Aufstützen verboten!
Warum ausgerechnet beim Tischtennis die Immersion so groß ist? Ich vermute, es liegt an verschiedenen Faktoren. Zunächst einmal vermitteln sowohl Oculus Touch als auch die Vive- und Move-Controller teils sehr überzeugend das Gefühl, eine Kelle in der Hand zu halten. Und auch das Schlagen eines sehr leichten Balls täuschen sie dem Kopf mit ein wenig Rumble mühelos vor.
Ein ganz wichtiger Punkt ist vermutlich auch, dass man beim Tischtennis zwar nicht am Platz steht, sich über weite Strecken aber auf einer überschaubaren Fläche bewegt – genau wie mit einem VR-Headset. Realität und Simulation gleichen sich also stark, weshalb man sich schnell in die künstliche Welt hineindenkt. Kleiner Tipp: Lehnt euch nicht auf die Platte! Ich hab’s in Eleven: Table Tennis VR versucht, instinktiv natürlich, ohne nachzudenken. Wär‘ beinahe schiefgegangen.
Schwer beeindruckend
Lange Rede, kurzer Sinn: Auch in Racket Fury funktioniert virtuelles Tischtennis ganz ausgezeichnet. Und das liegt nicht nur an den Grundvoraussetzungen, sondern auch an einer großartigen Physik. Man schlägt hier nämlich einen Ball, der über so viel Eigengewicht verfügt, dass man ihn zum Schmettern mit ordentlich Schmackes treffen muss und er sich anschließend glaubhaft schnell gen Boden bzw. Platte senkt.
VR Ping Pong für PlayStation 4 habe ich nie gespielt, doch in Eleven fühlen sich die Bälle leider viel zu leicht an, während sie außerdem den Schwung des Schlägers nahezu ungebremst übernehmen. In Racket Fury muss ich mich hingegen mit derselben Körperspannung in einen Schmetterball legen wie im realen Sport – klasse, dass Entwickler 10Ants Hill das so hinbekommen hat!
Den Dreh nicht ganz raus
Ähnlich wie in Eleven stellt man dabei Höhe, Richtung sowie Position der Platte frei ein und dreht auch den Schläger so in der Hand, dass man ihn annähernd wie eine reale Kelle hält. Es gibt Situationen, in denen mir ein leichtes Umgreifen z.B. vor angeschnittenen Bällen fehlt, aber das liegt allein an der Hardware. Man stellt außerdem ein, wie viel Drall die Bälle grundsätzlich aufnehmen und wie schnell sie von der Kelle abprallen. Damit passt man das Spiel hauptsächlich den eigenen Vorlieben an, leichter oder schwerer wird es dadurch kaum.
Ärgerlich finde ich nur, dass Racket Fury ganz allgemein nur hauchzart angeschnittene Bälle kennt. So gut es die Flugbahn grundsätzlich simuliert, so sehr fehlt ihr leider der Spin, den ihr manche Spieler verleihen.
Hab's jetzt aber mal gefixt.