Huch, ganz schön dunkel hier. Und obwohl ich eigentlich kein großer Fan der vor allem bei Horrorspielen nervigen Beleuchtung des PS4-Controllers bin, finde ich sie jetzt zum ersten Mal wirklich sinnvoll. Denn halte ich eine der beiden Schultertasten gedrückt, leuchte ich nicht länger nur in meinen Raum, sondern direkt in die Spielwelt hinein. Und nicht nur das: Visiere ich die Standard-Schnipsel-Gegner mit dem Lichtkegel an, werden sie hypnotisiert und folgen ihm überall hin – auch in den tödlichen Abgrund. Darüber hinaus befreie ich mit der Macht der Controller-Funzel die Papierwelt von den Zeitungsausschnitten, mit deren Buchstabensalat die Schnipsel-Invasoren die Umgebung zukleistern, oder manipuliere Objekte. Nie zuvor hat die Controller-Beleuchtung sowie die clevere Einbindung der Funktion so viel Sinn ergeben wie hier, denn sie schafft eine wundervolle Brücke von der realen in die virtuelle Welt.
Überhaupt fällt auf, dass Media Molecule ihrem Ruf als Kreativschmiede erneut gerecht werden und alles versucht haben, alle Möglichkeiten sinnvoll zu nutzen, die der Controller bietet – ähnlich wie es das Studio bereits mit Tearaway auf der PlayStation Vita zelebriert hat. Und aktiviert man u.a. Trampoline mit Druck auf das Touchpad oder nutzt die Bewegungssensoren, um Plattformen zu verschieben. Außerdem können sich Spielfigur und Spieler gegenseitig Objekte zuwerfen und damit endgültig die vierte Wand einreißen: Hält man die Leuchtleiste des Controllers nach oben, signalisiert man die Bereitschaft und kann sämtliche Objekte im DualShock auffangen, die man als Bote Iota (oder dem weiblichen Pendant Atoi) aus dem Bildschirm herausschleudert. Ein leichter Strich nach oben auf dem Touchpad genügt, um Objekte wie Eicheln, Gegner oder gar Eichhörnchen wieder in die virtuelle Welt zurückzuschleudern – und zwar an die Stellen, die man zuvor per Bewegungssteuerung anvisiert hat. Zuvor kann man die „Gefangenen“ aber noch ordentlich durchschütteln und bekommt entsprechende Soundeffekte durch den Lautsprecher des Controllers. Der Wind lässt sich später ebenfalls über das Streichen des Touchpads kontrollieren, so dass man Böen in alle Himmelsrichtungen aussenden kann. Durch all diese Mechaniken ergeben sich u.a. nette Umgebungsrätsel und man kann als das mysteriöse Wesen von außen wertvolle Schützenhilfe für den putzigen Boten leisten.
„Ich will eine Krone“
Genau wie beim Vita-Vorbild darf man auch auf der PS4 seiner kreativen Bastellust freien Lauf lassen, wenn sich der Eichhörnchenkönig z.B. eine neue Papierkrone wünscht, anderen Figuren ein Auge abhanden gekommen ist oder sie gleich ein komplettes Facelifting haben wollen. Zwar gibt es zahlreiche vorgefertigte Muster und Formen, die man durch aufgesammeltes Konfetti freischalten kann, doch manchmal muss man auch selbst kreativ werden und sich frei Hand als Künstler beweisen, um etwa Schneeflocken, Trophäen oder andere Dinge zu basteln. Leider eignet sich das Zeichnen der Umrisse über das Touchpad nur bedingt, wenn man halbwegs präzise arbeiten will. Über den Touchscreen der Vita hat es jedenfalls besser funktioniert, doch bietet Sony eine Begleit-App an, mit der man auch am Handy oder Tablet seine Papierformen erschaffen kann.
Ein wichtiges Utensil ist zudem der Fotoapparat, mit dem man u.a. weißen Objekten oder Figuren durch einen Schnappschuss ihr ursprüngliches Aussehen wiederherstellen kann. Generell lässt sich aber alles fotografisch festhalten, was in den Sucher kommt – inklusive einer gewaltigen Anzahl an Fotofiltern und Objektiven, die man durch die Investition von Konfetti freischaltet. Selbst die Erstellung kleiner GIF-Animationen wird mit dem entsprechenden Objektiv möglich – cool!
Habe zwar eine PS4 Cam in der Kiste rumliegen aber irgendwie juckt es mich noch nicht in die Finger für dieses Game. Schon LBP3 nach dem Durchspielen der kurzen Story verkauft. Momentan mit MGS V, Until Dawn, Mad Max, Forza 6 und Destiny Erweiterung genug zum Zocken. Nächsten Monat dann Halo 5.
Zu PS3 Zeit war ich bei solchen Games mehr begeistert.
Wenn es mal günstiger wird wäre es aber ein Grund die Cam mal neben Kinect zu benutzen.
Danke für die Info. Sollte mal noch der eine oder andere Grund für einen Kamerakauf auftauchen, werd ich nochmal drüber nachdenken.
Hatte mich auch verlesen, sorry.
Kann da leider nur für die Vitaversion sprechen, aber da bezieht sie den Spieler schon gut mit ein u d laut einem anderen Forum funktioniert das wohl auch bei der großen Version sehr gut. Ob man sich jetzt allein dafür eine Kamera kaufen sollte, bezweifle ich mal. Um Fotos ins Spiel zu transportieren kann man auch Smartphone und laut Nelphis eine Vita benutzen.
Das Spiel bleibt auch recht leicht, ein paar Bildschirmtode wird man schon sterben.
@mosh