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Oninaki (Rollenspiel) – Wächter der Toten

Nach I am Setsuna und Lost Sphear wagen sich Toyko RPG Factory und Square Enix mit Oninaki in Action-Rollenspiel-Gefilde à la Diablo. Ob der Kurswechsel gelungen ist, klärt der Test.

© Tokyo RPG Factory / Square Enix

Ein Leben ohne Trauer

Oninaki entführt in eine Welt, in der Sterbende nicht betrauert werden dürfen, damit sie wiedergeboren werden können. Ansonsten drohen ihre Seelen vom Weg abzukommen und verloren zu gehen. Damit das nicht passiert, sorgen Wächter, die verlorene Seelen als Waffen benutzen, für einen möglichst reibungsfreien Übergang vom Dies- ins Jenseits.

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Hartes Schicksal: Protagonist Kagachi verliert bereits in jungen Jahren seine Eltern. © 4P/Screenshot

Einer dieser zwischen dem Reich der Lebenden und der Toten wandelnden Wächter ist Kagachi, der schon früh seine Eltern verlor und zum Waisen wurde.

Zusammen mit Wächterkollegin und Kindheitsfreundin Mayura hilft er Seelen, die aus irgendeinem Grund nicht loslassen können, sich dem Reinkarnationsprozess zu fügen – mal als Sprachrohr für Hinterbliebene, mal als Erfüller unvollendeter Aufgaben, mal als eiskalter Vollstrecker. Allerdings gibt es auch Missbrauch durch Sekten, die ihre Mitglieder mit leeren Versprechungen in den Freitod schicken. Zudem kursieren Gerüchte über einen untoten Schlächter namens Nachtteufel, der durch seinen grenzenlosen Hass in die Welt der Lebenden eindringen könne. Und Kagachi, der selbst ein dunkles Geheimnis in sich trägt, wird es mit beiden zu tun bekommen…

Ausflüge ins Jenseits

Während der Nachforschungen reist man quer durchs Land. Die jeweiligen Schauplätze erreicht man über einen Klick auf die sich stetig erweiternde Weltkarte. Vor Ort durchkämmt man dann in klassischer Hack’n’Slay-Manier Sümpfe, Wälder, Höhlen und andere Dungeons, die allesamt in zwei Ausführungen besucht werden können: In der Welt der Lebenden und der der Toten. Um zwischen beiden zu wechseln, muss ein Schleier durchbrochen werden, hinter dem man selbst zu Schaden oder sogar zu Tode kommen kann, wenn kein gesicherter Zugang existiert, der meist durch das Eliminieren eines starken Monsters im Diesseits entsteht. Oft herrschen im Reich der Toten zudem regionale Besonderheiten wie ein verlangsamtes Bewegungstempo oder eine erhöhte kritische Trefferquote.

Erkundungsreize und Interaktionsmöglichkeiten halten sich trotz des zweistufigen Leveldesigns jedoch in Grenzen. Selbst das Zerstören von Kisten, Fässern und ähnlichen Umgebungsobjekten wird nie mit Beute belohnt. Hier und da kann mal ein Schalter umgelegt, ein besonderer Gegner gestellt oder ein optionaler Auftraggeber gefunden werden – das war’s aber auch schon.

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Man kann auf Knopfdruck zwischen der Welt der Lebenden und der der Toten wechseln. © 4P/Screenshot

Zumindest kann man über die fair und reichlich platzierten Heil- und Speicherpunkten schnell zu bereits besuchten Orten reisen. Dreh- und Angelpunkt ist die Stadt Szaka, in deren Marktviertel sich auch ein Alchimist befindet, der Waffen aufrüsten, modifizieren und verwandeln kann.

Verstorbene als Waffen

Dabei sind die Waffen an sich schon besonders, werden sie doch von verlorenen Seelen zur Verfügung gestellt, die man als Daemonen an sich gebunden hat. Bis zu vier solcher Daemonen kann man gleichzeitig im Schlepptau haben und selbst mitten im Kampf munter zwischen ihnen wechseln. Wenn sich Kagachi mit Aisha verbindet, führt er ein Schwert, während ihm Wil eine Axt und Dia Armbrust und Pistole zur Verfügung stellen.

  1. just_Edu hat geschrieben: 29.08.2019 17:31
    Xris hat geschrieben: 29.08.2019 16:47 Das Studio kommt einfach nicht aus der Mittelmäßigkeit heraus. Ich hab bisher jede Demo zu ihren Spielen probiert und daraufhin von einem Kauf abgesehen. So werde ichs auch hier halten. Optisch sind die Spiele meiner Meinung nach aufgrund des eher einfallslosen Art Designs von Spielwelt, Protagonisten und Gegnern schon abschreckend. Oben drauf kommt dann stets altbackenenes Gameplay ohne großartige Höhepunkte. Immerhin scheint dieses mal die Geschichte passabel zu sein.
    Die Games haben alle ihren eigenen Charme.. man muss da einwenig zwischen die Pixel schauen 😆. I am Setsuna z. B. glänzt mit dem Klavier Soundtrack. Klar wenn man nicht auf Klassik abfährt, gut möglich das man da eher genervt von ist.
    Lost Sphear, was zur Zeit spiele hat das coole Skill Upgrade Feature.. ich stehe ja drauf, mich komplett zu overpowern und da geht das wunder bar.
    Auf Oninaki freu ich mich auch schon.. mir hat das Artdesign der Demo gut gefallen. Klar nicht State of the Art, aber auf der anderen Seite, so n Gears 5 langweilt mich innerhalb von 5 Minuten zu tode.. Optik ist nicht alles.
    Ich wollte nicht auf die grafische Pracht sondern auf die künstlerische Gestaltung hinaus. Als Referenz wuerde ich da eher ein Persona 5 oder das aktuelle Astral Chain nennen. Die Extraklasse muss es nicht zwingend sein, aber die bisherigen Spiele des Studios sehen iwie alle austauschbar aus. Nimm ein Octopath Traveler. Trotz eigentlich altbackenem 2D ein Hingucker.
    Schnell mögliches Überlveln ist fuer mich übrigens eher ein weiterer Kritikpunkt. Wenn die Gegener nicht entsprechend fordernd sind habe ich auch kein Interesse daran Charaktere hochzuleveln.

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