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Shovel Knight (Action-Adventure) – Can you dig it?

Ein Schaufelritter hat es nicht einfach. Ob riesige Drachen, Ritter, wild gewordene Alchemisten oder rumpflose floureszierende Adlerkopf-Monster: Im Jump-n-Run Shovel Knight gibt jeder Gegner sein Bestes, dem Spieler das Leben zur Hölle zu machen. Kann das mystische Kickstarter-Projekt vielleicht Klassikern wie MegaMan Konkurrenz machen?

© Yacht Club Games / Yacht Club Games

Erinnerungen an Firebrand & Co

Der Spielrhythmus und das urige Design haben mich schon nach kurzer Zeit angenehm an Spiele wie Gargoyles Quest oder Toki erinnert. Das zum Teil aus WayForward-Veteranen bestehende Team hat seiner Fantasie freien Lauf gelassen: Auf den Burgzinnen lauern Feuer speiende Riesengreifvögel, unter der Erde schweben blau floureszierende Adlerköpfe durch die Luft und in einer Burg voller Zauberkessel wirft ein wild gewordener Alchemist mit explosiven Fläschchen um sich, bevor er einen tiefen Schluck nimmt und zu einem Mr. Hyde mutiert. Unter Wasser werde ich sogar von einem gigantischen Laternenfisch verfolgt: Statt einer kleinen Leuchte hängt eine Schatzkiste vor seinem Kopf, welche als Köder für gierige Ritter dient. Auch die abwechslungsreichen, verspielten Chiptune-Melodien sind prima gelungen und haben mir als Kind der Achtziger immer wieder Gänsehaut beschert. Weniger schön ist, dass sich die Entwickler auch bei der Steuerung an alten NES-Titeln orientieren. Im Vergleich zu Rayman, Super Meat Boy, Guacamelee & Co bewegt sich der Schaufelritter etwas träge und hüftsteif voran, was sich vor allem im Kampf gegen blitzschnelle Endgegner wie den Plague Knight als mühsam erweist. Wenn der Boss mit explosiven Projektilen um sich schmeißt, sorgt der Mangel an Agilität schnell für Frust.

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Feuer! © 4P/Screenshot
Ein weiteres Ärgernis ist der Umstand, dass der Held bei einem einen Treffer nicht nur Energie verliert, sondern auch mehrere Meter zurückgeschleudert wird. Ersteres wäre im Kampf auf schmalen Lava-Plattformen nicht weiter wild, doch der „Rückstoß“ hat mich verdammt oft in den Abgrund plumpsen lassen und zum letzten Speicherpunkt zurückgeschickt.

 


Geld löst alle Probleme


Das Problem wird ein wenig durch das gelungene Währungs- und Speicher-System entschärft: Am Ort meines Todes bleiben ein paar flatternde Goldsäcke zurück, die ich mit etwas Geschick beim nächsten Mal einsammeln kann. So gnadenlos schwer wie in Spelunky oder anderen Roguelikes wird es zum Glück nicht, stattdessen orientiert sich der Schwierigkeitsgrad eher an MegaMan 9 und 10. Ganz wagemutige können sogar die Checkpoints selbst zerstören und bekommen im Gegenzug klingelndes Gold. Auch einige versteckte Abschnitte und Rätsel finden sich immer wieder in den Levels. Einen Raum unter mir erreiche ich z.B. nur, wenn ich zunächst ein paar explosive Plattformen aus dem Weg räume, mich aber nicht mit der Schaufel voran nach unten fallen lasse. Damit in der Grube nicht auch gleich alles in die Luft fliegt, muss ich zunächst einmal auf einer Anhöhe landen und springe dann ohne ausgefahrene Schaufel nach unten.

 

  1. also ich fand das spiel auch ziemlich einfach. wesentlich einfacher als z.b. mega man 9. Auch ich habe quasi jeden boss aufs erste mal besiegt weil ich seine angiffe garnicht lernen musste. Mein kritikpunkt wäre auch eher zu leicht als zu schwer. sonst ein spitzen spiel.

  2. Sorry, aber ich will gar keine Spiele wie Megaman spielen, die halte ich von dem Schwierigkeitsgrad her für Kinder ihrer Zeit und das es immer wieder Spiele gibt die das hochleben lassen ist okay, aber nur weil ein Spiel pixelig daherkommt, muss es ja nicht so sein.
    Ich finde Shovel Knight jedenfalls ziemlich knackig.

  3. und einige übertrieben schwere Bosse
    Ähm... wut? O.o
    Also entweder haben mich die letzten Jahre mit schweren Indietiteln und der Souls-Reihe extrem abgehärtet oder wir haben eine andere Ansicht von schwer. Ich empfand sämtliche Bosse bis auf den Endboss als viel zu leicht, ich musste nicht mal großartig ihre Attacken auswendig lernen, ich wurde ziemlich oft getroffen aber trotzdem waren die Bosse immer zuerst tot. Bin nicht ein einziges Mal bei den Bossen gestorben, den letzten ausgenommen. Außerdem gibts doch noch diese Tränke die bei Benutzung die komplette Lebensleiste wiederherstellen, ganz wie bei Zelda. Und die Flakons kann man sich jedes mal gratis nachfüllen lassen, manchmal sogar im Level selbst wenn man Glück beim Angeln hat.
    Allgemein fand ich das Spiel ziemlich leicht, ist auch mein einziger Kritikpunkt daran, nach knapp 4 Stunden war ich durch. Wenn ich dass mal mit MegaMan oder Volgarr dem Wikinger vergleiche ist das echt wenig. Dumm auch dass die Bonus-Inhalte erst noch entwickelt werden müssen, hatte mich eigentlich schon gefreut das Spiel nochmal mit den Boss-Rittern durchzuspielen.

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