Veröffentlicht inTests

Planet Coaster (Taktik & Strategie) – Ein Paradies für Schönbauer

Mit Planet Coaster will Frontier Developments in die Fußstapfen der RollerCoaster-Tycoon-Reihe treten und wieder für Jubelstimmung zwischen Achterbahnen und Fahrgeschäften im virtuellen Freizeitpark sorgen. Nach langer Durststrecke in diesem Genre und der Baustelle RollerCoaster Tycoon World ist diese Aufgabe jedoch nicht allzu schwer. Aber auch Planet Coaster macht nicht alles richtig, doch viele Unzulänglichkeiten werden von dem grandiosen Parkaufbau fast kaschiert – mehr dazu im Test.

© Frontier Developments / Frontier Developments

Herausforderungen

Zu guter Letzt kann man sich an Herausforderungen versuchen, denen man sich in jeder der fünf Umgebungen (Tropen, Wüste, Graslandschaft, Alpin und Laubwald) stellen kann. Nach der Wahl eines Schwierigkeitsgrades beginnt der bekannte Aufbau und währenddessen bekommt man immer wieder neue Aufgaben gestellt, die es für eine kleine Finanzspritze zu lösen gilt. Die größte Herausforderung besteht zumeist darin, den Start mit nur wenig Geld zu meistern und trotzdem die ersten Besucher zufriedenzustellen – manchmal hilft da ein Kredit.

Glaubhaftes und weniger glaubhaftes Verhalten

Die computergesteuerten Besucher verhalten sich durchaus glaubwürdig, da sie sich in kleineren Grüppchen bewegen und nur auf den Wegen laufen, an denen es Fahrgeschäfte gibt. Seltsam ist hingegen, dass sie der Tag-/Nachtwechsel so gar nicht stört. Großartig sind die Animationen der Besucher und des Parkpersonals. Man kann den virtuellen Menschen bereits aus der Entfernung ansehen, wie ihnen der Park bzw. der Arbeitsplatz gefällt. Ausgelassene Jubelschreie nach Achterbahnbesuchen oder Kurzstreckensprints hin zu attraktiven Attraktionen sind keine Seltenheit. Gleiches gilt beim Personal:

[GUI_STATICIMAGE(setid=81130,id=92536983)]
Tolle Animationen und Darstellung: Einem unzufriedenen Hausmeister kann man seinen Unmut direkt ansehen. Eine Gehaltserhöhung und/oder eine Fortbildung können helfen. © 4P/Screenshot

Ein zufriedener Hausmeister spielt beispielsweise mit seinem Besen herum, während sich ein unzufriedener Hausmeister langsamer fortbewegt und den Besen hängen lässt. Vieles lässt sich auf einen Blick erkennen und man muss nicht erst den Verwaltungsbildschirm konsultieren. Gehalt und Ausbildungsgrad bestimmen die Zufriedenheit des Personals. Es gibt leider keine Option, ein globales Gehalt für alle Arbeiter eines Berufs bzw. einer Ausbildungsstufe oder bei Preisen von gleichen Läden festzulegen – das hätte Klickarbeit gespart.

Während das Fortbewegungsverhalten der Besucher überzeugt, sind andere Verhaltensweisen nicht so stimmig. So zahlen die Leute oft horrend hohe Preise für Eintritte bei den Fahrgeschäften oder beim Essen. Apropos Essen: Es ist egal, womit die Besucher ihre kulinarischen Bedürfnisse stillen. Alle Leute essen Burger oder was auch immer ihnen vorgesetzt wird. Hier hätten mehr individuelle Bedürfnisse für mehr Tiefe gesorgt. Manche Gäste könnten zum Beispiel vegetarisches Essen vorziehen oder lieber nur Pommes wollen.

Erster Patchtag

[GUI_STATICIMAGE(setid=81130,id=92537018)]
Was gefällt den Besuchern und was nicht? Hier hilft die Parkverwaltung. © 4P/Screenshot

Mittlerweile wurde das erste Update veröffentlicht, das einige der bereits erwähnten Macken aus der Welt schafft. Mit dem Patch kommen ein vierter Schwierigkeitsgrad für die Herausforderungen und zahlreiche Baupläne für Achterbahnen, Geschäfte und vor allem Szenerien ins Spiel. So kommen auf dem höchsten Schwierigkeitsgrad „Schwerer“ wesentlich weniger Besucher in den Park und diese Gäste achten mehr auf ihr Geld. Außerdem stehen anfänglich nur zwei Fahrgeschäfte zur Verfügung und das Personal wird schneller mit seiner Situation unzufrieden. Das Update ist auf jeden Fall ein Schritt in die richtige Richtung.

  1. Ich habe es auf der Xbox Series X mal geladen und wurde dann von den Möglichkeiten erschlagen! Auch ist das Spiel wegen der durchaus komplexen Möglichkeiten und vielen Inhalten, mit dem Gamepad nur suboptimal zu steuern. Viel umständlicher als z.B Cities Skylines, welches einfach nicht diesen Umfang bietet.
    Ich denke da muss ich entweder am PC ran, oder mit M&T falls dies unterstützt wird. Und ja, das Ding wird ein richtig harter Zeitfresser, ich weis nicht ob ich da gerade genügend dafür übrig habe, bin noch mitten in Cyberpunk und andre Games haben noch Vorrang.
    Optisch etc. ist das Ding eine Wucht, kein Vergleich mehr zu den alten Tycoon Spielen.

  2. Ich würde mir dieses Spiel gerne kaufen, habe aber bedenken, dass es keinen freies Modus gibt. Ich lese was von Karriere mit Missionen, Sandkasten ohne Geldmittel und Szenarien. Aber gibt es den keinen Freien Modus, wo man keine aufgaben gestellt bekommt, aber trotzdem wirtschaften muss. Ich mag keine Missionen spielen und auch nicht ständig reingeredet bekommen. Sandkasten ist auch nichts für mich, wenn man dort keine Finanzen und Forschung hat.

  3. Ich finde auch, dass man bei einem Spiel nur sehr wenig gegenüber den Möglichkeiten im Early Access heraus nehmen sollte. Wenn dann, dann solche Elemente, die den Spielfluss eher behindern, wie eine "überstrahlende HDR-Grafik".

  4. jack3211 hat geschrieben: da brauch man nicht so krass abgehen nur weil der wirtschaftsteil nicht so extrem krass is... wa es bisher in keinem rct game also was sich manche leute rausnehmen zeigt mal respekt die jungs haben das verdient
    Was hast Du denn geraucht? :lol:
    Seine Meinung sagen, weil einem ein wichtiges Feature fehlt und man deswegen (noch) nicht kauft, ist krass abgehen? Das darf man sich nicht "rausnehmen", bei einem Spiel, das nicht mehr im Early Access ist? :mrgreen:

Hinterlassen Sie bitte einen Kommentar.

Seite 1