Der erste Eindruck nach dem Auspacken ist auf jeden Fall positiv: Das verwendete Kunststoffmaterial sorgt in Kombination mit den roten Ziernähten nicht nur für eine ansprechende Optik, sondern fühlt sich durchaus hochwertig an und ist zudem erfreulich pflegeleicht. Vor allem erweist es sich mit seiner weichen Oberfläche in ersten Sitz-Tests aber auch als bequem und überraschend flexibel. Es kam nicht nur auf einem Sofa zum Einsatz, sondern machte vor allem in einem günstigen Sessel einer schwedischen Möbelhaus-Kette eine sehr gute Figur und ließ sich dort für einen optimalen Halt mit Hilfe der angebrachten Gurte an der Unter- und Rückseite festzurren. Selbst beim Racing-Seat ließ sich die Auflage relativ komfortabel in den Schalensitz integrieren – und das trotz der Steuerungseinheit, die vorne an der rechten Seite angebracht ist und diese mit einem Zipfel leicht verlängert.
Dort stellt man anhand von Druckknöpfen die Lautstärke der angeschlossenen Kopfhörer oder Boxen ein, invertiert auf Wunsch die Stereo-Kanäle und regelt sowohl die Intensität als auch die Charakteristik der Vibrationen sowie der Tonausgabe. Denn im Innenleben finden sich auch kleine Lautsprecher, so dass neben der kleinen Schall-Massage auch das gesamten Audio einzig von der Sitzauflage wiedergegeben werden kann. Viel erwarten darf man dabei aber nicht: Zwar ist der räumliche Klang durchaus beeindruckend, doch ist das Gesamtergebnis zu leise und diffus. Zudem gab es im Test eine leichte Verzögerung zwischen meiner Anlage und der Tonausgabe über die Sitzauflage. Von daher bilden die integrierten
Lautsprecher höchstens eine willkommene Ergänzung, mehr aber auch nicht. Persönlich hab ich die Charakteristik daher so eingestellt, dass man sie kaum noch wahrnimmt und bin damit am besten gefahren. Anders bei der Intensität der Vibrationen: Hier habe ich meist den Vollausschlag als Ausgangspunkt genutzt. Teilweise fielen die Schläge in den Rücken und auf das Gesäß aber derart heftig aus, dass ich den Wert bei manchen Spielen, Filmen oder basslastigen Musik-Tracks wieder etwas reduziert habe.
Kabel oder Funk
Hinten rechts befinden sich recht gut geschützt die nötigen Kabelanschlüsse. Neben dem Netzstecker, der dank einer mitgelieferten Verlängerung eine ordentliche Länge aufweist, gibt es auch einen Eingang für 3,5mm Stereo-Klinkenstecker und einen entsprechenden Ausgang für den Anschluss von Kopfhörern oder einer Anlage. Das im Lieferumfang enthaltene Klinkenkabel fällt allerdings ziemlich kurz aus und eignet sich höchstens dazu, den Audio-Ausgang des PS4- und One-Controllers mit der Sitzauflage zu verbinden. Leider wies unser originalverpacktes Kabel bereits einen Bruch auf, der sich nicht nur in fiesen Störgeräuschen, sondern auch entsprechenden Fehl-Vibrationen bemerkbar machte. Bleibt zu hoffen, dass es sich bei diesem Qualitätsmangel um eine Ausnahme handelt, auch wenn entsprechende Ersatzkabel relativ günstig sind. Für etwas Ärger sorgte hin und wieder auch das Stromkabel, das relativ locker im Anschluss steckt und bei zu starken Vibrationen schon mal getrennt wird. Insgesamt sind die Anschlüsse zwar gut platziert und schützen die Kabel, doch sollte man im Idealfall dennoch etwas Platz zur Seite haben, um die Kabel durch ein potenzielles Umknicken vor Schäden zu bewahren. Am besten greift man von vorneherein zu Kabeln mit einem abgewinkelten Stecker. Generell entpuppt sich die Controller-Variante als
eine gute Wahl, wenn man die Konsolen von Sony und Microsoft in Kombination mit dem SenseForce-Pad und Kopfhörern nutzen möchte. Auch bei Wii U und Switch eignet sich der Kopfhörerausgang, um die Geräte mit der Sitzauflage zu koppeln.
Alternativ ist eine kabellose Verbindung via Bluetooth in einem Radius von bis zu zehn Metern möglich. Leider akzeptierte im Test weder die PS4 noch mein moderner AV-Receiver die Auflage als Audio-Gerät. Die Verknüpfung mit meinem Smart-TV war dagegen problemlos und erfolgreich möglich. Gleiches gilt für drahtlose Verbindungen zu (Android-)Tablets und Mobiltelefonen, so dass man sich in diesen Konstellationen zumindest ein Kabel sparen kann.
Das Surround-Problem
Aber was ist, wenn man sich nicht auf den Stereo-Klang aus Kopfhörern oder mickrigen Lautsprechern beschränken, sondern weiter sein bewährtes Surround-System nutzen will? Das ist ein Problem, auf das es auf den ersten Blick keine zufriedenstellende Lösung gibt. Warum? Ganz einfach: Sobald man das Klinkenkabel (oder einen Kopfhörer) an die Controller anschließt und man das gesamte Audio überträgt, werden die angeschlossenen Boxen am AV-Receiver stumm geschaltet. Den gleichen Effekt erlebt man, wenn man den Kopfhörerausgang des Verstärkers oder TVs nutzen möchte. Oder die Bluetooth-
Variante. Kurzum: Es gibt zumindest in meinem Setup keine Möglichkeit, Surround-Ton wie Dolby Digital, DTS & Co parallel über die Lautsprecher eines AV-Receivers und einen Ausgang mit Klinkenstecker oder Bluetooth auszugeben.
Mein erster Lösungsansatz bestand daher daraus, einfach nur das Subwoofer-Signal zu nutzen, das per Cinch-Kabel aus meinem Verstärker kommt und via Adapter im SenseForce-Pad landete. Leider war das Ergebnis unbefriedigend: Zwar hatte ich noch den Surroundklang meiner Anlange, aber ein Großteil der differenzierten Vibrationseffekte ging verloren und es fühlte sich einfach nicht mehr gut an. Das SenseForce-Pad benötigt das komplette Audiosignal, um seine beeindruckende Wirkung zu entfalten!
Ich habe mit etwas Bastelarbeit und ca. 120€ für das Material einen für mich sehr ordentlichen Mehrwert erzielen können, es ist tatsächlich so das es mir sofort fehlt, wenn sie nicht eingeschalter sind oder ich am Fernseher im Wohnzimmer schaue.
Der Subpac der hier angesprochen wurde funktioniert ähnlich, es ist eine Weste die bei tiefen Frequenzen vibriert. Auch eine feine Sache, vor allem bei VR, aber man darf sich das nicht so vorstellen, das man da z.B. spürt, wo man getroffen wurde. Hier habe ich auch die günstigere Variante von Kor-Fx, da der Subpac schon teuer ist. Die Kor-Fx hat wohl weniger Stellen an denen es vibriert.
Bei dieser Weste ist bei mir aber so, das es eher ein Gimmick ist, das ich bei VR verwende, wenn es zum Spiel passt, wie bei REZ. Aber immer öfter bleibt sie im Schrank, weil ich leider zu wenig Zeit habe mal länger VR zu zocken.
Hab mir zuletzt überlegt ob nicht gerade auch die Körperhaltung beim Spielen Einfluss auf das immersive Erleben hat.
Wenn ich mir also ein REsident Evil totally leaned back im Sitzsack zuführe die Körperposition dem Hirn eher eine entspannte Situation zurückspielt denn eine bedrohliche. Also eine "aktivierte", aufrechte Sitzposition auf meinetwegen einem Gymnastiksitzball der gewünschten Erfahrung zuträglicher wäre + noch Foodcontrolls wie dieses Bcon oder 3Drudder(hab ich beides nicht) zumindest für Aktionen wie Rennen zu verwenden.
Jedenfalls gab es doch mal die Forschung das nicht nur Glücksgefühle ein Lächeln auslösen können sondern eben auch umgekehrt ein aufgesetztes Grinsen Glückshormone im Hirn induziert.
Okay, danke für die Antwort
Also wenn ich an meinem PC ein 5.1 Surround System angeschlossen habe, ist das eher nichts für mich? Oder kann ich über Bluetooth die Audiosignale an die Matte übertragen?