Fazit Arlene (Zoe)
Ich bin schlichtweg begeistert von Split Fiction. Nach dem Spielen fühle ich mich, als wäre ich gerade im Freizeitpark gewesen. Eine Flut von unterschiedlichen Eindrücken vieler Themenrichtungen und eine Auswahl an Erfahrungen jedes Aufregungslevels prasselt auf mich ein. Es gibt rasend schnelle Passagen, die an das Gefühl einer Achterbahnfahrt herankommen und Gags nur für den Spaß an der Freude, die an einen zwischengeschobenen Besuch beim Zuckerwattestand erinnern.
Zu vermissen bleibt für mich nur, dass die beiden Hauptcharaktere mehr miteinander schäkern oder ihre Reibungspunkte spannungsgeladener zum Ausdruck kommen. Ein paar Plottwists in der Story hätte ich mir auch gefallen lassen. Solche Kritikpunkte sind mir allerdings erst beim zweiten, genaueren Blick richtig aufgefallen. Im Rausch des Spielspaßes ist nichts davon für mich relevant.
Wenn ich rückwirkend darüber nachdenke, wie Josef Fares davon sprach, dass es schwierig sei, bei einem Spiel wie Split Fiction nicht anzugeben, kann ich ihm sofort glauben. Hazelight hat es wieder geschafft, mit Ideenreichtum und dem gezielten Brechen etablierter Gameplay-Abläufe ein Meisterwerk zu schaffen. Selbst nach dem kreativen Wasserfall, der in It Takes Two steckt, hat das Team noch jede Menge Einfälle und lässt sich nicht bremsen. Hut ab für die erneute Meisterleistung!
Fazit Sören (Mio)
Ob A Way Out, It Takes Two oder nun Split Fiction: Wenn es um Koop-Spiele geht, dann gibt es schlicht keinen Weg um Hazelight drumherum. Dabei hatte ich im Vorfeld ein paar kleine Bedenken: Funktioniert die Gameplay-Formel auch ein drittes Mal? Nach dem Test kann ich nun sagen: Ja, sie funktioniert sogar ziemlich gut, wenn nicht sogar noch ein kleines Fünkchen besser als im geistigen Vorgänger. Das schwedische Team rund um Josef Fares hat offenbar kein bisschen von ihrer kreativen Energie eingebüßt, sondern aufgrund des neuen Settings – jeweils Fantasy und Sci-Fi – sogar noch viel mehr Möglichkeiten in petto als ich gedacht hätte.
Split Fiction ist von Anfang an ein wilder Ritt, dem zu fast keiner Zeit die Puste ausgeht und sich aufgrund seiner Struktur auch bestens in Häppchen genießen lässt. Obwohl es einem schwer fallen dürfte, den Controller wegzulegen, denn das spaßige Gameplay weiß stets zu unterhalten und keine Idee wird zu lange gemolken. Mal fliege ich mit einem Drachen, ein andermal wird auf einmal mit Sci-Fi-Waffen geschossen und noch einmal später schwimme ich als Drachenotter durchs Wasser, um meinem Baumfreund zu helfen. Split Fiction ist wahrlich eine Spaßgranate.
Die größte Neuerung sind für mich aber die Nebenstränge: Im Grunde kleine Nebenmissionen, die teilweise arg absurd, aber immer kreativ sind. Mehr sage ich dazu nicht, denn den Großteil dieser Abzweigungen solltet ihr auf jeden Fall selbst erleben. Wenn ich am Ende was an Split Fiction kritisieren müsste, dann ist es abermals die Story: Sie ist nett, sie verbindet gut die einzelnen Elemente, aber gewinnt sicherlich keinen Preis. Immerhin muss ich nicht mehr dieses unsägliche Buch aus It Takes Two ertragen – eine glasklare Verbesserung.
Hinweis: Die getestete PC-Version von Split Fiction wurde uns vom Publisher zur Verfügung gestellt. Eine Einflussnahme auf die Berichterstattung gab es nicht, es bestand keine Verpflichtung zur Veröffentlichung.
Wertung
Eine absolute Meisterklasse darin, dass Standardrezepte für Videospiele auch gebrochen gehören und Ideen keine langweiligen gleichfarbigen Puzzle-Stücke sein müssen, sondern ruhig ein schimmerndes Mosaik bilden dürfen.
Echtgeldtransaktionen
"Wie negativ wirken sich zusätzliche Käufe auf das Spielerlebnis, die Mechanik oder die Wertung aus?"
Gar nicht.
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