Traurig ist, dass man viele Dinge unbeachtet ließ, die eigentlich zum Motorsport dazu gehören und zur Atmosphäre beitragen. So findet man keine animierte Boxencrew und der Funkverkehr beschränkt sich auf ein emotionsloses „Herzlichen Glückwunsch“ nach der Zieldurchfahrt, während es anstatt einer Siegerehrung mit Champagnerdusche lediglich ein billiges Pokal-Bildchen gibt – schwach! Nicht
mal ein Intro oder eine stimmungsvolle Kamerafahrt durch die Startaufstellung wurde realisiert und Musik ertönt weder in den Menüs noch (optional) während des Renngeschehens. Auch das Flaggensystem wirkt unausgereift: Zwar wird man selbst und auch die KI für Abkürzungen bestraft, doch kann man sich auf der anderen Seite als rempelnde Pistensau durch das Feld schlachten, ohne Konsequenzen befürchten zu müssen. Auch das Schadensmodell gibt mehr Anlass zur (negativen) Kritik als zur Begeisterung. Ich finde es prinzipiell immer gut, wenn ein volles Schadensmodell umgesetzt wird, das sich auch auf die Fahrphysik auswirkt. Auch hier geht es bei unterdurchschnittlichen Crash-Soundeffekten bis zum Totalschaden, doch wirkt der Weg bis dort hin sehr inkonsequent. Während manche starken Kollisionen schwere Schäden nach sich ziehen, fährt man bei anderen so weiter als sei fast nichts passiert. Da es keine Wagenzustandsanzeige gibt und sich der Boxenfunk ausschweigt, weiß man nicht mal, was genau kaputt ist. Das optische Schadensmodell liefert kaum Hinweise, denn hier zerbersten die Scheiben nicht mal bei einem Aufprall mit über 200 Sachen in tausend Stücke, sondern bekommen höchsten ein paar Risse. Und bis tatsächlich Teile von der Karosserie abfallen, muss schon viel passieren…Insgesamt also eine eher enttäuschende Vorstellung!
Technisch von gestern
Auch technisch erinnert Race Pro mehr an eine Rise zurück in die Vergangenheit als an ein modernes Rennspiel. Schwache und mitunter sogar flackernde Texturen, starkes Tearing, vereinzelte Clippingfehler und Pop-Ups zeugen zusammen mit detailarmen Boliden und einigen krassen Kanten nicht unbedingt für strahlende Gesichter. Zusammen mit der überwiegend konstanten Framerate von 30 Bildern pro Sekunde kann Race Pro dem Konkurrenten Forza 2 nicht das Wasser reichen – und das, obwohl die Microsoft-Simulation mittlerweile auch schon fast zwei Jährchen auf dem Buckel hat. Auch die Spiegelungen, die anscheinend Environment Mapping vorgaukeln sollen, sind eine einzige Katastrophe. Hier wird oftmals nur ein verpixeltes Bild auf die Wagen- oder Armaturen-Textur gepackt, das sich irgendwie beim Lenken mitbewegt. Doch auch beim Umfang fährt man mit knapp 50 Autos, fehlendem Editor und ohne Tuning-Optionen (Teile-Kauf) hinterher, doch gibt es zumindest 13 lizenzierte Pisten wie Monza, Valencia, Brno oder den anspruchsvollen Stadtkurs Macau. Warum aber nicht auch die legendäre Nordschleife integriert wurde, nachdem sie bei GTR Evolution ihre SimBin-Premiere feierte, ist mir ein Rätsel. Ich tippe einfach, dass diese Engine auf der 360 schlichtweg mit der Menge an Daten überfordert gewesen wäre und das auch gleichzeitig der Grund dafür ist, weshalb es keine Splitscreen-Rennen gibt. Stattdessen tritt man in einem Hot Seat-Modus mit- oder gegeneinander an, bei dem man abwechselnd das Steuer eines oder mehrerer Wagen übernimmt. Zumindest darf dabei jeder Spieler seine gewünschten
Fahrhilfen selbst festlegen. Die echten Duelle finden aber erst über die System Link-Funktion oder Xbox Live statt, wo sich bis zu zwölf Fahrer in der Startaufstellung tummeln können. Neben Spaßrennen dürfen auch gewertete Wettbewerbe ausgetragen werden, wobei auf das gemeinsame freie Training eine Solo-Qualifikationsrunde und anschließend das Rennen folgt. Dummerweise wird man nicht darauf hingewiesen, dass man darauf warten muss, bis der Host die nächste Session startet und so landet man oft in einem Menü, bei dem es nicht weiter zu gehen scheint. Ich habe beim Testen viele Spieler erlebt, die daraufhin das Rennen einfach abgebrochen haben, weil es einfach keinen Hinweis darauf gab, wie es weitergeht. Leider wird online der Kampf um die Positionen von einigen Lags gestört. Betreten oder verlassen darüber hinaus Spieler die Lobby während eines Rennens, kommt es teilweise zu heftigen Slowdowns, die einen völlig aus dem Konzept bringen können. Und warum können nur Einzelrennen und nicht gleich komplette Meisterschaften als Session aufgesetzt werden? Zumindest aber ist es möglich, eine ganze Lobby nur für Freunde zu reservieren. Beim Blick auf die aktuellen Bestzeiten drängt sich aber der Eindruck auf, als gäbe es Möglichkeiten, diese zu manipulieren. Ich bin sicher nicht der schnellste Raser auf dieser Welt, aber wenn ich im gleichen Fahrzeug auf einer mir gelegenen Strecke der Bestzeit mehr als eine Minute hinterher fahre, kann irgendwas nicht stimmen…
Schwierigkeit in der Karriere nicht einstellbar? Stimmt doch gar nicht. Von Neuling, über Semi-Profi, bis zum Profi ist er in drei Stufen vor jedem Rennen regulierbar!
ja stimmt scho das mit den strafen ist sehr nervig in forza; finde es aber immer noch anspruchsvoller als race zwar kein vergleich mit pc-simulationen aber schlägt race pro meiner meinung nach in allem physik,graphik, spielspass das einzige riesen manko is die fehlende CP-perspektive. können die statt strecken und autopaketen keine zusätzliche ansicht zum download anbieten? bin kein entwickler daher keine ahnung wieviel arbeit das wär aber schätze mal möglich wärs schon.
naja bis auf das ruckeln ist es besser als forza denn was mich schon derbe nervt, in welchem racegame bekommt mann strafe wenn man abfliegt ich kenne keins auso forza
leider ist die grafik nicht so toll aber der sound ist hammer
Die heutige große Preisfrage lautet:
Warum tun sich Konsolen bei waschechten Simulationen, egal in welchem Bereich (Shooter, Rennspiele, Flugsimulationen etc.), so verdammt schwer?
Schade, ich hatte mich sehr auf das Spiel gefreut, vor allem wegen der coolen Cockpit-Ansicht. Das ist das Einzige, was mich an Forza so nervt: keine CP-Ansicht!
Naja, Race Pro werde ich mir mal zum Budget-Preis zulegen, für 25-30 Euro macht man bestimmt nix falsch, wenn man Fan von Rennspielen ist.