Im Gegenzug überzeugt 49Games wie gewohnt mit einer durchdachten Steuerung, die sich auf der einen Seite gut anfühlt und auf der anderen Seite die abwechslungsreichen Herausforderungen des Biathlons nachahmt. So geht ihr beim Start in die Hocke, indem ihr die Tasten Z und B haltet, um sie im richtigen Moment für einen perfekten Start loszulassen. Für einen kurzen Sprint, drückt ihr A und schwenkt Remote und Nunchuck abwechselnd
nach vorn. So funktioniert auch der normale Lauf, nur dass ihr den überwiegenden Teil des Rennens aufpassen müsst, in
welchem Rhythmus ihr die Controller schwenkt: Seid ihr zu langsam, verliert euer Athlet an Fahrt, im umgekehrten Fall
zehrt er von seinen begrenzten Kraftreserven. Der optimale Einsatz variiert dabei je nach Steigung des Geländes, so dass ihr gerade an starkem Gefälle eure Schwunganzeige genau im Blick halten müsst. Anders als im vergangenen Jahr auf PC und PS2 befindet sich diese neben eurem Sportler in der Mitte des Blickfelds – so könnt ihr endlich geradeaus schauen, während ihr über den Schnee gleitet. Apropos Gleiten: Geht es steil bergab, solltet ihr in die Hocke gehen, da ihr im normalen Lauf Zeit verliert. Und während des Schießens (zweimal pro Kurs) zielt ihr natürlich per Remote auf den Bildschirm, das Nachladen erfolgt per Analogstick.
Auf diese Weise werdet ihr zwar nicht sportlich gefordert, wie man vielleicht auf Wii erwarten könnte, müsst aber stets euer Timing kontrollieren und zusehen, dass ihr eure Kondition sinnvoll einteilt. Zwei der wichtigsten Aspekte – Motivation in der Karriere und die Steuerung – hat 49Games somit überzeugend im Griff. Schade allerdings, dass die gelungene, aber unrealistische Wii-Steuerung nicht das tatsächliche Abstoßen mit den Stöcken widerspiegelt. Schöner wäre es, wenn die Arme des Alter Egos die Bewegungen mit Remote und Nunchuk nachempfinden würden. Auch die Richtungsänderung über das gleichzeitige Neigen beider Controller geht zwar auf, hat mit Skilauf aber wenig zu tun. Das Spiel reagiert außerdem zu empfindlich auf die entsprechenden Eingaben, so dass ihr schon mal an die Streckenbegrenzung abdriftet, wo euch noch dazu eine nicht nachvollziehbare Kollisionsabfrage erwartet. Die sorgt dafür, dass manche Verlangsamung ohne sichtbaren Kontakt hervorgerufen wird – die Athleten werden überdeutlich von einer unsichtbaren Wand wieder in Laufrichtung gedreht, was sie einen Teil ihrer Geschwindigkeit kostet. Ähnlich ärgerlich, weil völlig unglaubwürdig, reagieren die Kontrahenten: Fahrt ihr einem zu dicht auf, rutscht der wie von Geisterhand zur Seite, ohne dass einer von euch nennenswert an Schwung verlieren würde. Das lässt die fahrenden Slalomstangen noch blasser wirken als sie es ohnehin schon sind.
Mehr Masse als Klasse
Besonders auffällig unauffällig verhalten sich die Klone beim Massenstart, denn ihr schiebt euch einfach buchstäblich durch das komplette Feld bis an die Spitze. Zum Glück ist dies nur eine von vier Wettkampfarten, auch wenn sich die Einzelläufe gegen die
Zeit naturgemäß kaum vom Massenstart unterscheiden. An eurer Taktik ändern die Bedingungen am Start jedenfalls nichts.
Umdenken müsst ihr nur, falls ihr das Lenken über Remote und Nunchuk gegen die Gewichtsverlagerung auf Nintendos Balance-Brettchen tauscht. Das wird euch nämlich von der überempfindlichen Lenkung unnötig kompliziert gemacht wird. Abgesehen davon fühlt sich das Balancieren nicht real genug an – im Endeffekt hinterlässt das Neigen der zwei gewohnten Controller den harmonischeren Eindruck.
Eine nette Dreingabe ist hingegen das Schießen per Wii Zapper. Dafür benötigt ihr zwar eine zusätzliche Remote sowie ein weiteres Nunchuk, habt dann aber ein „echtes“ Gewehr in der Hand. Selbstverständlich dürft ihr auch auf dem herkömmlichen Weg mit eurer Remote zielen. Ärgerlich nur, dass in beiden Fällen mitunter die Kraftanzeige (zeigt hier die Luftreserven an) direkt vor dem Ziel eingeblendet wird. Das verhindert zwar selten einen Treffer; man hätte es aber eleganter lösen können. Ebenso einfach wäre es wohl gewesen, dass sich ein Entfernen von der Ideallinie spürbar auf den Schwung auswirkt. Doch davon ist nichts zu bemerken. Und auch einen Online-Modus für Mehrspieler-Athleten sollte ein modernes Sportspiel beherrschen. Immerhin können bis zu vier Biathlon-Fuchtler vor einer Konsole ihr Können messen, wobei nur ein Duo gleichzeitig im Splitscreen gegeneinander antreten darf. Beim Massenstart fällt dann allerdings die Masse weg. Sprich: Biathlon 2009 schafft es nicht, zwei Spieler und die vom Programm gesteuerten Gegner darzustellen.
Ich kann mich der Kritik vollkommen anschließen. Habe auch nicht mehr viel zuzufügen. Außer, ich kann das Hängen bleiben beim Gegner nicht kritisierem, dass ist ja im realen auch so und sehr derb ist es hier jedenfalls nicht, wenn dieser Umstand nicht wäre, ist das Spiel ja noch einfacher.
Kulisse/Atmosphäre: 3/6
Steuerung: 5/6
Abwechslung im Spiel: 2/6
Kritik: zu wenig Gegner, zu einfach gegen die CGI innerhalb kurzer Zeit.
Positiv: Charakterentwicklung lässt einen noch ein weilchen Spielen (Wenn man den Dreh raus hat, landet das Spiel aber innerhalb weniger Wochen im Regal.), Die Spielsteuerung macht durchaus Spaß und ist mit den Bonusfunktionen teils ok, wie Hocke (unnötig!), Sprint (super Idee!)
Wertung: 50%
Spielspass: 60%
Anmerkung: mal sehen was nach der Jugendkariere kommt, vielleicht gibt es noch eine Aufwertung.
wobei naja mal schauen wann gt5 kommt dann wird ne konsole wieder notwendiges übel werden....
weißt jeder aussenstehende der dein geschwafel sowie 90% von dem hier im forum liest, muss sich doch vor lachen nicht mehr ein kriegen.... wir spieler versauen uns den ruf selbst.......
btw ich spiel seit 92 also nicht so laaaange..... aber ich glaub so langsam hat das niveau echt den kritischen punkt erreicht
Wenn das so gemeint ist, stimme ich zu. Das würde bei mir in die Kategorie "zu ungenau" fallen.
Meine nicht ganz ernst gemeinten Beispiele zielten eher in die Richtung, dass ein Gamepad nun einmal kein Lenkrad inkl. Pedalerie und Fliehkräfte ist und eine Maus herzlich wenig mit einer Feuerwaffe zu tun hat...somit wäre keine der beiden Eingabemöglichkeiten in irgendeiner Form realistisch. So war es - wenn ich das jetzt richtig verstanden habe - aber gar nicht gemeint.
Die Steuerung in Biathlon ahmt das Abstützen auf die Stöcke nämlich oberflächlich nach, sprich: es würde schon gerne realistisch wirken. In Wirklichkeit hat die scheinbar echte Bewegung aber nichts mit den Bewegungen im Spiel zu tun. Stell dir vor, du würdest Wii Sports spielen und deine Figur würde die Bowling-Kugel nicht ungefähr in dem Moment loslassen, in dem du die entsprechende Eingabe machst, sondern einfach irgendwann - weil du ja Sekunden vorher mal den Befehl dazu gegeben hast...
Gruß,
Ben
Da dürften seitens 4p nach den neuen Mäßstäben jetzt einige Artikel zu überarbeiten sein :wink: