Leider hat jede Figur nur ein Vehikel, das weder gegen ein anderes eingetauscht noch aufgerüstet werden kann. Hier ist Mario Kart mittlerweile deutlich weiter und stellt jedem seiner Fahrer eine Auswahl an diversen Boliden und Motorrädern zur Verfügung, zwischen denen man jederzeit wechseln kann. Dafür punktet Sega beim Design: Jedes Vehikel ist perfekt auf die jeweilige Figur zugeschnitten! Wenn Billy in seinem „rasenden Gockel“ auf die Tube drückt, AiAi im Bananenmobil für Dschungelfeeling sorgt, Tails in seinem Doppeldecker abhebt oder Shadow mit seinem Chaos Cruiser auf zwei Rädern vorfährt, passt das alles wie die Faust aufs Auge. Trotzdem wäre eine größere Auswahl schön gewesen… Außerdem ist es schade, dass es im Gegensatz zum Vorbild hier keine verschiedenen Geschwindigkeitsklassen gibt – der Schwierigkeitsgrad hat hier lediglich
Bekommt man einen All-Star als Item, ist man für einen kurzen Zeitraum der absolute King auf der Piste! |
Einfluss auf die KI, das aber wenigstens merklich. Fährt man den Mitbewerbern auf der leichtesten Stufe in der Regel auf und davon, wird es auf mittel schon deutlich knackiger, während die schweren Gegner nichts unversucht lassen, dem Spieler das Leben zur Item-Hölle zu machen.
Flüssig ist anders
So schön die Kulissen auch aussehen – technisch ist die Grafikengine mit den vielen animierten Objekten und Effekten anscheinend etwas überfordert. Konstant flüssig laufen die Rennen eigentlich nie; vor allem die Wii-Fassung, die bis auf ein paar Kanten und die niedrigere Auflösung fast das Niveau der HD-Versionen erreicht, kommt häufig ins Stocken. Zwar gehen die Slowdowns nie bis zur Unspielbarkeit, aber ärgerlich ist es trotzdem, dass Sumo Digital den technischen Feinschliff offensichtlich verschlafen hat. Wenn schon nicht das Auge erfreut wird, dann wenigstens die Ohren: Aus den Lautsprechern klingen herrliche Soundtracks, die z.T. direkt aus den Sega-Vorlagen stammen. Im Shop lassen sich sogar 32 weitere Stücke freischalten. Als nervig erweist sich nur der Kommentator, dessen Sprüche sich nicht nur wiederholen, sondern auch vollkommen überflüssig sind. Zum Glück lässt sich das Plappermaul in den Optionen zum Schweigen bringen.
Wer bekommt den Pokal?
Neben Einzelrennen darf man auch pro Schwierigkeitsgrad um sechs Pokale kämpfen, die jeweils aus vier Rennen bestehen. Schade nur, dass in jedem der drei Schwierigkeitsgrade exakt das gleiche Streckenprogramm abgespult wird. Warum werden auf der höchsten Stufe nicht auch entsprechend anspruchsvollere Kurse angeboten? Dadurch verliert dieser Modus relativ schnell an Reiz und hat inhaltlich nicht sonderlich viel zu bieten, da man recht schnell den Abspann zu Gesicht bekommt. Der Missionsmodus hält mit seinen über 60 Aufträgen länger bei der Stange: Hier müssen z.B. Duelle gewonnen, Zeitvorgaben geschlagen, Ausscheidungsrennen überstanden oder andere Aufgaben erfüllt werden,
wobei Strecken und Fahrer vorgegeben sind. Außerdem darf man in Zeitrennen gegen einen Mitarbeiter-Ghost antreten, eigene Bestzeiten aufstellen und sich mit ihnen in der Onlinerangliste verewigen.
Lagfreier Onlinemodus
Apropos online: Bis zu acht Raser dürfen über die Internetleitung gegeneinander antreten – und das sogar auf der Wii. Leider beschränken sich die Duelle ausschließlich auf Einzelrennen, wobei man optional KI-Gegner hinzufügen, die Benutzung von Extras unterbinden sowie eine Aufhol-Funktion aktivieren kann, mit der das Fahrerfeld dicht zusammengehalten werden soll. In der Praxis merkt man davon allerdings nichts sehr viel: Hat man einmal einen gewissen Abstand herausgefahren, ist der Sieg so gut wie sicher, da man im Gegensatz zu Mario Kart hier keinen blauen Panzer oder etwas Ähnliches von oben fürchten muss. Wer nicht mit Fremden fahren möchte, kann eigene Lobbys aufsetzen – auf der 360 und PS3 ist im Gegensatz zur Wii auch das Anlegen von öffentlichen Sessions möglich. Dadurch hat man auf der Nintendo-Konsole oft das übliche Problem, das man per Zufall immer wieder in öffentlichen Lobbys landet, in denen der verantwortliche Host das Rennen einfach nicht starten will. Wohl dem, der eine volle Freundesliste hat und darauf verzichten kann… Beim Netzcode haben die Entwickler ganze Arbeit geleistet, denn selbst mit dem vollen Teilnehmerfeld von acht Spielern sind Lags auf allen drei Systemen die absolute Ausnahme. Da ist es eine Schande, dass man nicht mehr Arbeit in die Spielmodi gesteckt hat. Warum darf man z.B. nicht selbst kleine Turniere aufsetzen? Wo sind Variationen wie Ausscheidungsrennen oder Arenakämpfe? Das ist besonders seltsam, weil man genau das beim Mehrspielermodus im Splitscreen vorfindet, wo sich bis zu vier Spieler neben einem Standardrennen auch in drei Kampfarenen beackern, einen Chao schnappen und gegen die Angreifer verteidigen, Chaos Emeralds einsammeln, Zonen verteidigen oder sich in Ausscheidungsrennen miteinander messen dürfen. Dabei geht die Framerate zwar ebenfalls immer wieder etwas in die Knie und auch das Item-Balancing hat mit den bekannten Problemen zu kämpfen, doch kann man bei den Mehrspieler-Rangeleien insgesamt sehr viel Spaß haben.
STEAM:
4-Spieler-Splitscreen und bis zu 10 Spieler online. Splitscreen funktioniert auch in Online-Spielen
Hauptverantwortlich ist eher der Prozessor. Die Konsolenspiele sind mittlerweile alle auf 3 CPU-Kerne ausgelegt und was solche Konsolenportierungen (etwas anderes gibt es ja leider kaum noch) auf PCs mit 2-Kern-CPU anrichten, wissen wir ja spätestens seit GTA IV.
Dann kommt noch hinzu, daß die HD5750 ja nun wirklich keine echte Spiele-Karte ist. Setzt ein Spiel hohe Anforderungen an die Grafikkarte - egal ob aufgrund aufwendiger Grafik oder miesen resourcenfressenden Programmcodes - ist eine 5750 schnell überfordert.
Vllt. 2-3 Tage nach Release, schick deinen Kumpel mal online !
Edit: Oder du benutzt Vista, da ruckelt sogar Pac-Man!