Sinker? Ist doch was zum Angeln, oder? Screwball? Ein Cocktail, richtig? Nee, eine Filmkomödie! So schlimm ist es glücklicherweise auch hierzulande nicht mehr, wenn man einige Baseball-Begriffe in Gespräche einfließen lässt. In den letzten Jahren hat der amerikanische Volkssport Nummer 1 viel Boden gut gemacht – es gibt hierzulande mittlerweile sogar ein Ligensystem bis zur Bundesliga, die seit ihrer Gründung 1984 kontinuierlich mehr Fans an diesen Exotensport heranführen konnte. Dennoch reicht die Popularität dieser Sportart in Deutschland natürlich nicht an jene in den USA heran. Dort beginnt gerade die neue Saison, nachdem die letzte mit einer Sensation endete, als die Chicago Cubs das erste Mal seit 1908 den Titel gewinnen konnten. Leidtragende waren dabei leider die Cleveland Indians, mein seit Jahrzehnten favorisiertes Team, das aber dieses Jahr hoffentlich wieder eine entscheidende Rolle bei der Titelvergabe spielen wird und zum Testzeitpunkt einen blitzsauberen Start mit drei Siegen hinlegen konnte. Und selbstverständlich habe ich mir auch das entscheidende siebte Spiel der World Series im November letzten Jahres live angeschaut – bis zum verhängnisvollen und schmerzhaften Herzschlagfinale im zehnten Inning, das letztlich dafür sorgte, dass die Indians trotz einer 3-1-Gesamtführung bei der Best-of-Seven-Serie verloren.
Für Nicht-Baseballer, die vielleicht bei ihrem US-Urlaub aus Neugier in irgendeinem Major-League-Stadion waren und sich eines der durchaus mal jenseits von drei Stunden dauernden Spiele angeschaut haben, ist die Spannung oder Faszination nicht immer nachvollziehbar. Wer jedoch einmal Blut geleckt hat und hinter die Strategien, das überschaubare Regelwerk und vor allem die taktisch geprägten Duelle zwischen Pitcher und Batter gestiegen ist, kommt nicht mehr so schnell davon los. Und genau diese Spieler werden mit MLB The Show 17 mehr als glücklich werden. Da trotz meiner Baseballvernarrtheit die Veröffentlichungen in den letzten Jahren an mir vorbei gegangen sind, hat die Produktion von Sonys San Diego Studio sogar einen kleinen Vorteil gegenüber NBA, FIFA & Co: Es muss sich bei mir nicht mit den Vorgängern messen.
Vorkenntnisse wünschenswert
Allerdings sollte man Grundkenntnisse hinsichtlich der Regularien mitbringen. Zwar kann man sich als Neueinsteiger in die Materie auch über Üben und Beobachten einige wichtige Regeln erarbeiten. Doch wer nicht weiß, in welchen Situationen ein Runner sein Base quasi verlassen darf, wie die sogenannte „Strike Zone“ festgelegt wird und welcher Effekt mit welchem Wurf des Pitchers erzielt wird, hat hier keine Chance, an die Hand genommen zu werden. Es gibt nicht wie bei den Kollegen der NFL rudimentäre Regelkunde. Entweder man weiß, worum es geht. Oder eben nicht
und muss es sich dann erarbeiten, sei es durch Internet-Recherche oder durch Spielen und Ausprobieren. Dementsprechend werde ich ebenfalls Erklärungen zu Begrifflichkeiten, bestimmten Spielsituationen etc. auf ein Minimum beschränken.
Wer zumindest Grundkenntnisse hat, kommt sehr schnell ins Spiel. Für alle wesentlichen Mechaniken (das Feldspiel samt Würfen zu den Bases, das Pitchen sowie das Schlagen) gibt es jeweils drei verschiedene Konfigurationen, die man frei testen und sich schließlich zusammenstellen kann. Und selbstverständlich kann man in den Optionen auch jederzeit wechseln, falls man z.B. feststellen sollte, dass der an einschlägige Golf-Spiele erinnernde Dreiklick-Pitch für einen ungeeignet ist. Sehr schön: Egal für was man sich entscheidet, hat man stets die volle Kontrolle über die Aktionen der Spieler, muss aber eventuell mit kleinen Abstrichen in der Feinabstimmung z.B. beim Schlagen leben – was aber absolut verschmerzbar ist, da zusätzlich ein optional zuschaltbarer dynamischer Schwierigkeitsgrad beim Pitchen und Schlagen für optimale individuelle Anforderung sorgt. Und abseits der Basis-Funktionen gibt es ebenfalls nichts zu meckern. Das Vorrücken der Athleten an den Bases, um evtl. einen oder mehrere Steals zu initiieren wurde ebenso gut gelöst wie zahlreiche andere Kleinigkeiten, so z.B. die Pickoff-Würfe des Pitchers, um ein Steal zu verhindern. Man hat das Gefühl, dass Sony San Diego an alle Eventualitäten gedacht hat, die im Baseball vorkommen können.
Bei einem Sportspiele ist das sogar in der Regel relativ schnell feststellbar.
Du verlierst echt schnell die Lust, oder?
Wobei der Umfang ist gigantisch. In NFL wurde ich erschlagen und die Spielzüge sind viel zu viele. Allerdings kam mir das Game wie ne QTE Minigamesammlung vor.
EA hat teilweise auch den Saison Modus gestrichen und es gibt nur den GM Modus. Der ist mir aber überladen. Bis ich bei Fifa 17 mal mein erstes Spiel spielen konnte, da hatte ich schon fast keine Lust mehr.
Ja NBA 2k11 ist immer noch ein tolles Spiel, trotz Grafik, aber gerade die Bewegungsfreiheit und das Gefühl auf dem Feld sind so weit weg von heute, das es gerade zu lachhaft ist und das ist ja bei FIFA und anderen Spielen nicht anders.
ich würde es mal gern testen.
Ich habe die Tage alle Sportspiele von EA im Vault getestet und gemerkt das mir viele Spiele, welche ich früher mal gespielt habe, keinen Spaß mehr machen.
NBA, NFL, UFC alle angetestet und nach ca 1h wieder gelöscht. Nur Fifa 17 ist auf der Platte geblieben.
Ich habe zwar Anno irgendwann mal Hardball 3 und TV Sports Baseball gespielt, aber wäre unsicher ob mir das heute noch zusagt.