Padmavyuha, Triplex Acies und Heruler
Immerhin kann man seine Armee jetzt etwas konkreter über eine eingestellte Taktik vorbereiten: Nahkampf, Umzingeln, Scharmützel, Täuschung, Einengen, Phalanx, Hit&Run und weitere stehen zur Verfügung – darunter auch das von den Römern perfektionierte „Triplex Acies“, die schachbrettartige Formation in drei Treffen, oder das „Padmavyuha“ aus Indien, eine defensive Spiralformation. Aber was ist wie effektiv? Das wird prozentual angezeigt. Je nach Gelände, Feindformation sowie eigenen Truppentypen wie Hopliten, Scharmützler, Kriegselefanten, Bogenschützen etc. erreicht man unterschiedliche Taktik-Effizienz.
Hinzu kommt, dass man die primäre, sekundäre und flankierende Kohorte direkt bestimmen darf – also wer wann in die Schlacht eingreift, wobei die Voreinstellungen meist passen, so dass die Scharmützler beginnen und die Reiter flankieren. Abschließend kann man für jede Armee automatische Verhaltensweisen wie „Grenzen verteidigen“, „Aufklärung“, „Rebellen bekämpfen“ oder „In Reserve halten“, die gerade im späteren Spiel mit zig Armeen und riesigen Grenzen das Mikromananagement eindämmen. Unterm Strich vermisse ich dennoch eine bessere Visualisierung, die man wenigstens im Stile einiger Wargames aus dem Brettspielbereich in Form von sichtbareren Formationen im Gelände realisieren könnte.
400 Völker – welches darf es sein?
Immerhin kann man seine Armee jetzt etwas konkreter über eine eingestellte Taktik vorbereiten: Nahkampf, Umzingeln, Scharmützel, Täuschung, Einengen, Phalanx, Hit&Run und weitere stehen zur Verfügung – darunter auch das von den Römern perfektionierte „Triplex Acies“, die schachbrettartige Formation in drei Treffen, oder das „Padmavyuha“ aus Indien, eine defensive Spiralformation. Aber was ist wie effektiv? Das wird prozentual angezeigt. Je nach Gelände, Feindformation sowie eigenen Truppentypen wie Hopliten, Scharmützler, Kriegselefanten, Bogenschützen etc. erreicht man unterschiedliche Taktik-Effizienz.
Hinzu kommt, dass man die primäre, sekundäre und flankierende Kohorte direkt bestimmen darf – also wer wann in die Schlacht eingreift, wobei die Voreinstellungen meist passen, so dass die Scharmützler beginnen und die Reiter flankieren. Abschließend kann man für jede Armee automatische Verhaltensweisen wie „Grenzen verteidigen“, „Aufklärung“, „Rebellen bekämpfen“ oder „In Reserve halten“, die gerade im späteren Spiel mit zig Armeen und riesigen Grenzen das Mikromananagement eindämmen. Unterm Strich vermisse ich dennoch eine bessere Visualisierung, die man wenigstens im Stile einiger Wargames aus dem Brettspielbereich in Form von sichtbareren Formationen im Gelände realisieren könnte.
400 Völker – welches darf es sein?
Doch bevor Schlachten geschlagen werden, muss man sich für ein Volk entscheiden. Die Auswahl von etwa 400 spielbaren Fraktionen ist enorm und man kann z.B. mit Sueben, Herulern, Cheruskern & Co auch in der norddeutschen Tiefebene oder
Skandinavien starten. Das Führen der kleineren germanischen oder auch keltischen, slawischen, skythischen etc. Stämme ist zwar reizvoll, aber macht deutlich weniger Spaß. Zwar werden sie hinsichtlich der Verfassung, der Religion und Kultur einigermaßen differenziert dargestellt, auch inklusive eigener Portraits, so dass an der Oberfläche durchaus Unterschiede zu den antiken Mächten erkennbar sind. Aber je länger man spielt, desto deutlicher wird die Gleichmacherei hinsichtlich Bau, Diplomatie und Entwicklung. Das ist zwar gut für die Balance im Multiplayer, aber schlecht für die Immersion als Einzelspieler.
Es fehlt an wirklich charakteristischen Merkmalen, die für eine andere Führung sorgen würden sowie an Authentizität – sowohl militärisch, wirtschaftlich als auch gesellschaftlich. Recht früh sorgen die eingeblendeten historischen Ereignisse für komplett anachronistische Brüche, denn nicht nur das Artdesign der Nachrichten ist weitgehend auf antike Mächte getrimmt, sondern auch der Inhalt der immer wieder eingeblendeten Ereignisse. Spätestens wenn man als Anführer der Friesen irgendetwas mit Gladiatoren, Elefanten, Tigern entscheiden soll, verliert sich der historische Reiz. Schön ist wiederum, dass die Rivalität unter den Häuptlingen, die Stammesbildung von kleinen zu großen Völkern, die Macht der Könige sowie z.B. die äußere Bedrohung Roms durch Völkerwanderungen abgebildet wird.
Es fehlt an wirklich charakteristischen Merkmalen, die für eine andere Führung sorgen würden sowie an Authentizität – sowohl militärisch, wirtschaftlich als auch gesellschaftlich. Recht früh sorgen die eingeblendeten historischen Ereignisse für komplett anachronistische Brüche, denn nicht nur das Artdesign der Nachrichten ist weitgehend auf antike Mächte getrimmt, sondern auch der Inhalt der immer wieder eingeblendeten Ereignisse. Spätestens wenn man als Anführer der Friesen irgendetwas mit Gladiatoren, Elefanten, Tigern entscheiden soll, verliert sich der historische Reiz. Schön ist wiederum, dass die Rivalität unter den Häuptlingen, die Stammesbildung von kleinen zu großen Völkern, die Macht der Könige sowie z.B. die äußere Bedrohung Roms durch Völkerwanderungen abgebildet wird.
Lustig, mir fehlen zwar deine Vor-EU-Erfahrungen, aber sonst deckt sich das. Auch der Teil mit dem HRR, was mich trotzdem nicht davon abgehalten hat, Europa mit Trier immer wieder theokratisch zu unterjochen. Lauf, Franzose! Aber egal ob das Hordenprinzip, der Ansatz der Ostreiche, Ming, Apachen, jeder religiöse Einfluss, all das beeinflusst die mögliche Spielweise. Gott, was könnt ich Geschichten ausm Kriech erzähln. Und ein Hoch auf die Guides..
Bezüglich Komplexitäten der unterschiedlichen Paradox-Spiele:
Mein erster Kontakt mit den Paradox-Spielen war Victoria 2. Ich hatte das Spiel durch Zufall gesehen und es hat mich an Risiko erinnert, was mich der Kaufgrund war. Und meine Fresse, von Sekunde 1 an war ich mit dem Spiel überfordert. Ich wollte es unbedingt spielen, aber ich habe auf Teufel komm raus nichts geblickt. Eine Alternative zu Vic2 war damals CK2, das a) ein Tutorial hatte und b) einfach an sich weniger Komplex war, bzw. die Komplexität weniger in die Breite ging, dafür mehr in die Tiefe. Der Einstieg in CK2 war etwas einfacher als Vic2, konnte mich aber vom Konzept her nicht so abholen wie Vic2, weshalb ich es auch sehr schnell aufgegeben hatte. Eigentlich hatte ich da mich von Paradox komplett verabschiedet und eingesehen, dass ich meine liebgewonnenen Erinnerungen an Risiko, dem Brettspiel, den Kartenspiel und dem PSX-Ableger (habe in allen hunderte Stunden mit Kumpels gesteckt), nicht mehr wiedererleben werde.
Und dann kam EU4 raus. Das hatte damals den Ruf der kleine Casual-freundliche Ableger für Grandstrategyspiele von Paradox zu sein. Bzw. hatte die negative Konnotation. Mir war es wurst. Ich dachte nur, cool, vielleicht schaffe ich das doch noch. Und voila, in EU4 habe ich den Einstieg in das Paradox-Universum dann doch gepackt. Sicherlich habe ich erst nach gut 200h Spielzeit das erste Mal eine Partie gestartet, die ich auch beendet habe ohne das mir mein Reich in allen Ecken zusammengebrochen ist. Meine Güte, eines meiner ersten Partien war mit Polen (bin Pole und deswegen wollte ich natürlich Polen auch spielen). In einer meiner ersten Partien hat mich das osmanische Reich auseinander genommen. Dann habe ich mehrere Partie-Anläufe gebraucht um mit den Osmanischen Reich umgehen zu können. Dann hatte ich das erste Mal auch endlich Polen-Litauen gegründet und sofort war ich in meinem neuen Reich nur mit Rebellionen beschäftigt, was mir meine Manpower komplett zerfressen hat und dann...
@wdallmeyer
Momentan bin ich aber ohnehin mit I:R beschäftigt, trotzdem schade. EU war mir spielmechanisch immer am symphatischsten. Danke für die Aufklärung, dachte ich schon ich hätte es übersehen, was doch blöd wäre...