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Split Fiction im Test: Auf dem Koop-Thron sitzt jetzt ein neues Spiel

Auch im neuen Spiel von Hazelight Studios braucht es wieder zwei. Doch liefert Split Fiction die gewohnte Qualität? Oder kann es diese sogar toppen?

Zoe und Mio aus Split Fiction in futuristischen Anzügen
© Hazelight Studios / Electronic Arts

Auf dem Koop-Thron sitzt ein neues Spiel! Split Fiction TEST / REVIEW

Split Fiction soll laut Creative Director Josef Fares nichts geringeres als "next level sh*t" sein. Wir haben uns vor die Controller geklemmt, um herauszufinden, wie viel Wahrheit hinter dieser Anpreisung steckt.

Split Fiction ist wie eine Schachtel Pralinen…

Für eine gute Portion der Spielzeit bewegen wir uns unabhängig voneinander oder sogar auf getrennten Wegen, wenn unsere speziellen Kräfte dies vorgeben. Im Hinblick auf das Gameplay allgemein gehaltene Abschnitte sind vor allem zeitlich abgepasste Sprünge, Klettern, Ausweichen und andere Plattformer-typische Tricks gefragt. Besonders der Schwunghaken kommt immer wieder, ganz egal in welchem Level, zum Einsatz und Schlitterpartien auf steilen Abhängen zeigen sich ebenfalls sehr präsent.

Doch obwohl solche wiederkehrenden Elemente verbaut sind und den Kern von Split Fiction bilden, bleibt das Spiel diesen Grundpfeilern bewusst nicht treu. Nicht nur, dass sich die Szenerie mit Hochgeschwindigkeits-Autobahnen im Weltall bis hin zu verwunschenen Wäldern ständig ändert, zwischendrin vollziehen sich häufig komplette Stil-Wechsel. Mal wandelt sich der Bildschirm zu einem Bullet-Hell-Shooter, dann wieder in eine Flipper-Maschine oder ein Rennspiel. Die Umschwünge sind nicht jedes Mal gleich drastisch und begleiten Passagen verschiedener Länge. Auf jeden Fall sorgt deren großzügige Verteilung für regelmäßige Auflockerung.

Immer Platz für Albernheiten

Es existieren auch Möglichkeiten, komplett von der Hauptstory abzuweichen und sich auf eine kleine Nebenquests in mal mehr und mal weniger abgedrehten Umgebungen zu begeben. Diese verstecken sich als Portale in den übergeordneten Leveln und führen immer in den Kopf des Charakters, welcher nicht die aktuelle Geschichte stellt. Hier werden die verrücktesten Ideen verwertet und man merkt beim Spielen sofort, wie sehr das Team von Hazelight in der kreativen Freiheit aufgegangen ist.

Auch der Humor, für den das Studio bekannt ist, kommt hier besonders deutlich zur Geltung. In Momenten, in denen ich plötzlich ein Hot Dog-Würstchen steuere oder Teil einer makaberen Gameshow werde, wachsen meine Pupillen vor Begeisterung auf die Größe eines Tellers. Selbst über die versteckten Kurzgeschichten hinaus ist natürlich nicht alles purer Ernst.

Da ich euch die besonders witzigen Momente aber nicht verderben will, sage ich dazu nur so viel: Ich habe mich teilweise vor Lachen und Bewunderung für so viel Einfallsreichtum fast überschlagen. Für meine Erheiterung sind darüber hinaus unzählige Easter Eggs, kleine Spielereien zum Entdecken und unerwartete Achievements verantwortlich.