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Tekken 8 im Test: Ein Prügelfest für Kenner und Neulinge

Fast neun Jahre nach dem letzten Teil lädt Bandai Namco wieder zur wilden Prügelei und die Mishima Zaibatsu Corporation zum achten Mal zum King of Iron Fist Tournament. Nach den Genre-Kollegen Street Fighter 6 und Mortal Kombat 1 springt nun auch die Tekken-Serie auf die neueste Konsolengeneration. Mit der Power von Unreal Engine 5, zum Start gleich 32 spielbaren Charakteren, mehreren Story-Modi und neuen Gameplay-Optionen will der Titel die Herzen der Fans höher schlagen lassen. Nach einem kurzen Einblick Anfang Dezember hatten wir nun die Gelegenheit, das Spiel im vollen Umfang zu testen und nach Lust und Laune die Fäuste (und Füße) fliegen zu lassen.

© Bandai Namco / Bandai Namco

Tekken 8: Get ready for the next battle
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Mit den Debütantinnen Azucena Ortiz und Reina wird das Tekken-Line-up um zwei echte Power-Frauen erweitert. © 4P/Screenshot

Tekken-Fans wissen, was sie erwarten können: Die Story um die familieninterne Fehde des Mishima- und des Kazama-Clans zieht sich seit dem ersten Teil durch den Hintergrund der Spiele und wird von Entwicklerstudio Bandai Namco gerne als „längste, fortlaufende Geschichte der Videospielwelt“ präsentiert. Dutzende Charaktere geben sich auch in Tekken 8 in Arcade- und Versus-Kämpfen die Klinke in die Hand beziehungsweise die Fäuste ins Gesicht; von Dauerbrennern wie Nina Williams, King oder Paul Phoenix, die bisher in jedem Spiel der Hauptserie auftraten, bis hin zu neuen Kämpfern, die das Tekken-Universum zu einem der umfangreichsten der Fighting-Game-Welt gemacht haben.

 

Im Story-Modus werde ich relativ schnell überrascht: Durfte ich in der Preview-Version lediglich die ersten Kapitel spielen, die sich auf Jin Kazama als spielbaren Charakter konzentrieren, übernehme ich ab Kapitel 5 auch regelmäßig die Rollen vieler anderer Kämpfer. Jin bleibt die Hauptfigur, die sich im scheinbar nicht enden wollenden Familienkrieg gegen seinen Vater Kazuya Mishima stellt, die Story bekommt aber durch die facettenreichen weiteren Figuren ein bisschen mehr Abwechlung. Eingeführt werden nun auch die mysteriöse Reina, die eine geheimnisvolle Vergangenheit mit dem Mishima-Clan zu haben scheint, sowie der französische Spion Victor Chevalier, der in der Story sehr prominent als Leiter einer geheimen Task Force präsentiert wird. Nur Jin zu spielen, wie ich es nach der Preview befürchtete, hätte mich gelangweilt und ich bin erleichtert, dass es nicht so gekommen ist.

 

„Was machst du morgen, Kazuya?“ – „Dasselbe wie jeden Abend: Ich versuche, die Weltherrschaft an mich zu reißen.“

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Nach dem jüngsten Aufeinandertreffen mit seinem Sohn Jin scheint Kazuya Mishima die Oberhand zu haben. © 4P/Screenshot

Das erste Kapitel beginnt mit einem Kampf zwischen Jin und Kazuya, an dessen Ende der Ältere obsiegt und seinem Sohn die Kräfte entzieht, mit denen dieser sich in Devil Jin verwandeln kann. Kazuya Mishima strebt die Weltherrschaft an und ruft ein neues Turnier aus. Nur wer sich im King of Iron Fist Tournament beweisen kann, ist es würdig, in einer von Kazuya befehligten Welt zu den Oberen zu gehören. Während Jin von seinen Freunden, unter anderem der Rebellentruppe Yggdrasil um Lars Alexandersson, Lee Chaolan und Alisa Bosconovitch, trainiert wird, um rechtzeitig zu den Ausscheidungskämpfen zu diesem Turnier fit zu werden, kommt er langsam hinter das Geheimnis, wie er seine Teufelskräfte wieder zurückerlangen und sogar kontrollieren kann.

 

Zum Ende hin (kleine Spoiler-Warnung!) wird die Story, obgleich immer opulenter und überbordender, etwas eintönig. Während der Kämpfe habe ich mich teilweise gefühlt wie ein Anime-Charakter à la Son Goku oder Monkey D. Ruffy, die in nicht enden wollenden Duellen mit einer immer stärkeren Version ihres Kontrahenten konfrontiert werden. Dennoch endet sie meiner Meinung nach etwas abrupt – präsentiert aber auch zwei kleine Cliffhanger, die vielleicht einen Ausblick auf künftige Spielinhalte geben.

(Spoiler Ende)

 

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Auch Paul Phoenix – erstmals nicht mit charakteristischer Turmfrisur – und sein Kumpel Marshall Law wollen zum Turnier. © 4P/Screenshot

Nebenbei gibt es standesgemäß die Charakterepisoden, in denen ihr, eingebettet in je fünf Kämpfe, mehr über deren Hintergrundgeschichte, ihre Motivation zur Teilnahme am Turnier und mitunter Beziehungen zu anderen Tekken-Fightern erfahrt. Das ist ganz nett, bietet meiner Ansicht nach mittelfristig aber keinen großen Unterhaltungswert. Wer übrigens die ganze Geschichte von Tekken noch einmal nachholen will, dem stehen in der Galerie sieben kurze Videos zur Verfügung, die das Geschehen aus der Vergangenheit noch einmal Revue passieren lassen.

 

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