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Infestation: Survivor Stories (Action-Adventure) – Infestation: Survivor Stories

Würde die Welt der Videospiele das Wort des Jahres wählen, 2012 hätte es „friendly“ sein können. Denn wer in dem von Zombies verseuchten DayZ auf andere Spieler traf, musste sich identifizieren: Freund oder Feind? Wer Freundschaften schloss, erlebte einen einzigartigen Überlebenskampf – wer einen Feind traf, verlor vielleicht mit einem Schlag das einzige Bildschirmleben. Diese packende Spannung will auch The War Z erzeugen – Freunde macht es sich dabei allerdings nicht.

© Hammerpoint Interactive / OP Productions LLC / Hammerpoint Interactive / OP Productions LLC

Apokalyptische Schlaftablette

Die Apokalypse ist noch immer nicht ausgereift; zumindest wurde die Steam-Beschreibung inzwischen aber angepasst. Dabei ist das längst nicht ihr größtes Problem: Der

Weder die Gefechte gegen andere Spieler noch die Bedrohung durch Zombies sorgen für Spannung.
Weder die Gefechte gegen andere Spieler noch die Bedrohung durch Zombies sorgen für Spannung. © 4P/Screenshot

Überlebenskampf, den DayZ so eindringlich inszeniert, wäre hier nämlich auch ohne die Kontroverse nur eine Randnotiz geblieben. Viel schlimmer ist, dass der Shooter, den man wahlweise aus der Egoperspektive oder per Schulterblick erlebt, aus drögem Umherlaufen und müden Schusswechseln besteht.

Das gilt sowohl für den Kampf gegen die Zombies als auch die Gefechte gegen andere Spieler. Denn zum einen bewegt sich meine Figur einschlafend langsam und muss gelegentlich auf das Aufladen ihrer Ausdauer warten, zum anderen wirken die Feuergefechte sehr altbacken: Es fehlt das Gefühl, eine schwere Waffe in der Hand zu halten, während viele Kugeln wie Platzpatronen durch die Luft zischen.

Zu allem Überfluss kann ich zwar etliche Waffen tragen, darf sie aber nur nutzen, wenn ich sie an einen bestimmten Platz im Menü schiebe. Die Einschränkung macht es tatsächlich

Selbst das Hauptmenü kann Fehler aufweisen.
Selbst das Hauptmenü kann fehlerhaft sein. © 4P/Screenshot

unmöglich, ohne den Sprung ins Menü zwischen Pistole und Taschenlampe zu wechseln. Natürlich hat DayZ den Vorteil, dass die Modifikation auf den Mauern einer umfassenden Bewegungs- und Waffensimulation aufsetzt. Trotzdem muss sich The War Z mit seinem erklärten Vorbild messen.

Entmilitarisierte Zonen

Nicht einmal einen Sprachchat bietet Hammerpoint an, dabei ist die Kommunikation unter den Spielern das A und O, wenn sie als oder gegen Banditen in den Kampf ziehen. Zumindest unterbindet The War Z den beliebten Serverwechsel, indem es den Ausstieg verzögert und eine Figur nach schnellem Wiedereinstieg an eine entfernte Position teleportiert. Im Gegenzug machen ihm allerdings Angriffe von außen zu schaffen: Entweder verschaffen sich Hacker unfaire Vorteile oder legen gleich ganze Server lahm.

Wer Blut vergießt, wird übrigens als Bandit abgestempelt. Nur hat die Titulierung keinen spielerischen Nutzen und bietet den Überlebenden daher auch keinen Anreiz sich zusammentun, anstatt sich im profanen PvP-Gefecht gegenseitig niederzuballern – und wieder kommt die Glaubwürdigkeit der Endzeit viel zu kurz.

  1. Lumilicious hat geschrieben:Jetzt wirds interessant ob das Teil wieder in die Steam Top10 wandert... wenn ja, dann... also...
    Kann ich mir einfach nicht mehr vorstellen. Der Hype ist vorbei und einzig von dem hat diese Schrottfirma Hammerpoint profitiert. Nach der ganzen Negativ-Presse sollte zum absoluten Großteil der Spielerschaft durchgedrungen sein, dass dieses Spiel der letzte Abfall ist.
    Ich frage mich eher, wann sie das Projekt einstellen. Noch Mitte des Jahres oder doch eher Ende des Jahres? :lol:

  2. Naja, Steam kontrolliert Spiele von Publishern nicht, die schon einmal ein Spiel auf Steam herausgebracht haben (Hammerpoint hat diesen F2P Titel schon auf Steam gehabt). Die haben sozusagen einen Freifahrtschein.
    Es ist auch teilweise Verständlich, dass nicht jedes Spiel getestet werden kann, wobei diese Freifahrtschein Regel nur für Publisher gelten sollte, die schon eine Menge Spiele auf Steam haben und die Erfahrungen überwiegend Positiv waren.
    Naja, The WarZ ist ab jetzt auch wieder auf Steam erhältlich.
    http://store.steampowered.com/news/10024/
    Was ich jetzt besonders interessant finde ist, dass von einem Skillsystem gar nicht mehr die Rede ist, also "what's to come in the future"-mäßig. Jetzt gibts als Feature "keine Klassen, keine Level". lol. Screenshots sind leider immer noch nicht aus dem Spiel direkt. Jetzt wirds interessant ob das Teil wieder in die Steam Top10 wandert... wenn ja, dann... also...

  3. Komisch dass sich so viele gute Indiespiele erst greenlighten lassen müssen und so ein Crapgame kommt einfach so auf den Markt. Kontrolliert Steam dort nicht nach?

  4. Kajetan hat geschrieben:
    Lumilicious hat geschrieben:Er macht keine Reviews. Er spielt Spiele meist nie länger als die WTF is? Videos gehen. Das sind First Looks/Angespielt...
    Das sind keine First Looks, das sind Reviews. Man muss einfach mal zuhören. Was er da anspricht, das weiß man nicht nach nur ein paar Minuten Tutorial-Mission. Zudem zeigt er oft genug Spielszenen mitten aus dem Spiel.
    Mittlerweile ist es (leider) nicht mehr ganz so auffällig wie es noch vor ~2 Jahren war, wo er wirklich das Spiel ohne Vorwissen gestartet hat (das war auch viel lustiger anzuschauen). Jetzt, wie mein Vorredner schon sagte, spielt er oftmals erstmal das Tutorial und die ersten beiden Level (oder so), damit er das Spiel nicht vollkommen falsch repräsentiert.
    Gerade letzteres war anfangs noch nen Problem, wo er sein Fazit nach dem Tutorial und erstem Level zog.
    Ich denke auch, wenn jemand von sich sagt, er mache nur First Looks/First Impressions, sollte man das ernst nehmen und respektieren. Das spricht ihn vor allem von allem Frei, was er falsch sagen könnte.
    Man könnte jetzt aber auch sagen, dass es sich etwas vermischt hat... durch seine etwas... "professionelle" Einstellung.

  5. Kajetan hat geschrieben:
    Lumilicious hat geschrieben:Er macht keine Reviews. Er spielt Spiele meist nie länger als die WTF is? Videos gehen. Das sind First Looks/Angespielt...
    Das sind keine First Looks, das sind Reviews. Man muss einfach mal zuhören. Was er da anspricht, das weiß man nicht nach nur ein paar Minuten Tutorial-Mission. Zudem zeigt er oft genug Spielszenen mitten aus dem Spiel.
    Also Totalbiscuit selber sagt oft in seinen Videos, dass er nur "First Impressions" macht und keine Reviews. Auch höre ich ihn oft sagen, dass er ein Spiel bis etwa 2 Stunden anspielt (um Einleitung überspringen oder selber mit dem Spiel klarzukommen usw) und dann das Video macht.
    Ferner scheint er sich meist vorher über Entwickler oder Geschichte des Spiels zu informieren.

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