MLB The Show 17 (Sport) – Grandslam-Homerun oder Strikeout?

Fazit

MLB The Show 17 ist nicht das perfekte Sportspiel – dazu fehlt auch visuell noch etwas Feintuning. Aber es ist eine sehr gute Umsetzung des amerikanischen Volkssports.  Mit mehr als genug Modi im zumeist gut funktionierenden On- und vor allem dem motivierenden Offlinebetrieb ausgestattet, finden Baseballbegeisterte hier lang anhaltende Unterhaltung. Die Dynamik der Matches wird dank fernsehreifer Präsentation und sehr guter Kommentare sowie Analysen ebenso gut eingefangen wie die Spannung bei den Duellen von Pitcher und Batter, während die zahlreichen Kontrolloptionen zusammen mit dem sich optional dynamisch anpassenden Schwierigkeitsgrad stets für ein optimales Anforderungsprofil sorgen. Die umfangreiche Karriere ist mit ihrem dokumentarischen Ansatz erfrischend anders inszeniert als bei den eher cineastisch eingefangenen Kollegen der NBA von Visual Concepts. Allerdings verläuft hier einiges unabhängig von der anfangs gewählten Position relativ ähnlich. Die über alle Modi integrierten Sammelkarten können zwar nicht das Mikrotransaktions-Stigma ablegen, doch auch ohne zusätzliche Kosten wird man hier immer wieder mit den Karten belohnt, die zum Baseball-Flair gehören wie Babe Ruth oder die Hall of Fame in Copperstown. Ungeachtet der kleinen Mankos, die MLB The Show 17 mit sich schleppt, habe ich hier von der ersten Minute an Spaß gehabt und in der ersten Woche mehr Zeit investiert als bei irgendeinem anderen Sportspiel der letzten drei oder vier Jahre in einem vergleichbaren Zeitraum.