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Stellar Blade (Action-Adventure) – Vom hässlichen Mobile-Entlein zum Singleplayer-Schwan

Das koreanische Entwicklerstudio Shift Up kennen bislang vor allem Mobile-Gamer, und zwar für den Titel Goddess of Victory: Nikke, der sich durch anzügliche Outfits und beim Schießen mit dem Maschinengewehr wackelnde Ärsche einen Namen gemacht hat. Auch das Hinterteil von Protagonistin Eve hat im Vorfeld der Veröffentlichung die Diskussionen und das Bewegtbildmaterial rund um Stellar Blade dominiert: Bedauerlicherweise, denn vom Gameplay war abseits spektakulärer Set-Pieces eher wenig zu sehen. Will man Spieler also nur mit einem attraktiven Hauptcharakter und einem interaktiven Action-Film blenden? Oder steckt in Stellar Blade am Ende eine richtig spaßige Ladung Gameplay, die sich irgendwo zwischen NieR: Automata und Sekiro bewegt? Wir haben uns mehr als 40 Stunden in den hautengen Raumanzug gequetscht und verraten die Antwort auf diese Frage im Test.

© SHIFT UP / Sony Interactive Entertainment

Fazit

Nicht alles, was Stellar Blade versucht, funktioniert; aber wenn es klappt, dann klappt es richtig: Während flache Charaktere und lahme Dialoge die sonst interessante Story ein bisschen nach unten ziehen, viele der Nebenquests sich als bekanntermaßen banale Beschäftigungstheorie entpuppen und die Gameplay-Abwechslungen leider nicht immer zünden, brilliert das die Spielzeit deutlich dominierende Kampfsystem in jeder Hinsicht. Anspruchsvoll, aber ausgeglichen; komplex, aber nicht überladen; und stylish, aber ohne, dass das Spektakel dem Gameplay im Weg steht: Die Gefechte gegen kleine, große und gigantische Naytibas machen immer Laune, glänzen aber gerade, wenn sie länger dauern als zwei oder 30 Sekunden. Denn besonders wenn es gilt, bildschirmfüllende Lebensleisten zu verkleinern und gelbe Punkte durch punktgenaue Paraden abzuknabbern, zeigt Stellar Blade, was es wirklich drauf hat – und stellt die Konkurrenz damit spielend leicht in den Schatten. Wer adrenalingeladene Action atmet, sollte sich Stellar Blade deshalb nicht entgehen lassen: Die erwähnten Makel lassen sich leicht verschmerzen. Und auch die Spielwelt kann sich in zweierlei Hinsicht sehen lassen: Mit verschiedenen Levelstrukturen und vielen Geheimnissen fühlt sich die Erkundung jederzeit frisch und belohnend an, optisch können sich sowohl die Areale als auch die dort beheimateten Kreaturen sehen lassen. Da ist es umso bedauerlicher, dass das übersexualisierte Design von Eve in ihrem hautengen Bodysuit so aus dem Rahmen fällt und ein sonst größtenteils grandioses Spiel im öffentlichen Diskurs auf eine Kontroverse reduziert.

 



Hinweis: Die getestete Version von Stellar Blade wurde uns vom Publisher zur Verfügung gestellt. Eine Einflussnahme auf die Berichterstattung gab es nicht, es bestand keine Verpflichtung zur Veröffentlichung.

Wertung

PS5
PS5

Eines der besten Kampfsysteme der letzten Jahre sorgt für adrenalingeladene Action in einem gelungenen Postapokalypse-Setting und lässt kleinere Gameplay-Fehlschläge und flache Charaktere leicht verblassen.

Echtgeldtransaktionen

"Wie negativ wirken sich zusätzliche Käufe auf das Spielerlebnis, die Mechanik oder die Wertung aus?"

Gar nicht.
Leicht.
Mittel.
Stark.
Extrem.

Leicht.

  • Es gibt Käufe nur für optionale Kosmetik wie Farben, Skins, Kostüme etc.

Erläuterung

  • Es gibt eine Digital Deluxe-Edition, die für einen Aufpreis von 10 Euro Outfits und Accessoires sowie 2.000 FP-Erfahrung und 5.000 Gold enthält – es handelt sich um keine nennenswerten Vorteile.