Da aber andere Lösungen von Rift S, Index oder PlayStation VR noch etwas bequemer bleiben, dürfte manch einer nach Alternativen zum Stoffband der Quest 2 suchen. Facebook selbst bietet zwei „Elite-Riemen“ aus festerem Kunststoff im halbrunden „Halo-Design“ an, die eine ganze Ecke besser sitzen sollen. Für unseren Test hatten wir sie nicht zur Verfügung. Das Standard-Modell schlägt mit rund 50 Euro zu Buche. Die Variante mit Extra-Akku am Hinterkopf für ca. 130 Euro (inkl. Quest-Tragetasche) soll das Gewicht noch besser ausbalancieren, was schon beim Riemen der HTC Vive Pro bestens funktionierte. Wenige Wochen nach dem Launch mehren sich allerdings bereits Nutzer-Beschwerden auf Reddit über zerbrochene Elite-Straps beider Modelle (zur News). Wer auf Nummer sicher gehen möchte, sollte also vielleicht lieber eine verstärkte Revision abwarten oder alternativ zum guten alten HTC Vive Deluxe Audio Strap greifen. Dieser Kopfbügel fürs HTCs PC-Headset scheint sich mit Hilfe von Adaptern wie dem von Businesscompanyvr.com nämlich gut an der Quest 2 anbringen zu lassen (siehe z.B. dieses Tutorial des Youtubers SteveKnows).
Die Touch-Bewegungscontroller sind im Vergleich zur ersten Quest wieder etwas gewachsen, die Funktionen allerdings gleich geblieben. Ein kleiner Vorteil ist, dass ich das Batteriefach in der Hitze des Gefechts noch nicht versehentlich geöffnet habe – und dass ein Satz Batterien neuerdings noch viele Stunden länger durchzuhalten scheint (wir mussten sie bisher noch nicht wechseln). Davon abgesehen hängt es im Wesentlichen vom persönlichen Geschmack und der Größe der Hände ab, welche Variante man bevorzugt. Mir gefallen beide ähnlich gut. An Brillenträger hat Oculus ebenfalls gedacht, ein einsetzbarer Abstandshalter liegt bei. Zusätzlich wird für unterschiedliche Kopfbreiten ein Passform-Kit mit zwei Einsätzen und Lichtblockern angeboten, damit am Rand weniger Lichteinfall die Immersion stört.
Starkes Spiele-Aufgebot
Ein klarer Vorteil ist das starke Spieleangebot der Quest-Plattform und die für VR-Verhältnisse hohe Zukunftssicherheit. Laut Berichten diverser Studios verkaufen sich die Spiele hier viel häufiger als auf anderen VR-Plattformen, so dass ein Großteil der Hersteller seine Highlights mittlerweile für das System umgesetzt hat. Von mitreißenden Musiktiteln wie Beat Saber, Pistol Whip oder Rez Infinite über körperlich fordernde Roomscale-Action wie Blaston (vorerst nur für Quest erhältlich) oder Superhot VR bis hin zu rührend inszenierten Rätselspielen wie Moss oder Ghost Giant gibt es viele gelungene Umsetzungen, bei denen sich die leichten grafischen Abstriche zu den Originalen gut verschmerzen lassen. Besonders hübsch geraten ist z.B. der Zombie-Überlebenskampf in The Walking Dead: Saints & Sinners: Alles wirkt zwar etwas stumpfer und die Texturen sind oft spürbar niedriger aufgelöst als an einem flotten Spiele-PC, trotzdem kann das flüssige, atmosphärische Gesamtbild auch auf der Quest 2 überzeugen!
Gerade im Shooter-, Action- und Schleichspiel-Bereich werden Neueinsteiger mit professionell inszenierten Titeln wie Phantom: Covert Ops, Lies Beneath, Trover Saves the Universe oder Journey of the Gods verwöhnt. Manche Titel wie das Battle-Royale-Spiel Population One oder der Taktik-Shooter Onward werden mittlerweile sogar grafisch auf diese Plattform zugeschnitten, um gut auf der mobilen Hardware zu laufen (im Fall von Onward sorgte das gleichzeitige Grafik-„Downgrade“ der PC-Fassung für die Crossplay-Fähigkeit für einen Aufschrei unter Fans). Zudem präsentierte sich Facebook auf seinem Connect-Event im September mit einem erstaunlich starken Sofware-Lineup: Exklusiv für Quest angekündigt sind u.a. Cryteks idyllisches Kletterspiel The Climb 2 sowie das Survival-Abenteuer Jurassic World Aftermath im Comic-Design. Sogar das geplante Myst-Remake erscheint zuerst für Quest! Zudem wurden Umsetzungen großer Titel wie Splinter Cell (Arbeitstitel), Assassin‘s Creed (Arbeitstitel) sowie Sniper Elite VR angekündigt. Kaum ein VR-Studio will sich die höheren Umsätze der Quest-Kundschaft noch entgehen lassen. Passend dazu berichteten einige Entwickler nach dem Quest-2-Launch von stark steigenden Verkaufszahlen (zur News). Das gilt vor allem, da der PC-VR-Markt bei den Umsätzen vergleichsweise schwächelt und für die alternde PlayStation VR abgesehen von Hitman 3 kaum noch größere Namen in Arbeit sind. Offiziell ist trotz diverser Sony-Patente und Gerüchte noch kein PSVR-Nachfolger angekündigt, zumal CEO Jim Ryan heute gegenüber der Wahsington Post bestätigte, dass es vor 2022 keine VR-Hardware von PlayStation geben wird.
Die Brille wurde nicht zufällig mal in der Nähe eines Fensters gestellt oder generell dem direkten Sonnenlicht ausgesetzt? Die Linsen sind da leider massiv empfindlich bei Sonneneinstrahlung...
Habe nun auch nochmal die Dinge probiert, die ihr hier beschrieben habt. Also Gerät neustarten, die IPD Stufen durchprobieren (hatte ich vorher immer nur auf 2 stehen) und habe auch noch mal die Kameras und die Linsen mit nem trockenen Tuch abgewischt. Leider ohne Erfolg.
Noch eine letzte kurze Beschreibung, was mir eben noch eingefallen ist... Irgendwie erinnert mich dieser Strich, der zu sehen ist daran, dass wenn man an nem Kopierer was kopiert und auf der Linse ist etwas Dreck. Dann landet auf der Kopie ein Streifen. So in der Art sieht es bei mir aus... Sehr merkwürdig und er ist vor allem nur dann zu sehen, wenn viel Schwarz dabei ist (also beim Einschalten z.b.). In den Spielen kann man es kaum wahrnehmen, aber ist eben schon nervig, wenn man die Brille erst 2-3 Mal (erst einmal akku geladen) benutzt hat
Vielleicht versuche ich es erneut, falls Sony eine PSVR2 rausbringen sollte.