Fazit
Ich mag Rollenspiele alter Schule. Aber I Am Setsuna lässt mich auch auf Switch fast einschlafen. Weder die statische Inszenierung noch die über weite Strecken kinderleichten Kämpfe oder die eindimensionale Charakterentwicklung können mich wach halten. Lediglich die plötzlich beinharten Bosse sowie das dort nötige Management der kombinierbaren Spezialfähigkeiten vitalisieren den Kreislauf so weit, dass ich diesen Test schreiben kann. Zwischen Gemütlichkeit und Langeweile verläuft manchmal ein schmaler Grat, aber hier reißen die Entwickler nach dem stimmungsvollen Einstieg einen steil abfallenden Graben auf – da knistert nichts, da gähnt man nur. Erkundungsreize oder tolle Quests? Fehlanzeige. Da hilft auch die Nostalgiebrille nicht, denn Tokyo RPG Factory serviert bis auf die angenehm melancholische Stimmung sowie einige erzählerische Überraschungen nur Spieldesign von der ganz alten Stange, zumal das putzig-naive Artdesign mit all seinen Wiederholungen ebenfalls keine Akzente setzen kann. So entsteht trotz einer Story, die mit Schuld, Trauer und Schicksal spielt, viel zu schnell eine emotionale Distanz. Dass man das Wesen klassischer Abenteuer wesentlich besser einfangen kann, indem man sie moderner interpretiert und kreativ bereichert, haben u.a. Spiele wie Ni No Kuni oder 3D Dot Game Heroes demonstriert.Wertung
Ich mag Rollenspiele alter Schule. Aber I Am Setsuna lässt mich einschlafen: statische Inszenierung, kinderleichte Kämpfe, monotones Spielgefühl.
Ich frage mich, wie da noch 59 bei rauskommen. Beim Lesen hatte ich die ganze Zeit so ein 20-30 Gefühl.
Also wie Final Fantasy III in schöner?