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My Time at Portia (Simulation) – Postapokalyptische Bauernhof-Idylle

Einfach mal Landwirt sein, fast wie im Bilderbuch – mit Farm, Hund,Hühnern, viel, viel Feldarbeit und am besten auch einer Liebsten, mitder man eine Familie gründet: All das konnte man schon in zahlreichenHarvest Moons und jüngst in Stardew Valley. Der Indie-Titel My Time at Portia setzt einen anderen Schwerpunkt. Hier bastelt man primär an denMaschinen, die das Landleben am Laufen halten. Im Test haben wir die Konsolen-Umsetzungen unter die Lupe genommen.

© Pathea Games / Team 17/Pixmain

Nicht so voreilig!

Wer es harmonischer mag, darf bei einem größeren Bauunternehmen diverse Ställe in Auftrag geben. Erwartet aber nicht, schon zu Beginn von Küken, Enten oder Pferden umgeben zu sein. Es dauert viele, viele Stunden, bis ihr genügend Bares und die nötigen Baustoffe für den ersten Stall parat habt. Bis dahin könnt ihr aber auch bei der netten Bäuerin nebenan die Tiere auf der Weide ärgern. Oder ihr helft im Rahmen einer Quest dabei, die entlaufenden Küken einzufangen. Auf ihrem Hof und in zahlreichen Shops gelangt ihr an Saatgut, Werkzeug-Upgrades oder ihr verkauft massenhaft eigene Waren. Schön, dass die Einwohner je nach Kalendertag unterschiedlichen Aufgaben nachgehen und man sie für Aufträge oft unterwegs erwischen muss.

Abends treffen sich sogar Grüppchen zur Gymnastik auf dem Dorfplatz oder zum geselligen Abendessen in der Kneipe. Die Welt wirkt nicht nur lebendig, sondern auch glaubwürdiger als in anderen vorindustriellen Bauernhof-Abenteuern. In der Postapokalypse nimmt man es den Menschen eher ab, dass sie sich das Wissen und die Technik erst wieder aneignen müssen.

Religion oder Wissenschaft?

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Mmmmuuh! © 4P/Screenshot

Wer der alten Welt skeptisch gegenübersteht, kann Artefakte wie die Discs übrigens auch bei der Kirche abliefern. Ähnlich wie in Horizon: Zero Dawn gibt es auch hier einen Kult, der das technische Unheil der Vergangenheit lieber ruhen lassen würde. Wer alle Geheimnisse der Welt aufdecken will, kann laut Publisher Team 17 über 90 Stunden in der Welt verbringen. Nach der Fertigung einer Angelrute oder eines Spieltischs für den Park kann man sich zudem an diversen Minispielen versuchen. Eine nette kleine Abwechslung mit Nebenverdienst: Vor allem Fische und Fischgerichte helfen dabei, die hohen Summen für die Hof-Erweiterung zusammenzusparen. Eine leichte Tendenz zur Fleißarbeit ist also spürbar, sie nimmt aber nicht überhand.

Noch nicht wirklich fertig?

Eine Rangliste im Rathaus gibt jederzeit Auskunft darüber, wo man im Vergleich zu konkurrierenden KI-Baumeistern steht – eine dezente aber willkommene Ergänzung für kompetitive Spieler. Im Laufe der vorbildlich organisierten Early-Access-Phase hatten die Entwickler erst einmal das technische Grundgerüst fertiggestellt, um später immer wieder üppige Inhalte wie neue Gebiete und Mechaniken hinzuzufügen. Ab und zu zeigen sich noch kleine Macken wie lange Ladezeiten, die sich auf der Switch sogar länger als eine Minute hinziehen können. Die auf dem PC zu Beginn noch fehlende deutsche Übersetzung ist hier von Anfang an dabei.


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Bis man solch einen Maschinenfuhrpark sein Eigen nennt, geht einige Zeit ins Land. © 4P/Screenshot
Gestrichen wurde leider die Vertonung einiger Dialoge. Figuren wie Sonia mit ihrem Valley-Girl-Akzent klangen zwar reichlich kitschig, doch das verpasste der Welt trotzdem ein wenig mehr Charme. Grund für die Entfernung ist laut Publisher, dass es sich um eine „Community-Aktivität“ handelte – die Zeilen also vermutlich von Early-Access-Spielern eingesprochen wurden. Auf den Konsolen muss man vorerst mit Stille leben. Team 17 überlegt allerdings, irgendwann eventuell eine professionelle Vertonung nachzureichen. Auf technischer Ebene wirken die Umsetzungen rund. Am idyllischsten sieht die Bilderbuch-Kulisse auf der Xbox One X aus, auf der PS4 Pro wirken Auflösung und Alias-Treppchen einen Deut gröber. Auf der Switch fällt dieser Schwachpunkt noch etwas stärker auf, zumal man hier ab und zu Pop-ups und Grafikaufbau der (hier weniger dichten) Vegetation zu Gesicht bekommt. Zudem erscheinen die Texte im Mobilmodus ein wenig klein. Angesichts der schwächeren Hardware wirkt aber auch diese Umsetzung technisch weitgehend gelungen.
  1. Hab jetzt um die 10 Stunden auf der Switch gespielt. Für mich persönlich ein sehr gute Spiel... nur die Performance ist für meinen Geschmack sehr bescheiden. Wenn ich "X" drücke um ins Menu zu gelangen, dauert es gefühlt 2-3 Sekunden, bis dass Menu erscheint. Auch das wechseln der Menu-Reiter dauert bei mir jeweils 2-3 Sekunden. Das bremst den Spielfluss mMn schon arg. Auch das Laden beim betreten der Gebäude dauert recht lange...
    Die Möglichkeit mit der Switch überall im Haus spielen zu können und extrem schnell ins Spiel zu gelangen, sind mir einen Tick wichtiger, als die Performance. Vielleicht teste ich in nächster Zeit das Steam In-Home streaming vom Pc aufs android tablet mit der Demo.

  2. Briany hat geschrieben: 23.04.2019 11:22 Phu die Liste ist übel. Der Release kam definitiv mindestens ein paar Wochen zu früh.
    Dank Division 2 und immer noch Sekiro kann ich gut ein paar Wochen/Monate warten und hoffen das da einiges nachgepatched wird.
    Laut Team17 kommt der Content Patch "Mitte bis Ende Mai". Frechheit sowas.

  3. Todesglubsch hat geschrieben: 22.04.2019 14:19
    Briany hat geschrieben: 22.04.2019 08:49 Ja gibt auf jeden Fall ein paar dümmliche Designentscheidungen. Dennoch ist das der beste Harvest Moon Ersatz den man finden kann.
    Das ist Stardew Valley.
    Portia würde ich eher in die Rubrik Rune Factory einordnen.
    Ja nein ich meinte natürlich ein Harvest Moon Klon (auch wenn der Schwerpunkt woanders liegt) der mit einer 3D Welt und 3rd Person daher kommt. Da habe ich ewig drauf gewartet und darum drücke ich bei dem Spiel auch beide Augen zu.
    Mit Stardew Valley kam ich wegen der Optik einfach nicht klar. Auch wenn es beeindruckend ist was ein Mensch da bewerkstelligt hat.
    (Vielleicht hatter ja durch de Verkauf von SV genug Geld gesammelt um sich ein Team zusammen zu stellen und etwas Größeres zu basteln)
    Oh und offenbar kann man weder Kinder bekommen, noch adoptieren. Das Feature fehlt wohl auch - auch wenn die Ladescreens behaupten es sei da. Was sonst noch fehlt: klick
    Phu die Liste ist übel. Der Release kam definitiv mindestens ein paar Wochen zu früh.
    Dank Division 2 und immer noch Sekiro kann ich gut ein paar Wochen/Monate warten und hoffen das da einiges nachgepatched wird.

  4. Briany hat geschrieben: 22.04.2019 08:49 Ja gibt auf jeden Fall ein paar dümmliche Designentscheidungen. Dennoch ist das der beste Harvest Moon Ersatz den man finden kann.
    Das ist Stardew Valley.
    Portia würde ich eher in die Rubrik Rune Factory einordnen.
    Immer noch am meisten nerven mich die Wartezeiten beim Rohstoffe verarbeiten. Und wie du schon meintest, wieso braucht es 15 Stunden n paar Bretter zu zu sägen aber eine halbe Sekunde alles zu ner Kiste, nem Stuhl etc. zusammen zu basteln. Wer denkt sich sowas aus?
    Ich hab drei Öfen und warte immer noch Ewigkeiten. Soll nen Kran zusammenbauen. Brauch dafür ca 30 Stahlbarren als Grundrohstoff. Oh und ich brauch nen Lvl 3 Arbeitstisch. Und im Gegensatz zu anderen Quests hat das Teil ne Zeitbegrenzung.
    Gut, man verliert zwar nicht, wenn man es nicht schafft, aber man hat ja nen Anspruch an sich selbst.
    Ich reg mich schon auf, dass ich den TöffTöff-Erfolg verpasst habe, weil ich nur vier der Dinger gebaut habe und nicht alle fünf.
    Und ich reg mich auf, dass ich die letzte Ebene vom Klärwerk nicht schaffen kann, weil die Gegner einfach durch die Wand fallen und ich daher das Level nicht verlassen kann.
    Und nochmal zu den fehlenden Sounds: Das ist ja wirklich peinlich. Da laufen Zwischensequenzen ab, ohne Musik, ohne irgendein Geräusch, aber mit viel "Action". Die Tatsache, dass das so veröffentlicht wurde ist IMO mindestens ebenso schlimm wie, dass das Team dahinter Zwischensequenzen in eine EA-Version einbaut, diese aber nicht mit Sounds versieht.
    Und ist wohl auch auf dem PC noch so, dass manche Sequenzen einfach stumm ablaufen, weil man beim Sounds verteilen die ein oder andere übersehen hat.
    Oh und offenbar kann man weder Kinder bekommen, noch adoptieren. Das Feature fehlt wohl auch - auch wenn die Ladescreens behaupten es sei da. Was sonst noch fehlt: klick

  5. Todesglubsch hat geschrieben: 20.04.2019 13:14 Das Artdesign ist IMO Geschmackssache und selbst dann eher das geringste Problem.
    Ich bin zwar erst im Sommer, aber mittlerweile halte ich die gegebene Wertung für viel zu hoch, selbst wenn man alles fehlende ignoriert.
    Das Kampfsystem ist eine Katastrophe, ebenso die Bosse. - Wobei hier die fehlenden Sounds doppelt und dreifach auffallen.
    Die ständigen und vor allem langen Wartezeiten beim Bauen - was soll das? Bei SV hat man das noch akzeptiert, weil die Hauptaufgabe die Landwirtschaft war und man das bisschen warten auf den Erzbarren ertragen konnte. Aber hier?
    Wieso scheint es mir völlig random ob ein Laden einen Verkaufsstand vor der Tür hat - oder ob man dafür reingehen muss? Hat man hier die Ladezeiten garnicht bedacht? Wieso muss ich erst den Innenraum des Architekturbüros laden, dann den Arbeitstisch benutzen - und dann wird wieder das Außengebiet meiner Werkstatt geladen, damit ich nach Beenden des Ausbaus wieder das Architekturbüro laden kann. Die Eingangstür dieses Büros sieht von innen übrigens anders aus als von außen.
    Dann die Nebenquests wo ich Daumen drücken muss, dass mir der Zufallsgenerator im Labor die dafür notwendigen Maschinen als Belohnung erforscht.
    Es ist schön, dass die Werkstatt automatisch Gegenstände aus allen Kisten aus dem Grundstück heranzieht - aber weder habe ich, außerhalb des Herstellungsfensters - die Möglichkeit meinen gesamten Bestand anzusehen, noch kann ich Quests direkt aus den Kisten abschließen.
    Sorry, bin gerade etwas in Rantstimmung, weil mich ein Boss im Dungeon gekillt hat. Offenbar trifft sein Fernkampfangriff immer, egal wo man steht. Selbst wenn man hinter einem steht - dann fliegt das Projektil halt durch ihn durch.
    Ja gibt auf jeden Fall ein paar dümmliche Designentscheidungen. Dennoch ist das der beste Harvest Moon Ersatz den man finden kann. Und auch noch in Full 3D und ohne Vogelperspektive endlich. Auch wenn das Artdesign absolut nicht meinen Geschmack trifft.<br...

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