Fazit
Wahnsinn! Ich komm gar nicht mehr vom Bildschirm weg. Schon FTL: Faster Than Light hat mich über Wochen sehr gut unterhalten, aber Into the Breach schlägt diesen Klassiker in allen Bereichen. Das ist ein magischer Mix aus Advance Wars, Schach und FTL, der voll in mein Rundentaktik-Herz trifft. Ich habe selten so lange vor einem Zug gegrübelt, weil es so viele coole Möglichkeiten gibt – und zwar weit über Feuer frei hinaus! Zwar kann man mit seinen Mechs auch ballern, aber es geht um cleveres Springen, Verschieben, Heranziehen, Blockieren und vor allem die Ausnutzung des Geländes. Auf engstem Raum von acht mal acht Feldern muss man innerhalb von fünf Zügen das Beste aus seiner Truppe bei stets wechselnden Gefahren herausholen. Auch wenn die Bosse etwas unspektakulär sind und die apokalyptische Story nicht mehr als ein Rahmen ist: Es entsteht nicht nur komprimierte Spannung, sondern auch langfristige Motivation aufgrund der vielen Aufrüst- und Freischaltoptionen. Hinzu kommt ein überaus stimmungsvolles minimalistisches Artdesign, Feedback von Kommandeuren sowie Bewohnern sowie ein klasse Soundtrack – all das sorgt trotz der eher abstrakten Kulisse für eine atmosphärische Verdichtung. Das kleine Team von Subset Games gehört spätestens mit diesem Geniestreich zu den ganz Großen des Spieldesigns.Wertung
Das ist ein magischer Mix aus Advance Wars, Schach und FTL, der voll in mein Rundentaktik-Herz trifft.
Echtgeldtransaktionen
"Wie negativ wirken sich zusätzliche Käufe auf das Spielerlebnis, die Mechanik oder die Wertung aus?"
Gar nicht.
Es gibt keine Käufe.
Dieses Spiel ist komplett echtgeldtransaktionsfrei.
Das muss doch besser gehen; Roguelikes fühlen sich für mich immer zu sehr wie ein Kompromiss an.
Aber das ist auch logisch - man verteilt 3 verschiedene Charaktere auf dem Feld, von denen es etliche zur Auswahl gibt, jeder Charakter mit gänzlich unterschiedlichen Fähigkeiten.
Und dann werden die gegnerischen Einheiten zufällig verteilt.
Wenn es blöd läuft, kann es schon mal vorkommen, dass alle Variablen in der Kombi dafür sorgen, dass man bereits zum ersten Zug keine Chance mehr hat, ein perfektes Spiel hinzulegen.
Und dann kommt noch eine Trefferrate ins Spiel, die auch mal daneben gehen kann.
Into the Breach ist eben kein Schach, auch wenn es sich im Prinzip so spielt ^^
Ja, minimale Komplexität mit maximaler Spieltiefe - das trifft es super.
Generell ein Roguelite-Problem, dass viel von deren Skill auf RNG-Management basiert. Das habe ich auch letztens wieder bei FTL gemerkt, wo ich meinen ersten Run auf mittel gewonnen habe.
Aber Into the Breach ist eigentlich weniger anfällig für RNG, oder? Mein Eindruck war, dass es eher skill/strategie-basiert ist.
15€ ist ItB imo aber wert. Das Spiel ist äußerlich simpel, aber da steckt eine Menge Substanz in der Taktik, nicht? Wirkt auf mich wie minimale Komplexität, maximale Spieltiefe. Der Umfang ist aber ein bisschen begrenzt, das stimmt.
Auf der anderen Seite, wenn es einem gefällt, bekommt man dafür wortwörtlich unzählige Stunden Spielspaß.
Ich hab allein auf der Switch locker schon 100h versenkt, am PC waren es sogar mehr ^^
Als pixel-art-mobile-game kann man heute aber auch viel bezeichnen.
Dass würde ich daher nicht unbedingt als negative Assoziation sehen ^^