Nachdem es auf der PSone gute Rollenspiele ohne Ende gibt, ist es recht verwunderlich, dass die PlayStation 2 in diesem Bereich noch große Defizite aufweisen muss. Die bisher erschienenen RPGs sind gerade mal als durchschnittlich zu betrachten und Final Fantasy X liegt noch in ferner Zukunft. Doch mit THQs Summoner, das von Volition entwickelt wurde, naht Rettung am Horizont. Oder etwa doch nicht? Die Antwort erfahrt Ihr im Test.
Story
Joseph ist ein so genannter Summoner, ein Magier, der mächtige Wesen beschwören kann. Doch als er während eines Angriffs auf sein Heimatdorf eines dieser Wesen nicht mehr Herr werden kann, und er dadurch das Schicksal seines Dorfes besiegelt, schwört er, seine Kräfte nie wieder zu benutzen…
Einige Jahre sind ins Land gezogen. Und wie es das Schicksal so will, muss Joseph zusammen mit einigen neu gefundenen Freunden den Kampf gegen den bösen Herrscher Murod aufnehmen, der kurz davor ist, Dämonen auf die Welt loszulassen.
Gameplay
Spieler, die den typischen Japano-Look bei Rollenspielen gewöhnt sind, werden umdenken müssen. Denn zum einen merkt man dem Spiel deutlich an, dass die Entwickler von Volition im PC-Sektor ihre Wurzeln haben, zum anderen durchströmt Summoner ein im positiven Sinne westliches Flair, das in vielen Punkten stark an den PC-Klassiker Baldur´s Gate erinnert.
Ihr steuert Joseph und später auch die ganze Gruppe in einer Third-Person-Perspektive durch die sehr große Spielwelt, die aus Städten, Dungeons und freier Wildbahn besteht.
Summoner ist extrem textlastig, da Ihr mit jedem der zahlreichen NSCs (Nicht-Spieler-Chraktere) eine Konversation beginnen könnt. Haben einige vielleicht nicht ganz so viel zu sagen, überschütten Euch andere wiederum mit Informationen. Dabei muss man jedoch anmerken, dass die Texte, auch wenn sie teilweise recht lang sind, immer interessant bleiben und die verwinkelte, weiträumige Geschichte ständig fortführen.