Wo Capcom zumindest am 3DS derzeit niemand das Wasser reichen kann, ist die Technik: Die hauseigene MT Framework-Engine macht auch in der mobilen 3D-Variante eine exzellente Figur! Mit geschmeidigen Animationen, fantastischen Effekten bei der Feuer- und Wasserdarstellung sowie gigantischen Bossen, rasanten Railabschnitten und vorberechneten Zwischensequenzen auf dem Niveau des CGI-Films Resident Evil: Degeneration gehört der jüngste Serienvertreter zum Besten, was man technisch auf dem Nintendo-Handheld finden kann. Einzig die vielen Fehler bei der Kollisionsabfrage trüben den Eindruck, wenn etwa Teile der Spielfiguren oder Gegner auf wundersame Weise in Schränken oder Wänden verschwinden. Auch der Ghosting-Effekt macht sich im 3D-Modus bemerkbar – vor allem, wenn man den Tiefeneffekt innerhalb der Spieloptionen noch weiter verstärkt.
Auch hinsichtlich der Abwechslung wird viel geboten: Das gigantische Kreuzfahrtschiff kann hinsichtlich seiner Größe locker mit einem Herrenhaus mithalten und bietet abseits der Quartiere mit Bereichen wie einem Kasino, einer Einkaufsmeile oder der imposanten Promenadenhalle und Brücke viele unterschiedliche Schauplätze. Hinzu kommen die Ausflüge ins Schneegebirge, nach Terragigria und weitere Orte… Trotzdem fällt störend auf, dass Capcom die üppige Spielzeit von zehn bis 14 Stunden oft durch nerviges Backtracking in die Länge zieht. Vor allem gegen Ende wird es übel, wenn man ständig von einem Ende des Schiffs zum anderen geschickt wird und dabei wieder mit neuen Monstern konfrontiert wird. Hier wäre weniger mehr gewesen!
Horror-Synchro?
Eine weitere Premiere gibt es im Bereich der Lokalisierung: Wurden bisher sämtliche Spiele der Reihe mit deutschen Untertiteln versehen, sprechen Jill, Chris & Co jetzt auch auf Deutsch – und das gar nicht mal schlecht. Capcom hat offensichtlich professionelle Sprecher für die Vertonung ins Studio gebeten, die überwiegend einen guten Job machen. Ich hatte nach der Ankündigung eine akustische Pleite befürchtet. Trotzdem ist die englische Sprachausgabe nach wie vor die bessere Wahl und lässt sich zusammen mit Spanisch, Japanisch, Französisch und Italienisch über ein Spielmenü einstellen – sehr vorbildlich! Bei den Soundeffekten hat man sich ebenfalls Mühe gegeben und so erfüllen u.a. verstörende Schreie das Ohr mit Angst und Panik.
Und dann wäre da auch noch der starke Soundtrack, der zwar nicht mehr wie früher für eine Gänsehaut sorgt, aber mit fantastischen Arrangements (inkl. Chorälen) begeistert und für mich selbst die Musik der letzten beiden großen Resident Evil-Spiele in den Schatten stellt.
Überlebens-Duett
Einen gelungenen Zusatz stellt der Raubzugmodus dar: Hier dürfen sich zwei Spieler kooperativ den Gegnerwellen stellen und müssen gemeinsam zum Ziel gelangen. Entweder zieht man über die Adhoc-Verbindung los oder trifft sich über das Internet mit Freunden und fremden BOW-Jägern, wobei der Netzcode einen guten Eindruck macht, sobald man
im Spiel ist. Möchte man einer öffentlichen Lobby beitreten, macht sich zunächst Frust breit, da die Zweier-Sessions schnell voll sind und die Aktualisierung der Server-Liste nicht hinterher kommt. Die Folge: Oft scheitern die Versuche, einem Spiel beizutreten, da es keine automatische Direktvermittlung gibt. Selbst zu rekrutieren oder sich mit einem Freund zu verabreden ist sicher die bessere Alternative. Zur Not kann man sich sogar allein vergnügen, auch wenn es zu zweit deutlich mehr Spaß macht.
Cool ist, dass der Raubzugmodus ein separates Levelsystem besitzt, in dem man aufsteigen, Waffen freischalten und diese mit Modifikationen verbessern kann. Es ist enorm motivierend, nach Sessions immer wieder mit kleinen Upgrades belohnt zu werden oder mit verdientem Geld auf Einkaufstour zu gehen. Schade nur, dass Capcom den Mehrspielermodus nicht gleich von Anfang an zur Verfügung stellt. Stattdessen bekommt man erst Zugriff auf einen Teil der Missionen, wenn man mindestens 25 Prozent der Kampagne absolviert hat.
Eine schöne Idee hat man sich hinsichtlich der StreetPass-Funktion einfallen lassen, die quasi den Austausch von Achievement-Aufgaben erlaubt. Erfüllt man diese, bekommt man sowohl für die Kampagne als auch den Raubzumodus Belohnungen wie Munition, Kräuter oder Waffen sowie Modifikationen.
Als Charakter gut, aber als Gegner doch nervig. Außerdem hat sie laut gelacht, als sie mir mal einen mitgegeben hatte, das fand ich aber nicht lustig.
Wird eigentlich die Zeit, die man für eine Stufe im Raubzug-Modus braucht, gewertet?
Gibt es auch eine AK im Spiel (Außer in Videosequenzen)? Bis jetzt gibts ja nur das G36 als Sturmgewehr und der Rückstoß, sowie die für eine Automatikwaffe niedrige Feuerrate suckt, da ziehe ich doch lieber die MP5 oder P90 vor.
So, ich denke, alles weitere beredet man vielleicht über PN, um nicht den Berichts-Thread zu pushen.
Endgegnerfrage:
Hm... durchgespielt, 9 Stunden für die Kampagne gebraucht, aber es werden auf jeden Fall mehr.
Was ich von der Story halten soll...
Okay, so ein intensives Storytelling hatte ich bisher noch in keinem RE und es hat mich wirklich überrascht, als plötzlich die zweite Queen aufgetaucht ist. Aber die Queen Dido kam mir eher "gezwungen reingequetscht" vor, so als ob man die Spielzeit strecken wollte. Den Bosskampf gegen Norman hätte man meiner Meinung nach stattdessen auf die Zenobia verlegen können.
Auch gefällt es mir nicht, dass man Parker (Zweifellos meine Lieblingsfigur im Spiel - "It's a me, Parker!") einfach "entsorgt" hatte, als er nicht mehr gebraucht wurde. "So, er hat storymäßig alles getan, lassen wir ihn voll tragisch verschwinden und rücken wieder das "Chris-Jill"-Gespann in den Mittelpunkt."
Vom Logischen her dürften die Meere allein wegen der gesunkenen Dido und der Semiramis verseucht sein, vielleicht sind da ja auch Labore drin, wo eventuell der Virus drin ist und nun austritt. Wodurch die lebenden Fleischklumpen erzeugt wurden, wird leider nicht gesagt, außer das sie von der Dido stammen.
Außerdem, wie zur Hölle konnte Jessica die Explosion im Hubschrauber überleben?
Ansonsten verdient die Story eine glatte 2+, wenn sie durch die ganzen Wendungen nur nicht so verwirrend wäre. Aber die Schlussszene mit dem Virusbehälter schreit nahezu nach einer Fortsetzung von Revelations. Auch wenn die kurze Szene vor Spencers Herrenhaus einen gelungenen Übergang zu RE5 darstellt.
Ja, der Offizier ist es. Ich spiele auf Englisch und hab das wohl falsch verstanden/interpretiert.
Die Demo wurde extra gebastelt und in der Form wie in der Demo kam der Abschnitt im Spiel nicht vor. Es gibt aber ein paar solcher Szenen.
Nachrichtenoffizier = Kapitän oder habe ich da was verpasst? Parker hat jedenfalls von einem Nachrichtenoffizier gesprochen.
An das ständige Rein-Raus habe ich auch gedacht, aber da kam ständig das normale "Fußvolk" dazwischen und hat auch noch den ein oder anderen Treffer ausgeteilt.
Ich würd nicht sagen, dass die Ballerabschnitte "CoD"-Like sind. Klar, man schießt Gegnerwellen über den Haufen, aber für ein "richtiges" CoD ist man nicht beweglich und schwer bewaffnet genug. Zumindest verbinde ich mit CoD "Mit einem MG in die Gegnerhorde preschen und wild rumrennend rumknallen". Die Unbeweglichkeit war in der Terragrigia (Wie mans auch immer schreibt)-Rückblende gegen die vielen Hunter ein ziemlicher Nachteil.
Kanns auch sein, dass die Vollversion schockermäßig entschärft wurde? In der Demo gab es noch ein Loch in der Decke, wo zwei Mutanten rausfielen, sobald man direkt darunter war (Der wohl fieseste Schock seit langem).