Insgesamt können elf Daemonen in der Spielwelt gefunden und an Kagachi gebunden werden. Mit zunehmender Kampfdauer erhöht sich die aktuelle Bindung, was Angriffe immer stärker macht, die Verteidigung ab einem gewissen Grad jedoch schwächt. Das damit verbundene Risiko gilt es stets abzuwägen. Zudem sind je nach verbundenem Daemon unterschiedliche Abwehrmanöver wie Blocks, Sprünge oder Ausweichschritte sowie temporäre, mit Boni behaftete Erscheinungsformen möglich.
Hack’n’Slay statt ATB
Die Kämpfe gegen die an sich eher bewegungsfaulen Gegner finden im Gegensatz zu I am Setsuna und Lost Sphear nicht in Active-Time-Battle-Manier (ATB), sondern direkt an Ort und Stelle in Echtzeit statt. Eine universelle Zielerfassung gibt es nicht. Stattdessen können bei manchen Angriffen Gegner manuell anvisiert werden, um Stärke und Effektivität der jeweiligen Attacke zu erhöhen, während man sonst lediglich von einer automatischen Zielhilfe unterstützt wird. Neben Standardangriffen können jedem Daemon bis zu vier Kampffertigkeiten zugeteilt werden, die sich über individuelle Skill-Trees freischalten, beliebig wechseln und später auch modifizieren lassen. Darüber hinaus können in den Verästelungen der Skill-Bäume auch passive Talente und verborgenen Erinnerungen erweckt werden. Letztere geben interessante Einblicke in das Leben der Daemonen und wie es zu ihrem Tod kam.
Die deutschen Texte sind dabei sogar mit durchgehender japanischer Sprachausgabe unterlegt. Im übrigen Spiel wurden die meisten Dialoge hingegen nur bruchstückhaft vertont, während auf anderssprachige Tonspuren, wie etwa englisch verzichtet wurde. Dafür werden Infos zu allen möglichen Inhalten wie Geschichte, Charaktere, Schauplätze, Gegner oder Nebenaufgaben automatisch in praktischen Enzyklopädien festgehalten, die sich jederzeit einsehen lassen.
Maßgeschneiderte Herausforderung
Zudem kann man an Speicherpunkten und auf der Weltkarte jederzeit den Schwierigkeitsgrad in drei Stufen anpassen. Die größten Herausforderungen stellen natürlich die Kämpfe gegen oftmals viel größere Bossgegner dar.
Aber auch zähe Schleierwächter, Monsternester, zufällig erscheinende Schattengegner oder sich plötzlich manifestierende Kampfarenen, in denen einem wenig Bewegungsfreiheit gelassen wird, sind mitunter nicht ohne. Verletzungen können an Speicherpunkten, mit nur begrenzt mitführbaren Räucherstäbchen oder, wenn gerade keine Gegner da sind, durch regungsloses Verharren ohne Waffe geheilt werden.
Die frei konfigurierbare Steuerung verzichtet zwar auf jegliche Touch- (Switch) bzw. Maus-Unterstützung (PC), geht aber generell gut von der Hand. Am PC ist ein Spielen mit Controller aber auf jeden Fall angenehmer als mit Tastatur. Bezüglich Bildrate und Auflösung haben PC-Spieler leichte Vorteile. Die grafische Präsentation ist aber auf allen Plattformen äußerst unspektakulär, das Charakterdesign generisch und klobig, Kollisionsabfrage und KI durchwachsen. Die weitestgehend lineare Handlung hält trotz schlichter Inszenierung hingegen ein paar bewegende und überraschende Momente parat. Bei der Spielzeit sollte man je nach gewähltem Schwierigkeitsgrad und persönlichen Sammelambitionen 30 bis 50 Stunden einplanen.
Hört sich ganz nett an das Spiel.
Kleine Info am Rande, es gibt auch eine limitierte Retailversion
https://www.ebay.de/itm/Oninaki-Square- ... Sw-cVdX3RS
Ja... nee. Hab schon nach der Demo die Lust verloren.
Schnell mögliches Überlveln ist fuer mich übrigens eher ein weiterer Kritikpunkt. Wenn die Gegener nicht entsprechend fordernd sind habe ich auch kein Interesse daran Charaktere hochzuleveln.