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Paper Mario: Die Legende vom Äonentor im Test – Farbfrische Neuauflage statt ausgedientem Altpapier

Vom Game Cube zur Nintendo Switch: Unser Test klärt, ob die Neuauflage von Paper Mario 2 auch zwanzig Jahre später noch begeistern kann.

Teaser zu Paper Mario: Die Legende vom Äonentor
© Nintendo

Leichtverdauliche Rätselkost
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Leicht wie Seifenblasen: Die meisten Rätsel bringen euch nicht ins Schwitzen, aber ihr solltet im Hinterkopf behalten, welche Fähigkeiten eure Begleiter so in petto haben. © 4P/Screenshot

Während ihr durch grüne Täler, Halloween-Hügel und Tropen-Dschungel hüpft, erwarten euch immer mal wieder kleinere Puzzle oder Geschicklichkeitsübungen. Auf seiner Reise lernt Mario nämlich die Vielfaltigkeit des Papiers kennen und eignet sich so nach und nach neue Fähigkeiten an, bei denen er sich beispielsweise zusammenrollt, um durch kleine Löcher zu passen, oder seine Zweidimensionalität ausnutzt und durch enge  Gitterstäbe schlüpft.

 

Gelegentlich wollen Schalter betätigt, Kisten zerstört oder Papierfassaden weggepustet werden, wobei die von euch verlangte Denkakrobatik nie ein recht seichtes Niveau übersteigt oder gar zu knackigen Kopfnüsse mutiert. Das ist keine Schwäche des Spiels: Die leichten Hindernisse unterhalten, sind aber nie im Weg, sodass ihr schnell zum nächsten illustren Schauplatz gelangt.

 

Auch Marios zahlreiche Begleiter kommen hier zum Zug, denn das Sprungtalent ist nicht allein unterwegs: Mit Koopios Panzer lassen sich entfernte Gegenstände heranholen, Gumbrina verrät spannende Hintergrundinfos zu Landschaften und Charakteren und ein junger Yoshi hilft euch dabei, über Abgründe zu reiten. Viele Rätsel bestehen vor allem daraus, den richtigen Begleiter zu wählen, den ihr dank des neuen Rads jederzeit auf Knopfdruck, und ohne das Menü dafür öffnen zu müssen, wechseln könnt. Gerade im späteren Spielverlauf, wenn euer Team immer weiter wächst, gilt es, die volle Bandbreite an Fähigkeiten auszunutzen.

 

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Wer suchet, der findet: Spürnasen kommen in Paper Mario voll auf ihre Kosten und können hinter jedem Stein und Busch ein neues Geheimnis erschnüffeln. © 4P/Screenshot

Einige von ihnen sind auch bei der Erkundung nützlich, denn natürlich gibt es an jeder Ecke mal mehr oder weniger gut versteckte Geheimnisse und mal mehr oder weniger praktische Gegenstände zu finden. Neben Kampfitems in Form von heilenden Pilzen oder den Gegnern schadenden Blitzen gehören dazu auch Sternsplitter, die ihr gegen Orden austauschen könnt und wertvolle Insignien, mit denen sich die Kampfeskräfte eurer Kameraden hochstufen lassen.

 

Mario, warum hast du so kleine Hosentaschen?

Auch wenn die Erkundung der wirklich hübsch und abwechslungsreich gestalteten Areale eine Menge Spaß bereitet, enthüllen die überall platzierten Gegenstände auf Dauer ein nerviges Problem: Das extrem kleine Inventar. 15 Exemplare kann Mario in seinem kümmerlichen Klempneroutfit unterbringen und die sind schneller gefunden als ihr gucken könnt. Selbst bei regelmäßigem Verbrauch bin ich ständig dazu genötigt, Items rauszuschmeißen, um Platz für neue zu schaffen – auch die Lagermöglichkeiten bei Händlern, wo sich immerhin 32 Gegenstände abladen lassen, ändert nichts daran.

 

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Auch regelmäßige Item-Nutzung wird euch nicht vor dem Schicksal bewahren, dass euer Beutel mit seinen 15 Slots ruckzuck voll ist. Ziemlich nervig: Inventarmanagement hat Paper Mario eigentlich nicht nötig. © 4P/Screenshot

Das war bereits beim Original vor 20 Jahren ein Problem und unverständlicherweise hat sich Nintendo geweigert, dies für die Neuauflage anzupassen. Wenn man unbedingt verhindern will, dass ich mit 50 Pilzen in den nächsten Bosskampf marschiere, wäre man mit einem Limit pro Gegenstand besser gefahren als mit einem auf den gesamten Rucksack. Und den Schwierigkeitsgrad hätte eine solche Änderung auch nicht massiv beeinflusst: Die Kämpfe in Paper Mario: Die Legende vom Äonentor sind auch mit eingeschränktem Gepäck zu keiner Zeit eine echte Herausforderung.

 

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