Fazit
Judgment war der erste Ableger, der das Ryu Ga Gotoku nicht im Namen trägt, dem Sega aber eine aufwändige Lokalisierung spendiert – die Zeichen standen also ganz klar auf Neuanfang. Nur dass es spielerisch gar keiner ist. Denn so sehr mir nach wie vor die Idee gefällt, einen smarten Detektiv zu spielen, der nicht mit dem Kopf durch die Wand rennt, so sehr ist Takayuki Yagami eben doch ein Abziehbild seines auf Krawall gebürsteten geistigen Vorgängers. Dabei sind das Schlösserknacken, Verkleiden und Suchen nach Beweisen durchaus unterhaltsam – aber auch weitgehend belanglose Mikrospiele, die ausschließlich an dafür vorgesehen Punkten stattfinden. Den eigentlichen Ermittlungen schaut man nur in Filmszenen zu; selbst führt man sie fast nie aus. Gelungen sind immerhin Multiple-Choice-Dialoge, die erzählerisch zwar nicht verzweigen, in denen man für richtige Antworten aber belohnt wird. Gelungen ist auch ein leicht verändertes Kamurocho, das aufgrund technischer Altlasten eine noch immer recht starre Kulisse ist, durch sinnvolle Neuerungen aber ein Stück Glaubwürdigkeit gewinnt und auf PS5 sowie Xbox Series zudem von 60 Bildern pro Sekunde und weggefallenen Mikrotransaktionen profitiert. Ebenfalls gelungen ist nicht zuletzt die Charakterzeichnung des Protagonisten, die über eine emotionale Geschichte und eine Prise wohl dosierten Humors eine neue “Familie” etabliert. Nur eines muss in dem frisch angekündigten Nachfolger unbedingt besser werden: Das grundsätzlich unterhaltsame Kämpfen ist streckenweise absurd einfach, leidet gleichzeitig aber unter mangelhafter Übersicht, einer frustrierend unpräzisen Steuerung und passt noch dazu denkbar schlecht zur Person des frisch etablierten Protagonisten. Neben der fehlenden Eigenständigkeit ist also ausgerechnet das zentrale Spielelement das größte Ärgernis – und damit auch der Grund, aus dem Judgment den Sprung auf eine etwas höhere Wertung verpasst.Wertung
Judgment ist auch auf PS5 und Xbox Series ein guter geistiger Nachfolger des inzwischen abgelösten Yakuza-Prinzips. Die Umsetzungen verdoppeln dabei die Bildrate, verzichten auf Mikrotransaktionen und sind damit die beste Version des Ablegers.
Judgment ist auch auf PS5 und Xbox Series ein guter geistiger Nachfolger des inzwischen abgelösten Yakuza-Prinzips. Die Umsetzungen verdoppeln dabei die Bildrate, verzichten auf Mikrotransaktionen und sind damit die beste Version des Ablegers.
Echtgeldtransaktionen
"Wie negativ wirken sich zusätzliche Käufe auf das Spielerlebnis, die Mechanik oder die Wertung aus?"
Gar nicht.
Es gibt keine Käufe.
Die ps5 version hat eine höhere auflösung bei doppelter FPS zahl, neue beleuchtung und glaube hier und da etwas bessere texturen. Also schon ein paar nette verbesserungen. Somit ist es nicht das selbe wenn man die ps4 version auf der ps5 spielt. Aber andererseits ist es natürlich auch ne frechheit, dass hier nochmal 40€ verlangt wird, wenn andere spiele solche updates für die ps5 kostenlos bereit gestellt haben.
wenn man es noch garnicht hatte ist es natürlich ne einfache entscheidung
Man muss sich ja nicht 2 mal abkassieren lassen, sondern dann einfach die PS4-Version auf der PS5 spielen wenn man das Spiel schon hat:-)