilfreich wie zuvor – zumindest, wenn es um verdrehte Binsenweisheiten und verwirrende Ratschläge geht.

Gestreckter Umfang: Beim zweiten Besuch dieses Levels muss man lediglich zusätzlich eine vorgegebene Anzahl an Gegnern beseitigen.

Vom Rächer zum Weltenretter

Egal, Hauptsache unser Ninja hat etwas, auf das er seine Zornattacken richten kann – und so macht er sich auf, an den Ranx und ihrem Anführer, dem üblen G-Ruch, Rache zu nehmen. Diese sind auf Eindringlinge allerdings gut vorbereitet, planen sie doch gerade die Weltherrschaft und andere Dinge, die ein Videospielheld unter keinen Umständen zulassen kann. Und so metzelt ihr euch wutentbrannt durch fünf Spielabschnitte, bis sich euer Jähzorn wieder legt oder ihr selbst das Zeitliche segnet.

Eine runde Sache: Ninja lässt sich nicht lumpen und kugelt mutig durch diesen Hindernisparcours.

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Der Tod als ständiger Begleiter

Der Tod ereilt euch übrigens schneller und öfter als ihr es bei der vermeintlich kindlichen Aufmachung des Titels erwarten würdet, denn der Schwierigkeitsgrad hat es teilweise ganz schön in sich. Vor allem in den Geschicklichkeitsabschnitten, wo man beispielsweise hochexplosive Pulverfässer à la Super Monkey Ball unter Zeitdruck und Feindbeschuss über schmale Grate und an züngelnden Flammen vorbei ins Ziel balancieren muss. Zwar habt ihr mehr als nur ein Leben, könnt nach jeder Mission den Spielstand sichern und hin und wieder sogar Rücksetzpunkte aktivieren, aber zu viele Missionen laufen auf frustrierendes Trial & Error hinaus, was nicht gerade von durchdachtem Spieldesign zeugt.

Gefährlicher Auftrieb: Ninja nutzt eine Luftsrömung, um das laserbetriebene Sicherheitssystem zu passieren.

Grassierende Einfallslosigkeit

Etwas durchwachsen präsentiert sich auch das teils recht einfallslose Charakterdesign. Vor allem euer Alter Ego versprüht trotz interessanter Ansätze nur wenig Charme. Die meiste Zeit wirkt der wortkarge Holzschuhträger gelangweilt und austauschbar. Die Mimik ist schablonenhaft und nichts an ihm ist in irgendeiner Weise einzigartig. Schelte muss sich aber auch das eigentlich gelungene Leveldesign gefallen lassen, da fast alle Spielabschnitte unter dem Deckmantel neuer Sammelaufgaben und Zeitlimits mehrfach besucht werden müssen.

  1. Ist in meinen Augen ne bedenkliche Entwicklung,wenn wir Deutschen Zocker nicht nur aufgrund von Indizierungen und fehlender Lokalisation auf Spiele verzichten müssen,sondern auch noch wegen Exklusivabkommen auf die ein oder andere Perle verzichten müssen.Bald bleibt vom Videospielkuchen nicht mehr viel übrig.

  2. Während sich Argonauts hitzköpfiger I-Ninja in Amerika noch auf allen Plattformen seinen Wutausbrüchen hingibt, ist er hierzulande aufgrund eines Exklusiv-Abkommens zwischen Namco und Sony nur noch auf der PS2 unterwegs. Ob Xbox- und GameCube-Besitzer etwas Wichtiges verpassen oder ihnen gar etwas völlig Überflüssiges erspart bleibt, klärt der Test.

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