Aber es gibt auch Unterschiede, denn die Welt ist natürlich kleiner, die Dungeons begrenzter und man ist hier als kooperatives Duo unterwegs. Es wird unterm Strich etwas mehr gerätselt und außerdem werden Charaktere gewechselt. Zu Beginn reitet z.B. Kuni, der Sohn des trinkfreudigen Samurai, auf Chibiterasu; später kommen andere Kinder bekannter Okami-Charaktere mit anderen Fähigkeiten hinzu – während Kuni ordentlich zuschlagen kann, können andere schwimmen oder musizieren, was natürlich in bestimmten Gebieten erforderlich ist.
Drücke ich X, kann der jeweilige Reiter absteigen und die Gegend erkunden. Allerdings muss ich ihm den Weg über wacklige Brücken oder an Wasserfällen vorbei mit dem Stylus vorzeichnen; dann entsteht eine rote Linie, vom ersten bis zum letzten Druckpunkt. Leider muss man das des Öfteren wiederholen, wenn der Weg nicht erkannt wird.
Sobald man eine Schultertaste drückt, wird wie gehabt die Zeit angehalten und die Spielwelt elegant vom oberen auf den unteren Bildschirm geschoben. Dann kann ich den magischen Pinsel schwingen, um die Welt zu verändern: Ein gemalter Kreis am Himmel lässt eine Sonne und damit Licht entstehen; etwas Zerstörtes kann mit geschickten Konturen wieder „ganz“ gemalt werden; etwas Zerstörbares wie Baum oder Fels oder Feind kann mit einem Hieb geteilt werden.
Zwischen Anspruch und Wirklichkeit
All das birgt theoretisch viel Potenzial für Rätsel, zumal man hier auch zu zweit unterwegs ist, sich trennen muss, damit der eine den Mechanismus bedient, während der andere weiter läuft. Und so betätigt man Schalter und Hebel, malt sich schreckliche Masken, legt Seen trocken oder schafft sich magische Brücken, sprengt Wände oder löscht Feuer. Hört sich gut an? Ist aber alles so flach wie eine Pfütze, man vermisst die Spieltiefe schmerzlich.
Denn das kooperative Potenzial wird praktisch nicht wirklich ausgenutzt. Der Anspruch bleibt über weite Strecken des Spiels, sowohl in der Landschaft als auch und vor allem in den Dungeons, erschreckend gering. Wer Zelda auf dem DS gespielt hat, das ebenfalls das Trennen und Kooperieren eines Duos thematisierte, wird hier wirklich schwer enttäuscht. Und das kann man nicht mit dem DS als Plattform entschuldigen, denn nicht nur Nintendo hat vorgemacht, dass Action-Adventures auch im Miniformat hinsichtlich der Rätsel fordern können.
Hinzu kommt auf dem DS eine etwas fummelige Steuerung: Man bewegt seine Figur nicht mit dem Stylus, sondern mit dem Digikreuz, das oft für etwas zu ruckartige Richtungswechsel sorgt – erst auf dem 3DS kann man sich dank Analogstick etwas flüssiger bewegen. Nerviger ist, dass die Touchmalerei nicht immer auf Anhieb erkannt wird, so dass man selbst einfache Striche oder eben Kreise manchmal erneut ziehen muss; auch das ist auf dem DS schon besser gelöst worden.
Ich dachte nur, dass das Zeichen-Konzept auf einem Touchscreen noch wesentlich besser funktionieren sollte als in die Luft zu malen.
ich habe vom ersten Teil die PS2 sowohl als auch die Wii Version (für die Frau) es wird keinen Weg vorbei an dem DS Teil geben.
Hab bereits Okamiden, zocke schon seit ein paar Stündchnen und ich denke jeder Okami-Fan wird zufrieden sein und einige nostalgische Flashbacks erleben.
Ist halt kein Okami 2 sonder nur(!) ein Okami im Taschenformat, dass aber trotzdem zu verzaubern weiß!