To Shovelry!
In diesem Spiel ist ein Ritter noch ein echter Ritter – selbst, wenn er wie in der 8-Bit-Ära aus nur wenigen Pixeln besteht und auf ein paar schmalen Plattformen patrouilliert. Sobald ich mich ihm nähere, sprintet er wie von der Tarantel gestochen auf mich zu und lässt nicht locker, bis ich entweder keine Energie mehr habe, in die Lava stürze oder über einen weiten Abgrund geflüchtet bin. Und mit nicht locker lassen ist nicht gemeint, dass er lediglich ein paar Schlagroutinen abspult. Er schnellt vor und zurück, hebt den Schild über den Kopf, um meine Schaufelattacke aus der Luft abzuwehren und setzt sofort nach. Selbst wenn ein paar meiner Hiebe seine Deckung durchbrechen, dauert der Kampf eine ganze Weile. Sicher, wer sich die Attacken der Feinde einprägt, kann sie auch in Shovel Knight irgendwann relativ einfach aushebeln – aber für einen stinknormalen Gegner schlägt sich der Widersacher in schwerer Rüstung richtig gut.
Auch die metaphysischen Biester geben ihr Bestes. Einem bildschirmgroßen Blasen spuckenden Drachen muss ich z.B. erst ein paar Mal mit der ausgefahrenen Schaufel auf den Kopf springen, bevor er nachgibt. Selbst einfache Frösche sind nicht so harmlos, wie sie zunächst wirken: Manche springen mir urplötzlich an den Hals, um ein paar elektrische Blitze auf mich niederzucken zu lassen oder zerplatzen nach meinem Hieb sogar in einer gefährlichen Explosion. Noch kniffliger wird es in den Bosskämpfen: Die Ritter vom „Order of no Quater“ machen mir das Leben besonders schwer. Zusammen mit einer geheimnisvollen Magierin terrorisieren sie das Königreich, welches in thematische Welten aufgeteilt ist. Ihre Geschichte hält sich allerdings so sehr im Hintegrund wie in uralten Spielen.
Härter als der Tod?
Beim Kampf gegen einen teleportierenden Sensemann muss ich z.B. mit gutem Timing über seine durch die Luft wirbelnde Klinge springen, während immer wieder neue Skelettkrieger aus dem Boden wachsen. Und weil das offenbar nicht reicht, findet das Ende des Kampfes in der Dunkelheit statt, welche nur von kurzen Blitzen erhellt wird.
Ich muss mich also wie bei einem nächtlichen Stromausfall auf die einstudierten Abstände verlassen. Mit nur noch einem halben Energiepunkt schicke ich den Sensemann schließlich selbst über den Jordan, indem ich ihn mit Feuerbällen bombardiere. Die lodernden Projektile sind eines der Extras, welche in Geheimkammern versteckt liegen oder sich durch gefundenes Gold im Dorf freischalten lassen. Dazu gehören z.B. so nützliche Dinge wie ein Wurfanker, Lebenskraft- und Mana-Aufrüstungen oder neue Schaufel-Angriffe. Verrückte Attacken oder neue Ideen wie im erfrischend kreativen Fly’N sind nicht dabei – stattdessen baut das Spiel ganz auf seine Hommage an 8-Bit-Plattformer.
also ich fand das spiel auch ziemlich einfach. wesentlich einfacher als z.b. mega man 9. Auch ich habe quasi jeden boss aufs erste mal besiegt weil ich seine angiffe garnicht lernen musste. Mein kritikpunkt wäre auch eher zu leicht als zu schwer. sonst ein spitzen spiel.
Sorry, aber ich will gar keine Spiele wie Megaman spielen, die halte ich von dem Schwierigkeitsgrad her für Kinder ihrer Zeit und das es immer wieder Spiele gibt die das hochleben lassen ist okay, aber nur weil ein Spiel pixelig daherkommt, muss es ja nicht so sein.
Ich finde Shovel Knight jedenfalls ziemlich knackig.
Also entweder haben mich die letzten Jahre mit schweren Indietiteln und der Souls-Reihe extrem abgehärtet oder wir haben eine andere Ansicht von schwer. Ich empfand sämtliche Bosse bis auf den Endboss als viel zu leicht, ich musste nicht mal großartig ihre Attacken auswendig lernen, ich wurde ziemlich oft getroffen aber trotzdem waren die Bosse immer zuerst tot. Bin nicht ein einziges Mal bei den Bossen gestorben, den letzten ausgenommen. Außerdem gibts doch noch diese Tränke die bei Benutzung die komplette Lebensleiste wiederherstellen, ganz wie bei Zelda. Und die Flakons kann man sich jedes mal gratis nachfüllen lassen, manchmal sogar im Level selbst wenn man Glück beim Angeln hat.
Allgemein fand ich das Spiel ziemlich leicht, ist auch mein einziger Kritikpunkt daran, nach knapp 4 Stunden war ich durch. Wenn ich dass mal mit MegaMan oder Volgarr dem Wikinger vergleiche ist das echt wenig. Dumm auch dass die Bonus-Inhalte erst noch entwickelt werden müssen, hatte mich eigentlich schon gefreut das Spiel nochmal mit den Boss-Rittern durchzuspielen.