Futuristisches Survival-Abenteuer
Sehr angenehm ist aber trotz all der High-Tech um mich herum dieses Gefühl der Hilflosigkeit: Man wird nicht über Wegmarkierungen zum
Material geführt, sondern muss selbstständig suchen, während man mit seiner Ausrüstung experimentiert. Wie kann ich bloß was herstellen? Ach, ich habe nur begrenzte Plätze, aber kann Dinge auf Knopfdruck zum Raumschiff teleportieren! Ach so, aber nur, wenn es nicht zu weit weg ist. Das heißt, ich muss effizient suchen und kann nicht alles horten. Kann ich den Überschuss denn nicht verkaufen? Gerade im Einstieg ist man viel damit beschäftigt, die Möglichkeiten und die Steuerung auszuloten, weil alles angenehm fremd wirkt.
Wenn beim Einsatz des Erntelasers dann die ersten Tiere ängstlich davonpreschen oder man den Schub seines Jetpacks nicht richtig dosiert und mal wieder gefährlich
an einer Klippe abstürzt, entsteht ein angenehmes Gefühl von Survival-Abenteuer. Nicht nur die bedrohlich gesunkene Temperatur- und Lebensleiste macht einen auf die Sterblichkeit aufmerksam: Als ich beim Sammeln von Eisen mal wieder ordentlich mit dem Abbaulaser auf einen Block ballerte, wurde ich plötzlich angegriffen!
Im Auge der Wächter
Erst dachte ich an eine Riesenwespe, aber es war ein Flugroboter: Diese überall vorhandenen Wächter beschützen die Planeten vor allzu gierigen Sammlern und greifen ab einem bestimmten Moment ein – ich konnte fliehen, mich über Rohstoffe heilen und hatte erstmal Ruhe. Zurück am Raumschiff habe ich mir dann zur Sicherheit eine erste Waffe erstellt: Einen einfachen Blitzwerfer. Sehr schnell lassen die Crafting-Ketten von Minecraft, Don’t Starve & Co grüßen, wenn man weitere Baupläne findet, für die man wiederum spezielles Material benötigt. Nur mit dem Unterschied, dass man in No Man’s Sky keine Gebäude oder bleibende Strukturen errichtet. Dennoch fragt man sich: Was soll man als Erstes entwickeln? Was hilft?
Aber auch abseits der praktischen Gedanken herrscht Neugier. Der Planet wurde während der Erkundung immer interessanter, denn neben dem Scanner für Material gibt es auch einen für Pflanzen und Tiere inklusive Zoomfunktion. Recht früh beobachtete ich vom dahin wuselnden kleinen Nagetier bis hin zu Herden oder großen Einzelgängern jede Menge Arten, die mit ihrem putzigen Aussehen sowie bizarren Gliedmaßen manchmal an die evolutionären Experimente aus Spore erinnern. Hält man ein Tier lange genug im Visier, wird es mit einigen Informationen sowie einer Animation in der eigenen Bibliothek gespeichert. Das erinnert natürlich ein wenig an das Scannen in Metroid Prime; hier kann man die Wesen übrigens auch füttern, so dass sie einem freundlich gesinnt sind und vielleicht Rohstoffe zeigen. Jedenfalls habe ich mir eingebildet, dass mich das kleine Nagetier mit dem Smilie über dem Kopf gezielt zu einer nahrhaften Pflanze führte…
rote systeme (klasse: k & m) benötigen den warp-antrieb "sigma" und haben höhere chancen als die gelben systeme (g & f) hinsichtlich besonderer fauna, flora & umwelteffekten (üblicherweise auch sehr viel reicher an besonderen ressourcen). grüne systeme (klasse: e) benötigen den warp-antrieb "tau"; die blauen systeme sind quasi die spitze der "evolution" (klasse: o & b) und sind nur mit dem warp-system "theta" zu erreichen.
ps.: ich habe diesen umstand erst nach etwa 30 spielstunden gecheckt...
Nach X Galaxien, X Sonnensysteme und Triple X Planeten ist bei mir die Luft raus. Anfangs hat es meine Fantasie enorm beflügelt.... Dieses Spiel funktioniert nur mit "Kopfkino". Leider ist der Film bei mir gerissen.
Für mich sah eben trotz der kleinen Unterschiede alles irgendwo doch "gleich" aus, weshalb ich auch nach ca. 15-20 Stunden keine Lust mehr hatte irgendwas neues zu entdecken. Die große Vielfalt an Tieren und Planeten gab es für mich nicht wirklich. Ansonsten fand ich es insgesammt ganz ok, mehr aber auch nicht.