Viele Entwickler haben ihren schon erhältlichen Titeln mittlerweile grafische Updates für die Quest 2 verpasst; Uploadvr.com führt eine entsprechende, stetig wachsende Liste. Prominente Beispiele sind das surreale SciFi-Action-Adventure Apex Construct (höhere Auflösung, Verbesserungen bei Partikeln und der Ragdoll-Physik), der Shooter Arizona Sunshine (neue Grafik-Assets und Zombie-Modelle sowie Physik-Verbesserungen), das Grafik-Highlight Red Matter (Texturen und Weitsicht), der Multiplayer-Shooter Solaris: Offworld Combat (Auflösung und „Rendering-Adjustments“) oder
das schon erwähnte The Walking Dead: Saints & Sinners
(u.a. Vegetation, Objekt-Platzierung, Auflösung, Ladezeiten, Wunden-Effekte, Surround-Abmischung).
Für Kino-Fans wird die Quest 2 mit ihrem übersichtlichen Dashboard übrigens viel interessanter als ältere Headsets. Hier sehen Filme dank der gestiegenen Auflösung mittlerweile durchaus akzeptabel aus, wenn mal kein Fernseher in der Nähe ist – auch wenn das Ergebnis auf dem riesigen virtuellen Schirm noch bei weitem nicht mit dem „realen“ Bild eines aktuellen TVs mithalten kann. Stellt euch einfach vor, ihr würdet vor einer riesigen Leinwand mit 720p-Projektor sitzen (3D-Filme kommen hier übrigens am besten zur Geltung!). Unter anderem stehen Apps für Netflix und Prime Video zur Verfügung. In Letzterer können sich Prime-Mitglieder übrigens auch kuratierte VR-Inhalte anschauen. Die Beta von Bigscreen ermöglicht sogar viele unterschiedliche Funktionen, z.B. Kinofilme fürs virtuelle Theater ausleihen, eigene Video-Dateien abspielen – oder auch Treffen mit Freunden oder Fremden, um z.B. vor der großen Leinwand zusammenzuarbeiten. Sogar der eigene PC-Desktop lässt sich in Bigscreen streamen, um etwa mit Kollegen vor Filmen oder Monitor-Spielen abzuhängen. Zusätzlich gibt es im Store diverse weitere Apps mit teils kostenlosen 3D-Filmen, kleinen (Sport-) Dokus und erzählerischen VR-Erfahrungen. Facebook Horizon (eine Mischung aus VR-Treffpunkt und Spiele-Baukasten im Beta-Stadium) ist noch nicht in der finalen Fassung erhältlich. Wer sich bereits in anderen sozialen Apps wie Rec Room austoben möchte, sollte auch einen Blick auf unser Special zu Social VR werfen!
Die Quest 2 als PC-Headset
Da die Quest 2 ihre Vorgänger Quest und Rift S ersetzt, soll sie auch zum alleinigen Allround-Talent der Firma werden. Es sind also keine reinen PC-Headsets mehr geplant, die sich nur am Spiele-Rechner betreiben lassen. Stattdessen wird die Quest 2 mit einem schnellen, hochwertigen USB-Kabel am Spiele-Rechner (mit mindestens einer GeForce GTX 970) angesteckt, um grafisch aufwändige Rift-Spiele wie Asgard‘s Wrath oder Steam-VR-Titel wie Half-Life: Alyx und Star Wars: Squadrons spielen zu können (vorerst leider nur mit 72 Hertz; 90 Hertz soll folgen). Das funktioniert z.B. mit dem 99 Euro teuren, fünf Meter langen, robusten Original von Oculus mit USB 3.2 und seinem praktisch abgewinkelten Stecker – oder auch mit deutlich günstigeren, offiziell unterstützten Exemplaren, die dann aber teils unpraktisch seitlich aus dem Headset herausragen. Per Klettverschluss lässt sich das Kabel zwar am Strap fixieren, ganz so gut wie bei einem reinen PC-Headset ist das Erlebnis aber nicht.
Das liegt auch daran, dass das Bild per „Oculus Link“ in komprimierter Form durchs Kabel geschickt wird, was minimal mehr Latenz verursacht als die direkte Variante mit Rift S & Co. Meist bleibt es kaum spürbar und schnell genug, doch z.B. bei blitzschnellen Drehungen der Controller macht sich die sehr kleine Verzögerung bemerkbar. Außerdem sorgt die Kompression hier natürlich für ein unschärferes Bild. Dank der hohen Auflösung sieht es aber noch angenehmer aus als z.B. mit der Index und ihrem deutlicher sichtbaren Pixelraster. Auch zur Rift S wollte ich nach meinem Quest-2-Erlebnis nur noch ungerne zurück. Dort wirkt der Gesamteindruck zwar etwas „klarer“ und „sauberer“ – auf die Pixelzahl bezogen – aufgrund der deutlich geringeren Rift-S-Auflösung von nur 1280 x 1440 Pixeln pro Auge sieht das Endergebnis aber viel gröber aus, quasi wie ein Meer aus deutlich sichtbaren Bildpunkten. Die kommende HP Reverb G2 könnte mit ihren unkomprimierten 2160 x 2160 Pixeln pro Auge noch eine Ecke schärfer werden als die Quest 2, wobei dort das Tracking aufgrund der Kamera-Anordnung schlechter abschneiden dürfte.
Die Brille wurde nicht zufällig mal in der Nähe eines Fensters gestellt oder generell dem direkten Sonnenlicht ausgesetzt? Die Linsen sind da leider massiv empfindlich bei Sonneneinstrahlung...
Habe nun auch nochmal die Dinge probiert, die ihr hier beschrieben habt. Also Gerät neustarten, die IPD Stufen durchprobieren (hatte ich vorher immer nur auf 2 stehen) und habe auch noch mal die Kameras und die Linsen mit nem trockenen Tuch abgewischt. Leider ohne Erfolg.
Noch eine letzte kurze Beschreibung, was mir eben noch eingefallen ist... Irgendwie erinnert mich dieser Strich, der zu sehen ist daran, dass wenn man an nem Kopierer was kopiert und auf der Linse ist etwas Dreck. Dann landet auf der Kopie ein Streifen. So in der Art sieht es bei mir aus... Sehr merkwürdig und er ist vor allem nur dann zu sehen, wenn viel Schwarz dabei ist (also beim Einschalten z.b.). In den Spielen kann man es kaum wahrnehmen, aber ist eben schon nervig, wenn man die Brille erst 2-3 Mal (erst einmal akku geladen) benutzt hat
Vielleicht versuche ich es erneut, falls Sony eine PSVR2 rausbringen sollte.