Fazit
Die letzten Worte hat das namenlose Mädchens, das wohl mit der Stimme der Spielemacher spricht. Sie stellt Fragen, anstatt Antworten zu geben. Natürlich: Denn Richard Perrin und Melissa Royall scheinen selbst nicht zu wissen, wohin sie mit Journal gehen wollen. Im Abspann stellen sie klar, warum es ein Spiel um Wahl und Konsequenzen ist, warum das Klavier melancholisch spielt und weshalb viele Figuren eine Last zu tragen scheinen. Bis dahin wirkt es aber wie eins von vielen Spielen um Entscheidungen – ein schwaches noch dazu. Denn oberflächliche Charakterzeichnungen, ermüdende Handlungsabläufe, schlecht verständliche Dialogoptionen und eine schwache Bildsprache wirken erfolglos bemüht. Perrin und Royall tun zu wenig um die anfängliche Neugier auf das interessante Mysterium oder ein bewegendes Finale am Leben zu halten. In Anbetracht der starken letzten Minuten wirkt Journal wie ein emotionaler Impuls. Als Spiel hätte es viel länger reifen müssen.Wertung
PC
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Die guten Ideen bleiben eine Ansammlung interessanter Bausteine, die lose nebeneinander gelegt wurden.