Ständiger Regen prasselt in die Pfützen der Metropole, die einmal komplett geladen und spätestens dann frei begehbar ist, sobald man eine Zugangsberechtigung für alle Stadtteile hat. Auf dem feuchten Asphalt spiegeln sich die fahlen Lichter der Laternen und die grellen Logos einschlägiger Ausflugsziele. Fahrzeuge rauschen an dicht frequentierten Einkaufsstraßen und den automatischen Stahltoren hoher Schutzmauern entlang. Aliens-, Tron- und Blade-Runner-Designer Syd Mead hätte kein schöneres Dystopia entwerfen können! Russell Shaw (Syndicate, Syndicate Wars, Fable) trägt das Szenario auf den dumpfen Bässen und brummenden Synthesizern, als wäre seit 1993 kein Tag vergangen.
Wie schnell reist das Bewusstsein?
Satellite Reign ist, was Syndicate ohne seine technischen Einschränkungen vielleicht gewesen wäre. Immerhin ist die Metropole kein Level, in den Agenten hinein und wieder hinaus geladen werden. Es gibt keine Verzögerung nach der
Auswahl eines Schnellreiseziels; binnen eines Wimpernschlags wird das Bewusstsein der Agenten an Signalstellen in frische Klone übertragen. Lange Wege bleiben ihnen so erspart. Aufträge wählt man im ständig aktualisierten Missionsplaner, Forschungsaufträge vergibt man per Fernauftrag, Ausrüstung holt man an den Signalstellen ab. Sie dienen als Rücksetzpunkte und Transportverbindung zum Hauptquartier.
Dieses ständige Vor-Ort-Sein erzeugt eine gerade für ein Taktikspiel ungewöhnlich starke Immersion, weil der Spielfluss nahtlos mit der phänomenalen Kulisse verschmilzt. Selbst der Tod ist nie das Ende, denn gestorbene
Agenten werden an Signalstellen neu geklont – mit all ihrer Ausrüstung, aber weniger Erfahrungspunkten. Gedankenloser Übermut zahlt sich also nicht aus, man ist stets um eine erfolgreiche Taktik bemüht. Und sollte eine Aufgabe zu schwierig sein, zieht man sich eben zurück und erledigt eine andere.
Das ist tatsächlich sinnvoll, denn abseits des roten Fadens ist die Reihenfolge nicht vorgegeben. Mit etlichen Missionen gewinnen die Agenten an Erfahrung, können bald besser geschützte Terminals hacken, zielen genauer oder erhalten neue Fähigkeiten. Mit der richtigen Ausrüstung hat man außerdem die Möglichkeit einen Klon dort anzufordern, wo ein Agent sein Leben ließ; kurz darauf donnert eine Kapsel den frischen Spezialisten gen Boden. Das ist ein geschicktes Mittel, um frustrierende Ausfälle zu verhindern. Allerdings auch ein teurer und spätestens das Ersetzen eines gesamten Teams bedeutet einen ärgerlichen Einschnitt ins Budget.
Nein, kann man nicht. Man ist zumindest auf der ersten Karte nicht stark genug und die Gegner eskalieren die Antwort immer weiter, bis Roboter und Gegner mit Schilden kommen.
Ich habe am Ende der ersten Karte entnervt aufgegeben, weil die Balance im Popo ist, die Schleicheinlagen nerven und man im Feindesgebiet nicht speichern kann. 30min nochmal spielen weil man einen winzigen Timing-Fehler macht und das blöde Spiel einen nicht speichern lässt, ne danke, dafür ist mir meine Freizeit zu kostbar.
Der Test klang sehr interessant, weil ich Syndicate Wars sehr mochte. Dann kam der Teil mit der KI und versaute mir die Lust. Vielleicht kommt ja ein Update...
Kann man eigentlich, wie im alten SW, mit gedrückter Maustaste im Dauerfeuer durch die Map rennen? Das machte ab und zu mächtig Spaß.
Inzwischen kam ja ein Update - jetzt können alte Männer auch während einer Pause Befehle erteilen. Und du meinst vermutlich Bullfrog, oder?
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